Marc A. PletzerMarc A. Pletzer ist Autor, Coach und vor allem NLP Master-Trainer. Seine Hörbücher, DVDs und Bücher laden dazu ein, sich mit der Gestaltung der eigenen Realität zu beschäftigen, und sind dazu noch so unterhaltsam, dass das Lernen großen Spaß macht. Für Lazy Literature hat er sich ein paar Fragen gestellt. (Foto: Copyright Christian Vogel)

Wie kamen Sie zu Ihrer Tätigkeit, die Sie nun auf vielfältige Weise fordert?

Ich habe viele Jahre als Journalist gearbeitet und mich dabei auf Computer-und Telekommunikationsthemen spezialisiert. Mein Ziel bei dieser Arbeit war immer ganz klar: Ich wollte Menschen den Umgang mit dem Computer erleichtern, denn Ende der Achtziger- und Anfang der Neunzigerjahre des letzten Jahrtausends war das noch keineswegs selbstverständlich. Mich hat dabei die neue Technologie ebenso fasziniert wie die Arbeitserleichterung, die durch die Computer möglich wurde. Doch Ende der Neunzigerjahre, als das Internet Verbreitung fand, wurden auch die Computer-Themen alltäglicher und der Umgang damit selbstverständlicher.

So begann ich mich nach einem neuen Themengebiet umzuschauen, das dieselben Möglichkeiten bot. Und aufgrund meiner Scheidung und der damit verbundenen völligen Umstellung meines privaten Lebens schien es nur konsequent, auch mein berufliches Leben neu auszurichten. Die Themen Zielfindung, Sinn des Lebens, ja ich glaube die Suche nach einem wirklich erfüllten Leben ließen mich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr los. Nachdem ich bestimmt 20 Jahre privat kaum etwas gelesen hatte, begann ich wieder Bücher zu verschlingen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Und so ist es wohl nur konsequent, dass sich bei dem Besuch eines Lebensveränderung-Seminars den Gedanken fasste: Trainer zu sein, das muss doch spannend sein. Ich hatte schon viel mit Gruppen gearbeitet und durch meine Tätigkeit beim Radio und beim Fernsehen war ich mehr als bereit für meinen neuen Beruf. Heute zahlt sich meine Vergangenheit als Journalist wirklich täglich aus, nicht zuletzt bei solchen Interviews wie diesem.

In Ihren Vorträgen schlagen Sie einen Bogen zu einer ganzen Reihe von anderen Autoren, Denkern und Visionären, wie Abraham-Hicks, The Secret oder auch Drunvalo Melchizedek. Wie begann Ihre Beschäftigung mit diesem Thema?

Es begann ganz einfach mit einer Frage aus dem Buch „Wenn Du es eilig hast geh langsam“: Wie ist ihr Leben in fünf Jahren? Dieses Buch las ich während eines Aufenthalts in einem Krankenhaus, nachdem ich mir einen Riss der Achillessehne zugezogen hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie darüber nachgedacht, wie ich meine Zukunft gestalten würde. Das Thema war einfach in meinen Alltagssorgen untergegangen. Wie für so viele Menschen gab es für mich damals nur einen Lebenszweck: Ich wollte irgendwie überleben, den nächsten Monat überstehen, ein guter Vater für meine Kinder sein, irgendwie meine Beziehung retten und natürlich auch noch beruflich erfolgreich und möglichst als Journalist bekannt sein. Es war ein Kampf von einem Tag zum nächsten.

Kein Wunder, dass sich auf die Frage, wo ich in fünf Jahren sein würde, keine Antwort hatte. Ich hatte nicht einmal eine grobe Idee und selbst die Frage störte mich schon. Und es war auch eine Frage, die mich nicht losließ, die mich in ihren Bann zog. In den darauffolgenden Monaten machte ich die Erfahrung, dass man sich Ziele setzen und diese auch erreichen kann. Ich war völlig begeistert, dass dies möglich war. Ich hatte vorher zwar auch schon Ziele erreicht, aber die Bewusstheit dafür, dass ich mir solche Ziele setzen konnte und dann bewusst erlebte, wie sie wahr wurden, das war eine völlig neue Lebensqualität.

Marc Pletzer und Laszlo Kish – Endlich wirklich reich

Eines der Hörbücher von Marc Pletzer

Inzwischen habe ich sicherlich 1.000 oder 1.500 Bücher zu diesem Thema gelesen, ich treffe mich im Transformational Leadership Council regelmäßig mit den herausragenden spirituellen Lehrern dieses Planeten und ich habe zahlreiche Seminare dieser und anderer Trainer besucht. Mehr denn je fasziniert mich heute die Frage: Wie funktioniert der Planet? Was ich damit meine: Ich hatte als Kind die Überzeugung, dass es einen mehr oder weniger gütigen Gott gibt, der jedem einzelnen von uns die Dinge zuteilt. Alles hing davon ab, ob man diesen Gott gefällt oder eben nicht.

