Kompakt

Weiter geht es mit dieser doch ziemlich chaotischen Liebesgeschichte. So ungeschickt, wie sich die beiden Hauptfiguren anstellen, kann man sie einfach nur ins Herz schließen.

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Shinobu Amano – Last Game Band 4 und 5 Originaltitel Last Game, vol. 4 und 5
Autor Shinobu Amano
Illustration Shinobu Amano
Übersetzung Nora Bartels
Verlag KAZÉ
Erschienen Band 4: Januar 2015
Band 5: Mai 2015
ISBN Band 4: 978-2-88921-246-0
Band 5: 978-2-88921-247-7
Seitenanzahl je 192 Seiten
Altersgruppe Ab 14 Jahren

Zum Inhalt auf der Verlagsseite: Band 4 und Band 5

Inhalt

Erst bekommt Kei eine Riesenkiste Gemüse von daheim, was prompt von seinen Freunden zu einer Einladung zum Eintopfessen bei ihm uminterpretiert wird. Der wilde Haufen hat mal wieder besonders viel Spaß, doch Kei gibt eine Anekdote aus seiner Vergangenheit zum Besten, die sein Pech mit Mädchen perfekt auf den Punkt bringt. Doch dann taucht ein hübscher Neuzugang auf, der das vielleicht ändern könnte …

Als Zugabe befindet sich in Band 4 die Kurzgeschichte „Ninjaliebe“, in der Kaede vom Iga-Clan sich ständig gegen einen bösen Ninja zur Wehr setzen muss. Ihre Ninja-Identität will sie unbedingt vor ihrer großen Liebe Kojiro geheim halten, mit dem sie sich ein normales Leben erträumt. Allerdings ist das als Stammhalterin der Iga ziemlich kompliziert umzusetzen …

Band 5 widmet sich dem neuen Mitglied im Astronomieclub und den Wogen, die ihre Anwesenheit auf einmal bei den anderen Anwesenden schlägt. Dadurch kommt es aber auch bei Mikoto und Naoto zu Entwicklungen, die vielversprechend sind …

Stil

 

Anfangs wird die Handlung auf der Gartenparty zu Ende geführt, wobei Mikoto sich mal wieder als Retterin in der Not erweist. Aber auch Naoto darf den Gentleman rauskehren, was bei Mikoto in einigen interessanten Gedankengängen endet. Inzwischen wird die Handlung oft aus Keis Warte erzählt, wodurch man einen frischen Eindruck des Chaotenpärchens bekommt. Vor allem dass Kei langsam Mikotos ausdruckslose Miene zu verstehen lernt, macht großen Spaß.

Der Besuch bei Keis Zuhause verdeutlicht mal wieder die Unterschiede zwischen ihm und Naoto, denn es handelt sich um eine ziemliche Bruchbude. Durch den Überfall seiner Freunde lebt die Szene vor allem von den Verniedlichungen der Figuren. Naoto erweist sich als weinender Trinker, während der Rest eher die Sau rauslässt und Kei so lange traktiert, bis er aus seiner Vergangenheit erzählt. Sein Dialekt ist gewöhnungsbedürftig und führt dazu, dass man manche Sprechblasen im Kopf „laut aussprechen“ muss, um die Inhalte zu verstehen. Aber auch das ist ziemlich amüsant und gut umgesetzt.

Das Auftauchen von Momoka, die Mikoto in der Bahn vor einem penetranten Mitreisenden gerettet hat, bringt Wirbel in die Geschichte hinein, denn es ist nicht ganz klar, was das auf den ersten Blick sympathische Mädchen wirklich für Ziele verfolgt. Erfrischend ist jedoch, dass Naoto befürchtet, dass sie ihn mögen könnte, was er als Problem interpretiert – normalerweise sind Helden aus Manga in dieser Hinsicht ziemlich blind. Umso mehr macht es Spaß, hier die Handlung weiter zu verfolgen und zu erleben, wie er sich ihr weiterhin gegenüber verhalten wird.

Die Zusatzgeschichte im 4. Band ist besonders witzig, da Kaede zwar auf der einen Seite eine Vollblut-Ninja ist, auf der anderen aber auch das niedliche Mädchen sein will, das in Kojiro verliebt ist. Dieser ähnelt Kenshin aus „Rurouni Kenshin“ durch seine Frisur und lässt dabei nur die Narbe missen. Aber sein Verhalten ist ähnlich wie Naotos, da er vollkommen abstreitet, auf Kaede zu stehen, was allerdings leicht durchschaubar ist.

Witzige Kurz-Manga und zusätzliche Informationen runden den Band ab.

Kleiner Sympathieträger in Band 5 ist Kana, ein kleines Mädchen mit wilden Zöpfchen, das es versteht, bei Liebesdingen den Finger in sämtliche Wunden zu legen. Vor allem ihr altkluger Spruch „Manchmal muss man sich auch mal wieder jung fühlen!“ lässt kein Auge trocken. Auch der Besuch im Freizeitpark ist einfach wunderbar geraten, denn während Momoka sich ständig daran versucht, Naoto für sich zu begeistern, ist es umso erfrischender, wie er überhaupt nicht auf sie reagiert. Langjährige Mangaleser werden diesen ungewöhnlichen Ansatz zu schätzen wissen.

So darf man sich getrost auf den vorletzten Band der Reihe freuen, in dem es mit Sicherheit wieder hoch hergehen wird.

Aufmachung

Auf den Covern sind wie üblich die beiden Protagonisten zu sehen. Allerdings gibt es bei Band 5 einen Coverdesign-Wechsel, der sich aber am japanischen Original orientiert und im vierten Band angekündigt wird. Von daher: Gut übernommen, KAZÉ. Die beiden Figuren sehen erwachsener aus, daher ist es irgendwie auch passend, dass sie aus ihrem bisherigen „Rahmen“ ausbrechen.

Reihenfolge

Band 1
Band 2
Band 3

Ähnliche Titel

Sugar Soldier“ (Mayu Sakai – Manga); „Kokoro Button“ (Maki Usami – Manga); „Switch Girl!!“ (Natsumi Aida – Manga); „Strobe Edge“ (Io Sakisaka – Manga); „Kimi ni todoke – Nah bei dir“ (Karuho Shiina – Manga); „Daytime Shooting Star“ (Mika Yamamori – Manga)

Herzlichen Dank an KAZÉ für das Rezensionsexemplar.

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