Kompakt:

Wenige Zutaten, einfache Rezepte, schnelles Nachbacken und von der Autorin ausführlich getestet: Beate Strecker liefert 22 Rezepte ohne Zucker und Weizenmehl, die sich auch zur Weihnachtszeit sehen lassen können!

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Strecker – Low-Carb-Backen für den Alltag
Autor Beate Strecker
Verlag systemed
Erschienen Oktober 2015
ISBN 978-3-95814-033-2
Seitenanzahl 64 Seiten

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Inhalt

Low-Carb-Küche muss nicht immer kompliziert sein: Beate Strecker hat es sich zur Aufgabe gemacht, nachkochbare Gerichte zu entwerfen, die durch eine schnelle Zubereitung und ihren guten Geschmack überzeugen.

In einer 20-seitigen Einleitung stellt die Autorin kurz die LOGI-Methode vor und erzählt, wie sie diese für sich entdeckt hat. Wer mit LOGI bereits vertraut ist, kann die erste Einführungshälfte ruhig überspringen und erst bei der Beschreibung der kohlenhydratarmen Mehl-Alternativen wieder einsteigen. Nach den praktischen Tipps zum Gelingen geht es auch schon über zu den Rezepten, die sich in vier Teile gliedern: Kuchen – Muffins & Kleingebäck – Sonntagskuchen – Weihnachten.

Stil und Verständnis

Was Sie bei Beate Strecker nicht finden, sind Weizenkleber und Soja. Da diese nicht unumstritten sind, verzichtet sie gänzlich auf sie. Das ist eine willkommene Abwechslung zu anderen Low-Carb-Kochbüchern, in denen mit Tofu und Soja manchmal um sich geworfen wird.

Anstelle von Zucker benutzt die Autorin Xylit als kohlenhydratarme Alternative. Dieser Zuckeraustauschstoff wird aus (Birken-)Holz oder Mais hergestellt und lässt durch seine insulinunabhängige Verstoffwechselung den Blutzucker nur geringfügig ansteigen. Xylit besitzt die gleiche Süßkraft wie Haushaltszucker, wirkt in großer Menge jedoch abführend und ist für Hunde schon ab einer geringen Menge giftig. Als Alternative kann das unbedenkliche Erythrit verwendet werden, dessen Süßkraft etwas schwächer ist.

Als Ersatz für Weizenmehl dient vorrangig Mandelmehl. Dieses besteht nicht – wie viele fälschlicherweise glauben – aus kleingeriebenen Mandeln, sondern aus dem Presskuchen, der bei der Mandelölgewinnung übrig bleibt. Kokosmehl, Johannisbrotkernmehl, Guarkenmehl oder ausnahmsweise auch mal Dinkelmehl sind weitere Möglichkeiten, die Kohlenhydratbilanz gering zu halten.

Da das nun geklärt ist, geht es ab zu den Rezepten. Diese sind – wenn es sich nicht um Kekse oder Muffins handelt – für eine 18cm-Springform ausgerichtet, die in etwa acht Stück ergibt und für einen kleinen Haushalt gut geeignet ist. Nach der Zutatenliste führt die Autorin detaillierte Nährwertangaben an, die Diät-Führende bei ihrer Kalorienzufuhr unterstützen und anderen als übersichtliche Information dienen.

Geschmacklich ist bei den süßen Leckereien für jeden etwas dabei: Fruchtiges gibt es beim klassischen „Apfelkuchen“ (S.22) oder dem „Quarkkuchen mit Obst“ (S.30). Beate Strecker verwendet für diesen Mandarinen, aber natürlich ist dem eigenen Gusto hier keine Grenze gesetzt – vor allem da der Quark in den Teig eingearbeitet ist und nicht die Obst-Grundlage bildet.

Klassische Rezepte gibt es ebenso in einer kohlenhydratarmen Abwandlung: „Kirschtorte Schwarzwälder Art“ (S.44), „Kuchen nach Art Donauwelle“ (S.46) oder der herrlich saftig aussehende „Nusskuchen“ (S.28), der neben dem Mandelmehl noch jede Menge gehackte und geriebene Nüsse (Mandeln oder nach Belieben) enthält.

Kleingebäck kommt in Form von Muffins (mit Zitrone, Nuss oder Kirschen) oder Cookies. Und weihnachtlich wird es beim „Gewürzkuchen“ (S.52), „Omas Spritzgebäck“ (S.60) und den „Kokosmakronen“ (S.56).

Einzig schade ist, dass die Zubereitungsdauer nicht bei den Mengenangaben erwähnt wird. Da jedoch kein Teig rasten muss, geht alles – je nach Backzeit – mehr oder weniger fix. Und die informativen Tipps für unter den Rezepten machen das auch (fast) wieder wett.

Mich persönlich haben die Rezepte davon überzeugt, etwas nachzubacken. Für manch anderen bildet die Anschaffung so mancher Zutaten, die man zwingend benötigt (Zucker- und Mehlersatz), vielleicht ein kleines Hindernis. Aber im gut sortierten Bio- bzw. Versandhandel sind diese auch in kleineren Probiergrößen vorrätig – und wer weiß, wenn es beim ersten Mal gleich gut wurde, braucht man sowieso mehr davon … In diesem Sinn: Trauen Sie sich, wenn Sie noch nie Low-Carb gebacken haben. Und falls Sie darin schon Erfahrung haben, vielleicht finden Sie ja neue Inspiration.

Aufmachung

Das quart-förmige Taschenbuch zeigt auf dem Cover den „Schokoladekuchen“ (S.32) samt dem glänzenden LOGI-Sticker und besitzt auf der Rückseite den üblichen Klappentext.

Nach einer 20-seitigen Einleitung zum Thema LOGI und Zutatenkunde starten die Rezepte, die in vier Teile sortiert sind.

Ähnliche Titel

Backen Low Carb“ (Anja Leitz, Ulrike Gonder – Sachbuch); „Low-Carb vegetarisch“ (Wolfgang Link – Sachbuch); „Low-Carb Suppen“ (Manuela Oehninger Suter – Sachbuch); „Low-Carb in der Schwangerschaft“ (Annet Schmittendorf – Sachbuch); „Das große LOGI-Familienkochbuch“ (Marianne Botha, Dr. Nicolai Worm – Sachbuch)

Herzlichen Dank an systemed für das Rezensionsexemplar.