Doch je älter ich wurde, desto weniger ließ sich das, was ich erlebte, mit diesem Modell eines Gottes vereinen, die beiden Weltbilder passten nicht zusammen. Und auf dieser Suche bin ich bis heute geblieben, ich möchte gerne verstehen, erfühlen, wissen und anwenden können. Und alles, was ich auf dieser Reise lerne, das gebe ich an rund 200 Seminartagen im Jahr an die Menschen weiter. Gemeinsam mit meiner geliebten Frau Wiebke Lüth möchte ich mit diesem Wissen dafür sorgen, dass dieser Planet ein noch schönerer, liebevollerer, hellerer und sehr viel positiverer Ort wird. Dafür gebe ich alles!

Sie scheinen grundsätzlich ein sehr neugieriger Mensch zu sein. Welches Thema beschäftigt Sie denn derzeit besonders?

Im Moment ist es am meisten die Frage, ob es wirklich darum geht, sich immer neue Ziele zu setzen und diese mit immer ausgefeilteren Methoden zu erreichen. Denn der eine Aspekt des Gesetzes der Anziehung ist selbstverständlich, dass es damit sehr leicht wird, sich das Leben seiner Träume zu erschaffen. Das ist meiner Frau und mir in den vergangenen zehn Jahren sehr gut gelungen, und wir genießen wirklich jeden Tag miteinander. Unsere Beziehung ist der Mittelpunkt von allem, was wir heute haben, und sie ist für uns beide ein Wunder. Das war auch eines meiner Ziele, wenn nicht sogar das wichtigste: Ich wollte immer schon in einer liebevollen, glücklichen Beziehung leben, und das ist für mich der wichtigste Traum, der in Erfüllung gegangen ist.

Hinzu kommen ein traumhaft schönes Haus, herrliche Autos, wundervolle Uhren, meine geliebten Bücher, ein perfekt ausgestatteter Seminarraum, ein Büro mit wundervollen, liebevollen Mitarbeitern, die sehr gewissenhaft sind und wirklich viele Dinge mehr. All das haben wir gemeinsam in zehn Jahren erschaffen, das ist sozusagen das Ergebnis unserer Anwendung des Gesetzes der Anziehung.

Und jetzt kommt der nächste Schritt: Da ich am Anfang dieses Schrittes bin, kann ich Ihnen vermutlich nur unvollständig Auskunft darüber geben, worum es überhaupt geht. Lassen Sie es mich so beschreiben: Wer sich intensiv mit dem Gesetz der Anziehung beschäftigt, der lernt im Lauf der Zeit, die Energie, die Welten erschafft, durch sich dahin fließen zu lassen, wo er sie haben möchte. Das gelingt durch meditative Trance-Zustände, durch eine klare Fokussierung und durch Übung. Doch natürlich sind all die Schöpfungen und die Ziele durch die Vergangenheit bestimmt, durch die Menschen, die wir kennengelernt haben, durch Zeitströmungen und Modeerscheinungen. Das ist weder positiv noch negativ, es macht aber deutlich, dass wir uns bei dem, was wir erschaffen, typischerweise an der Vergangenheit orientieren. Damit würde die Zukunft im Wesentlichen eine verbesserte Vergangenheit sein und dagegen ist nichts einzuwenden.

Kreativität bedeutet für mich allerdings etwas anderes, ich möchte über diese selbstgesetzten Grenzen hinausgehen und etwas wirklich Neues erschaffen. Das muss nichts Neues für andere Menschen sein, aber es darf etwas Neues für mich entstehen. Und ich möchte gerne lernen, wie ich die Kraft, die Welten erschafft, dafür einsetzen kann, etwas wirklich Neues zu erschaffen. Das wäre dann eine völlig neue Lebensqualität und es reizt mich sehr, über diesen Tellerrand hinauszuschauen.

Marc A. Pletzer – Erschaffen Sie das Leben Ihrer Träume!

Das Gesetz der Anziehungskraft in einem der Seminare von Marc Pletzer

Was am Halten von Vorträgen und Seminaren gefällt Ihnen besonders gut?

