Kompakt

Die Gefahr, der sich Yuto im Gefängnis ausgesetzt sieht, sorgt für spannenden Lesestoff, der dank der schönen Zeichnungen nicht nur Boys Love-Fans ansprechen dürfte. Durch die sich langsam verdichtende Geschichte bleibt der Leser bis zur letzten Seite gefesselt und wird dem nächsten Band entgegenfiebern.

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Deadlock 01 Originaltitel Deadlock, vol. 1
Autor Saki Aida
Illustration Yuh Takashina
Übersetzung Oliver Abert
Verlag Tokyopop
Erschienen Oktober 2013
ISBN 978-3-8420-0931-8
Seitenanzahl 196 Seiten
Altersgruppe Ab 16 Jahren

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Inhalt

Shelger-Gefängnis, Kalifornien. Drogenfahnder Yuto Renicks wird beschuldigt, seinen Partner erstochen zu haben, und landet daher im Shelger-Gefängnis, wo er sich brutalen Mitinsassen gegenüber sieht. Sein Zellengenosse Dick Burnford warnt ihn gleich am ersten Tag vor dem, was ihn erwarten kann. Zusätzlich gerät Yuto unter Druck, denn um rascher frei zu kommen, hat er sich auf einen Deal mit dem FBI eingelassen, einen gefährlichen Mitgefangenen zu identifizieren und auszuspionieren …

Stil

Saki Aida hat die Vorlage für die Geschichte geliefert, die Yuh Takashina in einem filigranen Stil umsetzt. Ihre Darstellungen der Häftlinge, natürlich allen voran der Held Yuto, sind individuell ausgestaltet, wodurch es leicht fällt, die Charaktere auseinander zu halten. Yuto lässt sich einen Bart wachsen, um nicht so feminin zu wirken, was anhand seines asiatischen Aussehens eher schwierig ist. Sein Bart besteht aus einigen Stoppeln, die jedoch nicht von seiner Attraktivität ablenken.

Dick dagegen ist weitaus muskulöser und wirkt auch abgebrühter als Yuto, dem eine gewisse Unschuld anhaftet, die sich in seinen Blicken und seinem Gesichtsausdruck zeigt. Dicks Einfluss auf die anderen Gefangenen lässt diese einen weiten Bogen um ihn machen. Auch seine hellen Haare lassen ihn aus der Gruppe hervorstechen. Die übrigen Figuren unterscheiden sich sowohl in ihrer Ethnizität als auch in ihrem Äußeren, anhand dessen sich die Männer zu Gangs zusammenschließen.

Die Betonung der Gewalt geschieht vor allem in den Dialogen, weniger in den Zeichnungen. Im Vergleich zu „Under Grand Hotel„, das die gewalttätigen Szenen sehr deutlich darstellte, wird hier gerne abgeblendet oder das Opfer in Schatten gehüllt, wodurch der Leser sich besser auf die Geschichte konzentrieren kann, statt auf die Brutalität.

Sehr interessant ist auch die Andeutung einer möglichen sexuellen Beziehung zwischen Dick und Yuto, die bisher aber noch nicht umgesetzt wurde. Das hält Takashina jedoch nicht davon ab, einige andere Bereiche genauer auszuloten, wie eine Gruppe von weiblich aussehenden Männern, die die Rolle von Frauen im Gefängnis einnehmen. Im ersten Moment ist man als Leser etwas irritiert und fragt sich, wie eine Frau in ein Männergefängnis kommt, bis erklärt wird, dass die attraktive „Latina“ Tonya die Anführerin der „Frauen“ ist.

Die Umgebung erhält weniger Ausarbeitung als die Figuren, was aber nicht davon abhält, dem Thriller gespannt zu folgen. Vor allem die Frage, wer derjenige ist, den Yuto identifizieren soll, fesselt an den Band. Die Zellen und die Kantine im Gefängnis werden rudimentär ausgestaltet, helfen aber genügend dabei, sich zurecht zu finden.

Abschließend an den Manga ist eine Kurzgeschichte von Saki Aida enthalten, die ein wenig Hintergrundinformationen zu Dick bietet.

Aufmachung

Das größerformatige Taschenbuch zeigt Yuto und Dick auf dem Cover. Auf der Rückseite sind die beiden oberhalb der Inhaltsangabe erneut abgebildet – dieses Bild wurde auch als Kapitelbild genutzt. Ein Farbbild leitet in die Geschichte ein, während ein Vorwort zeigt, worauf der Manga basiert. Am Ende sind die Profile der Mangaka und der Autorin angebracht.

Ähnliche Titel

In These Words (Manga); Prison Break (TV-Serie); Under Grand Hotel (Manga)

Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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