Kompakt

Je mehr man in die Welt von Ken eintaucht, desto grausamer und ungerechter erscheint sie. Einzige Lichtblicke sind kleine Momente, in denen man neue Hoffnung schöpft. So bleibt man auf jeden Fall am Ball und ist ungeheuer neugierig, wie es weitergehen wird.

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Tokyo Ghoul 02_03 Originaltitel Tokyo Ghoul
Autor Sui Ishida
Illustration Sui Ishida
Übersetzung Yuko Keller
Verlag KAZÉ
Erschienen Band 2: Juli 2014
Band 3: September 2014
ISBN Band 2: 978-2-88921-206-4
Band 3: 978-2-88921-207-1
Seitenanzahl Band 2: 208 Seiten
Band 3: 200 Seiten
Altersgruppe Ab 16 Jahren

Zum Inhalt auf der Verlagsseite: Band 2 und Band 3.

Inhalt

Nachdem Ken Kaneki durch den Angriff der Ghula selbst halb zum Ghul wurde, ist er in der prekären Lage, seine Natur vor seinen Freunden verborgen halten zu müssen. Durch seine Arbeit im Café trifft er auf die kleine Hinami und ihre Mutter. Ihr Vater wurde von einer Einheit der Ghul-Jäger getötet, so dass die beiden sich nun alleine durch das Leben schlagen müssen. Die Bekanntschaft mit ihnen zeigt Ken aber auch zum ersten Mal die Gefahren, denen er sich nun ebenfalls ausgesetzt sieht, denn die sogenannten „Tauben“ haben sich die Ausrottung der Ghule auf die Fahnen geschrieben …

Stil

Zum ersten Mal wird der Leser mit der Gefahr für Ghule konfrontiert, denn der Auftritt der „Tauben“ zeigt deutlich, dass es auf Seiten der Menschen Ermittler gibt, die sich nicht scheuen, sich die Hände schmutzig zu machen. Aber auch hier werden rasch Unterschiede klar. Die einen sind mit Leib und Seele bei der Einheit, während andere wie normale Menschen wirken. Erstere widmen ihr komplettes Leben dem Kampf, die anderen treffen sich auch nach der Arbeit wie normale Büroangestellte zum Essen und reden über ihren Job.

Durch die Blickwinkel, die man einerseits dank der Ermittler und andererseits dank der Ghule um Ken erhält, gerät man selbst in einen gewissen Zwiespalt, denn man kann beide Positionen nachvollziehen. Besonders als Hinami und ihre Mutter ins Visier der „Tauben“ geraten, kommt man selbst ins Zweifeln. Unschuldige auf beiden Seiten sind von den Problemen zwischen den Rassen betroffen.

Ken tritt erneut als eine Art Fremdling auf, der sich versucht auf der einen Seite weiter mit seinem Freund zu treffen und seinen normalen Alltag zu erleben, auf der anderen Seite aber dazu gezwungen ist, sich von Menschenfleisch zu ernähren und in die Welt der Ghule einzufügen. Seine Unterhaltungen mit Toka zeigen, wie anders er denkt, da sie nach wie vor eine Art Jäger ist, die auch nicht vor Mord zurückschreckt.

Interessant ist die Vorstellung einer Neuerung, der sich Ken ebenfalls stellen muss: Jeder Ghul trägt zur Jagd eine Maske, die von einem neuen Charakter in der Reihe angefertigt wird. Auch Ken erhält seine für ihn hergestellte Maske, die sich bereits im dritten Band bewähren muss.

Als neue Figuren erscheinen die „Tauben“, von denen besonders zwei im Gedächtnis bleiben: Kureo Mado hat längere helle Haare und wirkt sehr verrückt. Seine unterschiedlich großen Augen und seine leicht gebückte Haltung lassen ihn harmlos erscheinen, aber seine Überzeugung und seine verborgenen Waffen sind für alle Ghule eine große Gefahr. Kotaro Amon scheint anfangs genauso zu sein wie Mado, doch schon bald kann man seine Einstellung verstehen. Er sieht die Ungerechtigkeiten, die von Ghulen verübt werden, und will sie wieder gut machen. Er steht wie ein guter Detektiv hinter seiner Sache und bemüht sich, für die Opfer der Ghule Rache zu üben. Ob sich das weiter zu einer gerechten Behandlung entwickeln wird, ist die Frage, die man sich beim Lesen stellen muss.

Die Zeichnungen sind nach wie vor sehr deutlich, weshalb man die Lektüre nicht unbedingt beim Essen vornehmen sollte. Auch die Beschreibungen, wie das Essen für Ken nun schmeckt, ist sehr malerisch geraten, was dazu führt, dass man selbst leichte Übelkeit verspürt. Die Panels werden durch weiße Stege klar voneinander getrennt, weshalb auch Neueinsteiger keine Probleme haben dürften. Zudem wurden die Geräuschworte komplett übersetzt.

Aufmachung

Das Cover der Taschenbücher wurde mit Spotlack veredelt. Band 2 zeigt Toka, Band 3 Hinami auf dem Cover. Auf der Rückseite sind über der Inhaltsangabe bei Band 2 Tokas Maskottchen und bei Band 3 Hinamis Notizheft zu sehen.

Reihenfolge

Band 1

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Resident Evil (Manga; Film; Videospiel); Parasite Eve (Videospiel); „Dark Love“ von Lia Habel (Roman); „Shakespeare Undead“ von Lori Handeland (Roman); „Dead Island“ von Mark Morris (Roman); Highschool of the Dead (Manga); „Zombies“ von Oliver Peru (Comic); Warm Bodies (Film); Tokyo Summer of the Dead (Manga)

Herzlichen Dank an KAZÉ für das Rezensionsexemplar.

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