Kompakt

Die seltsamen Fälle, denen sich Hotaro stellen muss, sind etwas verwirrend. Da die Kapitel im ersten Band noch nicht richtig zusammenhängen, ist es schwer, den großen Handlungsbogen zu verstehen und richtig in die Handlung zu kommen. Das Potential für mehr ist aber auf jeden Fall vorhanden.

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Honobu Yonezawa / TASKOHNA – Hyouka Band 1 Originaltitel Hyouka, vol. 1
Autor Honobu Yonezawa
Illustration TASKOHNA
Übersetzung Yuki Kowalsky
Verlag Tokyopop
Erschienen Dezember 2013
ISBN 978-3-8420-0902-8
Seitenanzahl 184 Seiten
Altersgruppe Ab 13 Jahren

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Inhalt

Hotaro Oreki lebt nach dem Motto, möglichst wenig anstrengende Dinge zu unternehmen. Da seine große Schwester ihn aber mühelos in der Hand hat, schließt er sich der „Klassik-AG“ in seiner neuen Schule an, damit dieser nicht geschlossen wird. Dort trifft er auf die neugierige Eru Chitanda, und auch der quirlige Satoshi Fukube möchte auf einmal mitmachen. Erus Neugier führt dabei immer wieder dazu, dass die drei in geheimnisvolle Rätsel verstrickt werden, die mit der Schule zusammenhängen …

Stil

Vier Farbseiten führen in die Handlung ein. Schon auf der ersten Seite bekommt der Leser die Worte zu lesen, die dafür sorgen, dass Hotaro seiner Schwester ihren Wunsch nicht abschlagen kann. Seine Gedanken werden in rechteckigen Kästen dargestellt und zeigen sehr deutlich, was er von Anstrengung und Hektik hält. Selbst sein Aussehen verdeutlicht sein Motto: Er besitzt leicht herabgesunkene Lider, die sich über seinen gelangweilt dreinblickenden Augen befinden. Sein normalerweise ausdrucksloser Gesichtsausdruck wechselt nur selten in Überraschung oder andere Gefühlsregungen. Selbst seine wuschelige Frisur zeigt, wie unwichtig ihm Anstrengungen sind.

Satoshi hingegen ist ein witziger und energischer Junge, der einen perfekten Gegensatz zu Hotaro bildet. Selbst seine Gestik ist ausschweifender und wilder. Er treibt unseren Helden gerne an, so dass Hotaro von einem Fall zum nächsten stolpert. Daran ist jedoch auch Eru nicht unschuldig. Ihre großen Augen, ihre glatten Haare und ihr offener Blick bringen Hotaro jedes Mal wieder dazu, sich den Rätseln zu widmen.

Die übrigen Charaktere erhalten ebenfalls eine individuelle Ausarbeitung, so dass man als Leser die Figuren gut auseinander halten kann.

Besonders im ersten Band handeln die Rätsel meist von Kleinigkeiten, die Erus Interesse wecken. Sei es eine verschlossene Tür, ein mysteriöser Klub oder das Ausleihen eines bestimmten Buches durch eine Gruppe von Mädchen – alles will sie lösen. Dadurch wird Hotaro Stück für Stück aus seiner schon lethargisch anmutenden Lässigkeit herausgelockt.

Die Hintergründe sind sehr gut ausgearbeitet. Interessante Perspektiven zeigen die Klassenzimmer, die Schule, die Bibliothek oder andere Gebäude und Flure der Schule. Um die Gefühle der Figuren genauer zu zeigen, werden auch oft Rasterfolien genutzt oder Speedlines angebracht, die Geistesblitze oder ähnliches untermalen. Sehr gut gelungen sind beispielsweise drei nebeneinander liegende Panels, bei denen Satoshi Hotaro versucht, eine Geschichte zu erklären, dieser sie aber mit einer gezielten Frage auseinander nimmt (S. 72).

Obwohl Hotaro nicht die überragende Intelligenz eines Sherlock Holmes oder die liebenswerte Kauzigkeit eines Appare aus „Detective Ritual“ besitzt, umgibt ihn etwas, das ihn für den Leser interessant macht. Leider kann er das in Band 1 noch nicht richtig ausleben, weshalb das Manga ein guter Appetitanreger ist, der neugierig auf den nächsten Teil macht. Auch die Rätsel sind bisher noch nicht wirklich miteinander verbunden, so dass eine richtige Steigerung der Spannung nicht enthalten ist.

Dennoch bleiben die Charaktere und die guten Zeichnungen von TASKOHNA im Gedächtnis und liefern einen guten Einstieg.

Aufmachung

Das größerformatige Taschenbuch zeigt auf dem Cover Hotaro und Eru. Die Rückseite ziert neben der Inhaltsangabe ein Band aus der Bibliothek der Schule, der für einen der Fälle wichtig ist. Ein Nachwort und eine Vorschau auf den nächsten Band beenden das Manga.

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Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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