Kompakt

Der unwillige Held der Geschichte macht neugierig darauf, wie er sich den Problemen stellt, die sich dank seiner neuen Existenz ergeben. Da er sich nicht sofort seinem Schicksal ergibt, erweist er sich als interessantes Individuum, dem man gerne weiter durch die düstere Welt der Ghule folgt.

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Tokyo Ghoul 01 Originaltitel Tokyo Ghoul
Autor Sui Ishida
Illustration Sui Ishida
Übersetzung Yuko Keller
Verlag KAZÉ
Erschienen Mai 2014
ISBN 978-2-88921-205-7
Seitenanzahl 224 Seiten
Altersgruppe Ab 16 Jahren

Zum Inhalt auf der Verlagsseite.

Inhalt

Ken Kaneki ist ein ganz normaler Student, der gerne ein bestimmtes Café besucht, denn dort ist auch eine junge Frau, die wie er die Bücher des gleichen Autors liest. Ken würde sie gerne kennen lernen, daher ist er begeistert, als sich die Gelegenheit zu einem Date ergibt. Doch es entwickelt sich nicht so, wie erhofft, denn als die Nacht vorüber ist, erwacht er in einem Krankenhaus und ist nun Teil Mensch und Teil Ghul. Dadurch entwickelt er einen Appetit auf Menschenfleisch und muss erkennen, dass die menschenfressenden Ghule bereits die Gesellschaft unterwandert haben …

Stil

Horrorgeschichten gibt es ja wie Sand am Meer, aber hier liegt eine ungewöhnliche Version vor. Ken ist erst einmal ein ruhiger Charakter, der gerne liest und nicht besonders ehrgeizig durchs Leben geht. Nur für die junge Dame, für die er sich interessiert, legt er sich schlussendlich etwas mehr ins Zeug. Sein Freund Hide wirkt oberflächlich, zeigt aber im weiteren Verlauf der Handlung unerwartete Tiefe.

Die Zeichnungen ähneln ein wenig denen von „Beelzebub„, da die Hauptfiguren durch einfache Linien gekennzeichnet werden. In den Kleiderfalten werden dünnere Tuschlinien benutzt. Die Deformierungen sind amüsant, da sie anfangs zwischen den beiden Jungs stattfinden, die sich gegenseitig ein wenig auf den Arm nehmen.

Interessant ist, dass die Farbe der Zwischenräume der Panels wechselt, wenn die Handlung sich von einer ruhigen und „normalen“ Umgebung – weiße Zwischenräume – zu einer dramatischen Horrorumgebung inmitten der Ghule – schwarze Seiten und Stege – entwickelt. Da sich die Szenerie manchmal von der einen auf die andere Seite ändert, wird der Leser beim Umblättern unerwartet direkt in eine gruselige Darstellung geworfen, die manchmal sehr unvermittelt auftaucht.

Blut und Innereien werden oft gezeichnet, so dass vor allem am Anfang die Action und die Bilder sehr schwarzlastig sind. Adern in den Augen und aufgerissene Blicke unterstreichen alles. Die Angriffe der Ghule werden durch Speedlines unterstrichen und erhalten dadurch eine dramatische Geschwindigkeit. Die Geräuschworte wurden komplett ins Deutsche übersetzt.

Während zu Beginn nur ein oder zwei Ghule auftreten, werden es ab Mitte des Bandes mehr, die sich zeigen. Dem Leser wird klar, dass es sich bei den Ghulen um eine komplette Untergrundgesellschaft handelt. Auch perfekt umgesetzt ist Kens Weigerung, Menschenfleisch zu essen und seine fast schon wissenschaftlichen Untersuchungen, was genau er nun zu sich nehmen kann, wenn alles für ihn wie verdorben schmeckt.

Am Ende folgt ein kleiner Kurzmanga, der eine Szene aus der Geschichte aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet.

Aufmachung

Das Cover des Taschenbuches wurde mit Spotlack veredelt, während auf der Rückseite Kens Augenklappe über der Inhaltsangabe abgebildet ist.

Ähnliche Titel

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Herzlichen Dank an KAZÉ für das Rezensionsexemplar.

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