Kompakt

Verstörend entwickelt sich die Handlung um ein zurückliegendes Ereignis, das untrennbar mit aktuellen Verbrechen und wirren Träumen der Heldin verbunden ist. Dabei fesselt vor allem die in sich verstrickte Geschichte, bei der der Leser vor Faszination atemlos den Bildern folgt.

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Originaltitel The Conductor
Autor Manabu Kaminaga
Illustration Nokiya
Übersetzung Yuko Keller
Verlag Tokyopop
Erschienen Dezember 2012
ISBN 978-3-8420-0541-9
Seitenanzahl 180 Seiten
Altersgruppe Ab 15 Jahren

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Inhalt

Die Flötistin Naomi Kuchiki sucht einen Therapeuten auf, da sie in letzter Zeit immer wieder grauenhafte Alpträume quälen. Inzwischen sehen sich Kommissar Tsuyoshi Ishikura und sein Assistent Aragaki einem mysteriösen Mordfall gegenüber, bei dem sie eine mumifizierte Leiche ohne Kopf in einem Apartment untersuchen müssen, die ein Foto in der Hand hält. Seltsame Umstände begleiten auch die Aufführung eines Musicals, bei dem sowohl der Regisseur als auch der Dirigent abgesprungen sind. Auf irgendeine Weise sind alle Personen miteinander verstrickt …

Stil

Der großzügige Einsatz von Rasterfolien, die nicht nur die Hintergründe übernehmen, sondern auch oft über die Gesichter gelegt werden, machen das Manga zu einem sehr düsteren Lesestoff, der zum Inhalt passt. Wie oft in Kriminalfällen wird die Umgebung meist sehr gut ausgearbeitet. Den Straßen, den Apartments, den Inneneinrichtungen und den verschiedenen Handlungsorten werden mit vielen Details Leben eingehaucht.

Da die Geschichte auf einem Roman beruht, zeigt sich die komplexe Verwebung der Schicksale durch beschreibende Kästen, in denen die Gedanken der jeweiligen Person enthalten sind, die gerade die Hauptrolle spielt. Eingeleitet wird jeder Szenenwechsel durch die Angabe des jeweiligen Tages – eine Art Kapitelzählung – und des Namens der handelnden Figur. Naomi ist dabei eine eher ruhige, aber auch verwirrte Figur, die nicht mehr weiß, was eigentlich geschieht. Im Grunde spielt sie eine sehr freundliche und optimistische Art vor, die bereits auf den ersten Seiten aufgebrochen wird, indem ihr Therapeut sie herausfordert. Dieser wirkt kühl und alles durchschauend, was ihn auf gewisse Weise nicht nur für Naomi anziehend macht.

Der Kommissar lebt von seiner unterdrückten Wut, die zwischendurch gewaltsam aus ihm herausbricht. Bereits sein Gesicht zeigt seine Unzufriedenheit, die er oft an seinem eher zurückhaltenden und etwas schüchternem Assistenten auslässt. Auch die weiteren Figuren erhalten mit ihren jeweiligen Namen und Bezeichnungen einen passenden Rahmen, der sie dem Leser kenntlich macht.

Die Panels sind manchmal durch Sprechblasen oder Charaktere miteinander verbunden, sonst aber durch schwarze Striche oder weiße Stege klar voneinander getrennt. Die Reihenfolge dürfte somit auch für Neueinsteiger erkennbar sein. Die Geräusche wurden oft übersetzt, in großen Panels aber im Original belassen und daneben auf deutsch eingefügt.

Aufmachung

Das größerformatige Taschenbuch zeigt Naomi und den bisher noch unbekannten Dirigenten mit der Halbmaske. Die Rückseite wird ebenfalls durch einen roten breiten Streifen durchbrochen, auf den die Inhaltsangabe gedruckt wurde. Ein Farbbild leitet die Handlung ein, abschließend sind Texte der Verfasser enthalten.

Ähnliche Titel

Das Phantom der Oper (Musical; Roman); „Die Partitur des Grauens“ (Detektiv Conan-Film); Detektiv Conan (Manga)

Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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