Kompakt
Der zweite Band der Reihe lässt zu Beginn etwas nach, gewinnt aber nach dem ersten Viertel kontinuierlich an Fahrt und macht erneut großen Spaß. Mios und Takis Reaktionen und Aktionen unterscheiden sich von anderen Manga dieser Art, so dass man neugierig dem weiteren Verlauf folgt.
| Bewertung |   |
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Originaltitel | 360° Material, vol. 2 |
| Autor | Toko Minami | |
| Illustration | Toko Minami | |
| Übersetzung | Monika Hammond | |
| Verlag | Egmont Manga | |
| Erschienen | Dezember 2013 | |
| ISBN | 978-3-7704-8094-4 | |
| Seitenanzahl | 176 Seiten | |
| Altersgruppe | Ab 12 Jahren | |
Inhalt
Mio und Taki sind nun ein Paar, aber Takis Nachbarin Akane, der er Nachhilfeunterricht gibt, sorgt für leichte Spannung, denn sie schickt Mio ein Foto von Taki und seiner Ex-Freundin. Obwohl Mio sich etwas unwohl fühlt, sieht alles ganz gut aus – bis besagte Ex-Freundin tatsächlich noch einmal auf den Plan tritt und Taki zurückhaben will …
Stil
Toko Minami ist die erste Mangaka, die ihre Figuren zu Beginn des zweiten Bandes mehrere Seiten lang über einen Alptraum sprechen lässt, den Taki im Krankenzimmer hatte. Das ist eines ihrer Merkmale, denn sie nimmt sich die Zeit, auch scheinbar Nebensächlichkeiten ausführlich zu behandeln und mit einem niedlichen Dreh zu versehen. So erfährt man als Leser einiges über Mios Denkweise und ihre Hoffnungen, was Taki angeht. Takis Reaktionen und seine selbstverständliche Nutzung ihres Vornamens zeigt aber auch, wie eng er sich ihr schon verbunden fühlt. Vergleichbar mit dieser Art der Ausarbeitung einer Beziehung wäre höchstens noch „Kimi ni todoke„.
Akanes Eifersucht und ihre Hoffnung darauf, dass sich zwischen Taki und Mio Missverständnisse anbahnen, ist nachvollziehbar und zeigt nur, dass sie sich selbst gerne an Takis Seite sehen würde. Im Lauf der Handlung wird auch deutlich, wie ihr bisheriges Verhältnis zu Taki war, denn Minami lässt Akane in Erinnerungen schwelgen, die ihrer beider Kindheit beleuchten. Dabei ist vor allem Taki derjenige, der als putziger kleiner Knirps die Leserherzen höher schlagen lässt. Akane, die damals eher burschikos auftrat, ist aber ebenso liebenswert gezeichnet, denn sie errötet, als Taki ihr ein Geschenk in Form eines vierblättrigen Kleeblattes macht.
Takis Ex-Freundin ist ein ähnlicher Typ wie Akane: weiblich und eher zurückhaltend. Sie wirkt, als ob sie aus einem guten Haus und einer höhergestellten Familie stammt. Dadurch ist der Kontrast zu Mio mit ihrer fröhlichen und extrovertierten Art umso deutlicher.
Die Hintergründe werden diesmal von verschiedenen Ansichten der Schule eingenommen – vor allem die Ballspiele und das Krankenzimmer übernehmen einen Großteil der Geschichte zu Beginn. Später kommen dazu noch das Zimmer, in dem die Nachhilfe stattfindet, und ein Ausflug von Mio und Taki, bei dem sie verschiedene Geschäfte besuchen. Bei letzterem überwiegen die verschiedenen Rasterfolienmuster, womit im ersten Moment gar nicht auffällt, dass die Umgebung nicht genauer ausgearbeitet wird, da die Mimik der beiden Charaktere so sprechend ist und Mios Gedankengänge ebenfalls ihren Raum einnehmen.
Die Geräuschworte wurden im Original belassen und ins Deutsche übersetzt. Am Ende befindet sich eine Seite, auf der die Autorin sich bedankt.
Aufmachung
Das Taschenbuch zeigt eine Klassenzimmerszene, bei der Taki im Vordergrund zu sehen ist. Auf der Rückseite wird der gleiche Hintergrund für die Inhaltsangabe genommen, diesmal aber ohne die Figuren, so dass die Stühle und Tische frei im Raum stehen.
Ähnliche Titel
Strobe Edge (Manga); Kimi ni todoke (Manga, Anime, Film); Sora Log (Manga)
Herzlichen Dank an den Egmont Manga und Anime-Verlag für das Rezensionsexemplar.