Wir leben in meiner Wahrnehmung in einer Zeit, in der wir an vielen Orten ein spirituelles Erwachen der Menschen beobachten können. Und ich habe festgestellt, dass es etwa für diejenigen, die nach dem Sinn des Lebens fragen oder die einfach nur aus ihren vorhandenen Strukturen ausbrechen wollen, am einfachsten ist, wenn sie Vorbilder haben. Meine Frau und ich haben sehr viel Spaß daran, ein solches Vorbild für viele Menschen zu sein. Und wir sind es heute sicherlich mit unserer liebevollen Beziehung, mit der Art und Weise wie wir zusammenarbeiten und mit dem Leben, das wir gemeinsam führen.

Gleichzeitig liebe ich es, Geschichten zu erzählen und die Menschen damit zu unterhalten. Dabei begeistert mich eine Methode, die wir in der Fachsprache „Nested Loops“ nennen. Diese Art Geschichten zu erzählen hat zum Ziel, den Menschen auf unterbewusster Ebene neue Strategien beizubringen, so dass diese im Alltag ihr Verhalten verändern, ohne dass ihnen bewusst klar ist, warum sie ihr Verhalten verändert haben. Ich kenne nur sehr wenige Trainer, die diese Methode wirklich beherrschen und positiv einsetzen. Im Alltag verblüffen mich die Ergebnisse, die wir damit erreichen. So verlieren manche unserer Seminarteilnehmer Ängste und Phobien, ohne dass sie konkrete Übungen dazu gemacht haben. Andere überwinden Allergien oder auch ernsthafte Krankheiten, ohne dass ihnen genau bewusst ist, woran es liegt. Das alles sind Beispiele für den Spaß und die Freude, die es mir macht, Seminare zu geben und Vorträge zu halten.

Dabei habe ich immer ein einziges klares Ziel: Wenn es mir bzw. uns gelingt, durch unsere Arbeit das Leben von nur einem einzigen Menschen positiv zu verändern, dann hat sich mein Leben gelohnt!

Welchen Herausforderungen möchten Sie sich noch stellen?

Ich arbeite gerade an meinem nächsten Buch und auch wenn es das fünfte ist, so ist es doch immer wieder eine Herausforderung, ein solches Buch fertig zu stellen und erfolgreich im Markt zu platzieren. Dann sind wir gerade dabei, unseren Wohnsitz in den Norden der Republik zu verlegen. Und es gibt Pläne, in Zukunft auch englischsprachige Programme anzubieten und damit im weltweiten Markt als Trainer Fuß zu fassen. Daneben arbeiten wir an TV-Formaten und selbstverständlich an zahlreichen weiteren Hörbüchern sowie neuen Seminaren.

Lesen Sie auch Romane oder lieber Sachbücher? Welche Lieblingsautoren haben Sie?

Ich lese ausschließlich Sachbücher, und es bedarf eines besonderen Titels wie „Mieses Karma“, damit ich auch mal eine Art Roman in die Hand nehme. Der Hintergrund ist einfach erklärt: Ich beschäftige mich inzwischen seit über 20 Jahren damit, wie man das menschliche Gehirn mit Geschichten dazu bringen kann, dass die Art und Weise zu denken verändert wird. Und aus diesem Grund achte ich inzwischen ausgesprochen penibel darauf, welche Informationen und welche Strukturen von Erzählungen ich meinem Gehirn anbiete. Da die meisten Romanautoren und auch Filmemacher in meinem Modell von Welt keine Idee haben, was sie mit der Struktur ihrer Erzählungen in den Köpfen der Menschen bewirken, halte ich mich lieber davon fern.

Gibt es ein Werk, das Sie mit auf eine einsame Insel nehmen würden bzw. in dem Sie immer mal wieder lesen und das Sie daher als Ihre “Bibel” bezeichnen würden?

Es ist das Buch „Law of Attraction – das Gesetz der Anziehung“ von Esther und Jerry Hicks in der englischen Version. Auch wenn ich es inzwischen vermutlich über 50 mal gelesen und gehört habe und bald den kompletten Text auswendig kenne, so ist es doch immer wieder eine Quelle der Inspiration und des Lernens für mich. So simpel die Information ist, so hilfreich ist sie. Es ist absolut faszinierend!

Welches Projekt steht bei Ihnen als nächstes an und worauf dürfen sich Ihre Leser/Zuhörer freuen?

Ich werde hoffentlich noch in diesem Jahr gemeinsam mit László Kish das fünfte Hörbuch aus der „Endlich wirklich“-Serie produzieren. Und wie schon gesagt gehe ich davon aus, dass mein neues Buch mit ein bisschen Glück auch noch in diesem Jahr erscheint. Und dann gibt es natürlich noch zwei oder drei Projekte, die noch geheim sind, aber an denen hinter den Kulissen schon intensiv gearbeitet wird. Ich gehe davon aus, dass wir diese auch noch in diesem Jahr abschließen können.

Vielen Dank für das Interview und alles Gute für Ihre weiteren Pläne.