Kompakt

Obwohl der Inhalt auf den ersten Blick sehr ähnlich wie andere Slapstickkomödien klingt, verleiht Kazurou Inoue der Geschichte genügend Dramatik, um sie aus den restlichen Mangas dieser Art herauszuheben. Hier lohnt sich ein Blick selbst für alte Hasen unter den Mangalesern.

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Sexy Puzzle 01 Originaltitel Aikora vol. 1
Autor Kazurou Inoue
Illustration Kazurou Inoue
Übersetzung Dorothea Überall
Verlag KAZÉ
Erschienen April 2014
ISBN 978-2-88921-189-0
Seitenanzahl 200 Seiten
Altersgruppe Ab 12 Jahren

Zum Inhalt und dem Trailer auf der Verlagsseite.

Inhalt

Hachibe Maeda ist begeistert von den verschiedenen einzelnen Teilen diverser Mädchen. Für ihn gibt es nicht die einzig wahre Liebe, sondern er konzentriert sich zur Verwunderung seiner Klassenkameraden auf kerzengerade Beine, große hellblaue Augen, einen üppigen Busen und eine tiefe raue Stimme. So kommt es ihm ganz gelegen, dass er in Tokyo die Oberschule besuchen darf, denn dort hofft er, seine Traumfrau zu finden, die alle diese Attribute in sich vereint. In Tokyo angekommen muss er feststellen, dass es kein Jungenwohnheim mehr gibt, so dass er ins Mädchenwohnheim ziehen soll. Und dort trifft er auf vier Mädchen, die jeweils eines der Einzelteile besitzen, die er so vergöttert. Aber kann das auf Dauer gut gehen?

Stil

Auf den ersten Blick scheint das Manga dank der Prämisse und der Slapstick-Einlagen nur vom Humor zu leben. Doch liest man sich erstmal über die ersten paar Seiten hinaus, wird rasch deutlich, dass sich hier einige tiefschürfende Punkte verbergen, die neugierig auf den weiteren Verlauf machen. Denn Hachibe erweist sich als ziemliche Trantüte, die nur zu voller Kraft aufläuft, wenn die Einzelteile der Mädchen bedroht sind, auf die er steht.

Die verschiedenen Heldinnen sind, da es nur vier sind, überschaubar. Interessanterweise verbergen sich gerade hinter den einzelnen Attributen, die Hachibe so schätzt, tragische Geschichten für die Mädchen und nicht selten Traumata, die es zu überwinden gilt.

Und gerade dadurch setzt sich das Manga von anderen seiner Art wohltuend ab. Es ist spannend zu beobachten, wie es Hachibe gelingt, den Mädchen zu helfen, auch wenn er es – natürlich – am Ende wieder vermasselt. Bis es allerdings so weit ist, gibt es genügend dramatische Szenen und Hachibe darf zu Höchstform auflaufen. Wenn er sich einmischt und die Bösen verprügelt, hat er tatsächlich Ähnlichkeit mit Onizuka aus „GTO“ und kann ordentlich austeilen. Kaum ist die Gefahr allerdings gebannt, ähnelt er wieder dem harmlosen Jungen, der er sonst immer ist.

Einfallsreich werden auch die Unterhaltungen umgesetzt, denn hier kann man die Antworten der Figuren nicht vorhersehen oder auch nur erahnen.

Speedlines, gut ausgearbeitete Hintergründe und Rasterfolien füllen die Umgebung der Figuren aus. So ist es immer deutlich erkennbar, wo man sich gerade aufhält. Auch die verschiedenen Charaktere sind so unterschiedlich dargestellt, dass man sie perfekt auseinander halten kann. Die Verniedlichungen und Deformierungen sorgen dabei für herrliche Effekte und amüsante Auflockerungen.

Die Geräuschworte wurden komplett übersetzt. Die Panelverteilung ist fast schon klassisch dank der weißen Stege zwischen den Bildern und so auch für Neueinsteiger kein Problem.

Nach der Hauptgeschichte folgen noch zusätzliche Informationen durch den Mangaka, sowie ein Kurzmanga.

Aufmachung

Das Cover zeigt die vier Mädchen, die Hachibe anhimmelt. Neben der Inhaltsangabe auf der Rückseite ist ein kleines Bildchen eines verniedlichten Hachibe abgebildet. Die Puzzleteile sind leicht erhoben gedruckt und werden dadurch besonders gut in Szene gesetzt.

Ähnliche Titel

Sugar Soldier (Manga); Kokoro Button (Manga); Switch Girl!! (Manga); Strobe Edge (Manga); Kimi ni todoke – Nah bei dir (Manga); Daytime Shooting Star (Manga); Magister Negi Magi (Manga)

Herzlichen Dank an den KAZÉ-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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