Kompakt

Die Zwistigkeiten zwischen Naoto und Mikoto sind äußerst unterhaltsam und lassen die einfachen Zeichnungen rasch vergessen. Gerade die aus Naotos Sichtweise geschilderte Handlung bringt frischen Wind ins Shojo-Genre und ist einen Blick wert.

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Shinobu Amano – Last Game 1 Originaltitel Last Game, vol. 1
Autor Shinobu Amano
Illustration Shinobu Amano
Übersetzung Nora Bartels
Verlag KAZÉ
Erschienen Juni 2014
ISBN 978-2-88921-243-9
Seitenanzahl 200 Seiten
Altersgruppe Ab 14 Jahren

Zum Inhalt und der Leseprobe auf der Verlagsseite.

Inhalt

Naoto Yanagi ist immer alles in den Schoß gefallen: Er ist Klassenbester, Bester im Sport, hat einen reichen Vater und ist überhaupt der König der Schule – auch wenn er erst in die 5. Klasse geht. Doch dann kommt Mikoto Kujo in seine Klasse und alles ändert sich. Sie überholt ihn mühelos in den Noten, was für Naoto wie eine persönliche Kampfansage ist. Empört will er es ihr zeigen, doch die Jahre vergehen und er kommt einfach nicht an sie heran … bis, ja bis sich etwas in ihrer Beziehung verschiebt und ihm klar wird, dass da doch mehr als nur Rachegefühle in ihm schlummern …

„Glücklich mit dir“: Kiyo Inoue ist seit Jahren in Hideyuki Kasuga verliebt. Daher weiß sie auch ganz genau, dass er Kanako Suzuki liebt. Kann es eine Zukunft für sie geben?

„Der Sonnengarten“: Koyuki Takakuwa wohnt nach dem Tod ihrer Großmutter in deren Haus. Doch dort ist sie nicht die einzige Bewohnerin, denn auch Rei Sagara ist dort untergekommen und er scheint sie zu hassen. Zwischen beiden fliegen schon bald die Fetzen …

Stil

Obwohl die Zeichnungen auf den ersten Blick sehr einfach wirken, verbirgt sich dahinter eine äußerst einfallsreiche Geschichte, die nach den ersten Seiten fesselt. Die Interaktionen zwischen Naoto und Mikoto sind herrlich, denn während dem Leser rasch klar wird, was Naoto wirklich für Mikoto empfindet, wird die Handlung durch seine Augen berichtet. Dadurch bekommt man von vornherein seinen leicht schrägen Blickwinkel mit und erkennt, wo er sich bezüglich der Gedanken seiner Klassenkameraden oder Mikotos irrt.

Mikoto wird erst später genauer beleuchtet. Da man die beiden über mehrere Jahre hinweg begleitet, zeigt sich durch die verschiedenen Frisuren von Mikoto, wie die Jahreszeiten verstreichen und die beiden älter werden. In einem Seitenkommentar berichtet die Mangaka selbst von diesen kleinen Veränderungen, anhand derer sie das Vergehen der Jahre deutlich macht.

Die Umgebung wird meist von Rasterfolien eingenommen, so dass nur bei Ortswechseln klar wird, wo man sich aufhält. Dennoch sind die Figuren interessant und der Verlauf der Handlung ungewöhnlich genug, dass man begeistert bei der Sache bleibt und der Geschichte folgt. Neben der langen Zeitspanne, die sich durch den Manga zieht, sind auch noch zwei Kurzgeschichten enthalten, die andere Facetten der Mangaka zeigen. Auch dort setzt sie mit klarem Strich ihre Figuren in Szene und schreibt ihnen dramatische und romantische Wendungen auf den Leib.

Die Geräuschworte wurden komplett übersetzt und in die Panels eingefügt. Letztere sind gut voneinander getrennt und dürften, auch wenn die Figuren manchmal die Abgrenzungen durchbrechen, auch für Neueinsteiger gut zu lesen sein. Die vielen Blumen, Muster und witzigen Szenen, in denen Naoto mal wieder leicht durchdreht, sorgen für Abwechslung.

Aufmachung

Das Cover zeigt die beiden Hauptfiguren. Neben der Inhaltsangabe auf der Rückseite ist ein kleines Bildchen einer verniedlichten Mikoto abgebildet.

Ähnliche Titel

Sugar Soldier (Manga); Kokoro Button (Manga); Switch Girl!! (Manga); Strobe Edge (Manga); Kimi ni todoke – Nah bei dir (Manga); Daytime Shooting Star (Manga)

Herzlichen Dank an den KAZÉ-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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