Kompakt:

Fans von Mouse Guard dürfen sich auf die Kindergeschichten der Mäusehelden freuen, während Neueinsteiger hier die perfekte Gelegenheit haben, das Universum der tapferen Mäuse kennen zu lernen.

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David Petersen – Mouse Guard – Balduin der Tapfere Originaltitel Mouse Guard – Balduin the Brave & Other Tales
Autor David Petersen
Illustration David Petersen
Übersetzung Matthias Wieland
Verlag Cross Cult
Erschienen Oktober 2015
ISBN 978-3-86425-686-8
Seitenanzahl 72 Seiten
Altersgruppe Ab 8 Jahren

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Inhalt

Neben der Titelgeschichte gibt es noch fünf weitere Geschichten, die den späteren Helden der Mouse Guard-Reihe als kleinen Mäusen erzählt werden. „Die Geschichte vom weisen Weber“ erzählt von einer Stadt in großer Gefahr, denn gleich drei Feinde, Schlange, Krabbe und Habicht, haben es auf die kleinen Mäuse abgesehen. Doch keine Angst, ein mutiger Weber will sich den dreien stellen und die Stadt befreien. „Die Erzählung von Balduin dem Tapferen“ berichtet von Balduin, der sich in einer Stadt niederlassen will, die unter dem Motto lebt „Das Böse absiegt“. Schon bald zeigt er, dass dieser Spruch nicht der Wahrheit entspricht. „Die Geschichte von Thane und Ilsa“ erzählt, wie Ilsa, die so schön und talentiert war, sich auf die Suche nach ihrem Ehemann macht, indem sie den Bewerbern zahlreiche Prüfungen auferlegt. „Die Geschichte von Seyan zu Diensten“ zeigt, dass es nicht immer auf Heldentaten ankommt, um sich als würdig zu erweisen. In „Der Geschichte des Axt-Trios“ suchen die drei Töchter des Axtträgers nach dessen Tod nach seiner Axt und lassen sich gewitzt etwas einfallen, wie sie die Gegner der Mäuse hinters Licht führen können. Das am Ende zu findende Nachtgedicht „Hinfort, oh Tag“ schließt den Reigen mit einer ruhigen Geschichte, die kleine Zuhörer auch ins Bett befördern kann.

Stil

Endlich Nachschub für Mouse Guard-Fans! Schon das Vorwort führt wieder in die Welt hinein, denn David Petersen erklärt seine Beweggründe, diesen Band zu verfassen.

Direkt danach folgt ein Gedicht mit einer Illustration, die bereits auf den nächsten Abschnitt „Die Geschichte vom weisen Weber“ hinweist. Im üblichen Stil von David Petersen erhalten die Mäuse eine individuelle Ausarbeitung, so dass man sie sowohl an ihrem Fell als auch an ihrer Kleidung erkennen kann. Die drei Räuber, die sich um die Stadt versammelt haben, werden sehr realistisch gezeichnet, genauso wie die Angriffe des Webers. Die Rahmengeschichte bietet auch noch eine Moral, die besonders gut nachzuvollziehen ist.

„Die Erzählung von Balduin dem Tapferen“ erfolgt in Form eines Puppenspiels. Die Figuren der Mäuse sehen aus wie aus Holz geschnitzt und hängen an weißen Fäden, während die Geschichte in erklärenden Kästen beigesteuert wird. Einfallsreich werden die Feinde der Mäuse dargestellt, wie ein Wolf oder eine Gans. Auch hier folgt eine kleine Moral, die später Auswirkungen auf die Erzählungen um die erwachsenen Mäusehelden hat.

„Die Geschichte von Thane und Ilsa“ beginnt wie gewohnt, doch dann wechselt der Zeichenstil zu einer Art Bilderbuch, denn die Handlung wird im Flusstext gedruckt und die Bilder dazwischen in sehr hellen Farben und Goldtönen als einzelne Abschnitte der Geschichte gezeigt. Und wenn man am Ende der Geschichte nicht ein kleines Seufzen ausstößt, dann ist wohl Hopfen und Malz verloren.

In „Der Geschichte von Seyan zu Diensten“ wird die Frage geklärt, ob die Mäuse eine Vorstellung von einem Himmel oder einer Art Walhalla haben. Die Erzählung erhält wieder einen leicht verblassten Rahmen und wirkt, als ob ein Schleier über den Bildern liegt. Dadurch sieht sie noch mystischer aus, als es durch die Geschichte bereits der Fall ist.

„Die Geschichte des Axt-Trios“ ist ebenfalls ein wenig heller gezeichnet, aber die Figuren wirken nicht so blass wie in der vorherigen Geschichte. Die einzelnen Mäuse sind wieder sehr gut gestaltet und perfekt erkennbar. Auch das Einbinden der Namen neben den kleinen Gestalten macht es einfach, sie bei ihren Vorstellungen erkennen zu können.

„Die Geschichte von ‚Hinfort, oh Tag'“ sieht aus wie ein wunderschöner dunkelblauer Wandteppich, der durch ein Gedicht, das auch gut ein Schlummerlied der Mutter sein könnte, die versucht, ihre Tochter zu beruhigen, sehr lyrisch untermalt wird. Die Texte werden in stilisierter Schrift direkt in die Bilder eingebunden und ebenfalls als zeichnerisches Mittel genutzt.

Abschließend findet sich eine Doppelseite mit der Karte der Mausterritorien und eine Vorstellung des Autors.

Aufmachung

Das viereckige Hardcovercomic zeigt auf dem Titelbild eine von David Petersen gestaltete Illustration. Auf der Rückseite ist die Inhaltsangabe angebracht. Ein Inhaltsverzeichnis gibt einen ersten Überblick, während man auf dem Vorsatzpapier seinen Namen als Besitzer des Bandes notieren kann.

Reihenfolge

1. Mouse Guard – Herbst 1152
2. Mouse Guard – Winter 1152
3. Die Schwarze Axt
4. Die Legenden der Wächter Band 1
5. Die Legenden der Wächter Band 2

Ähnliche Titel

„Die Legende der Wächter“ (Kathryn Lasky – Roman); „Seekers“ (Erin Hunter – Roman); „Warrior Cats“ (Erin Hunter – Roman; Manga)

Herzlichen Dank an den Cross Cult-Verlag für das Rezensionsexemplar.