Halle A Comicsalon Erlangen 2018

Halle A in der Stadt

Wieder einmal hat Erlangen seine Tore und Stadt geöffnet für die Neunte Kunst und Künstler und Besucher aus aller Welt eingeladen, um den Comics und allem, was dazu gehört, zu huldigen. Diesmal gab es unter anderem eine neue Version, weil das sonst benutzte Gebäude am Rathausplatz renoviert werden musste.

Gullideckel Erlangen 2018

Gullideckel

Daher wurde die komplette Stadt einbezogen und die Innenstadt erhielt drei aufgestellte „Hallen“ aus Containern. Außerdem wurde der Schlossgarten geöffnet, was noch etwas Alternative in die üblichen Aufenthalte brachte. Vielerorts konnte man hören, dass einige Bewohner der Stadt gar nicht wussten, dass es den Comicsalon gibt.

Andererseits war das natürlich dann mit mehr Herumlaufen verbunden, während sonst viele der Hauptpunkte an einem Ort gesammelt sind. Da das Wetter außergewöhnlich schön war, machte das aber nicht viel. Selbst am Abend, als die Verleihung des Max-und-Moritz-Preises stattfand, schien sich die sonst so spitze Zunge von Frau von Sinnen eher zurückzuhalten, was das Event zu einem schönen Erlebnis machte – und wer könnte ihr böse sein, dass sie von Jean-Claude Mézières (u.a. „Valerian und Veronique“), der für sein herausragendes Lebenswerk ausgezeichnet wurde, ein Autogramm wollte?

Schlossgarten Erlangen 2018

Schlossgarten

Besonders gefreut hat mich, dass Sarah Burrini mit ihrem „Das Leben ist kein Ponyhof“ als bester deutscher Comic-Strip geehrt wurde. Das wurde eindeutig Zeit.

Sonst waren wieder viele Wiedersehen mit alten Bekannten angesagt, die man nur alle zwei Jahre richtig sieht, wenn der Comicsalon stattfindet. Die Besucher waren durch die Bank unglaublich freundlich und neugierig auf die vielen verschiedenen Stände und Zeichnungen. Da gab es sehr viel zu bestaunen. Unter anderem einen Zeichner – Thorsten Hübner –, der die Masters of the Universe um He-Man mit einem schamanistischen Design ausgestattet hatte. Seine Postkarten verkauften sich wie geschnitten Brot, da viele bei den Zeichnungen sofort an die Kindheit erinnert wurden und begeistert zuschlugen.

Auch die Stände der Verlage wurden gut besucht. Vor allem an der frischen Luft konnte man wieder ein paar Cosplays bewundern, wobei sich die Anzahl in Grenzen hielt. Leider gab es nicht so viele wie bei vielen anderen Events, während die Umgebung sich dafür hervorragend angeboten hätte.

So hat Erlangen aus dem Zwang eine Tugend gemacht: Die geänderten Orte wurden mit viel Liebe in die Stadt eingebunden, so dass man sich richtig willkommen gefühlt hat. Auch die Stickerjagd machte wieder besonders viel Spaß, die sich wieder über die wichtigsten Punkte verteilte.

Wir werden sehen, wie der nächste Comicsalon 2020 ablaufen wird. Auf jeden Fall sind wir schon gespannt auf das, was sich Erlangen einfallen lassen wird!