Kompakt

Wer bereits „Hetalia“ kennt, wird vom Zeichenstil Hidekaz Himaruyas nicht überrascht sein, der aus fast skizzenhaften Bildern besteht. Die ruhige Geschichte verbindet sich mit amüsanten Zwischentönen und nachdenklich stimmenden Überlegungen, was vor allem Leser ansprechen wird, die sich für diese Art von Manga interessieren.

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boyslove_icon_red Originaltitel Chibisan Date
Autor Hidekaz Himaruya
Illustration Hidekaz Himaruya
Übersetzung Yuki Kowalsky
Verlag Tokyopop
Erschienen März 2013
ISBN 978-3-8420-0658-4
Seitenanzahl 136 Seiten
Altersgruppe Ab 15 Jahren

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Inhalt

Der junge Zeichner Seiji wohnt und lebt auf der kleinen Insel Nantucket im Nordosten von Amerika. Da er gegenüber seinem Talent äußerst unsicher ist, bemühen sich seine Freunde umso mehr, sein Selbstbewusstsein aufzubauen. Dazu gehören der Töpfer Suehiro, die kleine Chibisan, der Sohn eines Fischers und die beiden Schwestern Margaret und Candy. Langsam findet er seinen eigenen Weg in der Welt der Kunst und seinen eigenen Stil.

Stil

Wie der Inhalt schon vermuten lässt, erwartet den Leser hier keine actiongeladene Geschichte, sondern eine Handlung, die von vielen kleinen Momenten lebt. Seijis Unsicherheit sorgt für einige Situationen, in denen er verlegen auftritt und sich bemüht, seinen eigenen Stil wiederzufinden. Hidekaz Himaruya ist für seinen Manga „Hetalia“ bekannt, in dem es um die verschiedenen Länder und deren Eigenheiten geht, was sich dadurch, dass er sie als Charaktere darstellt, wunderbar umsetzen lässt. Leser, die seinen Stil aus dieser Reihe kennen und lieben, werden sich hier wie Zuhause fühlen.

Himaruya führt seine Feder sehr leicht und fast schon skizzenhaft über die Seiten. Die Hintergründe – durch Computergrafiken erstellt – werden durch fließende Linien und manchmal schraffierte Umrisse dargestellt, was sie etwas unfertig wirken lässt. Zwischendurch gelingen ihm dadurch aber fast schon traumhafte Sequenzen, in denen die Natur oder bestimmte Häuser und Einrichtungsgegenstände wunderbar abgebildet werden.

Die Figuren sind sehr einfach gehalten: Ausdrucksstarke Augen vermitteln ihre Gefühle, die Verniedlichungen – hierbei sticht vor allem Chibisan als niedliches kleines Mädchen hervor – tragen zu den amüsanten Szenen bei und der Einsatz verschiedener Sprechblasenformen sorgt für Abwechslung.

Kleine Szenen machen auch den Leser nachdenklich, wie beispielsweise die Erkenntnis Seijis, dass seine Freunde in seiner Heimat Yuzawa sich nach seiner langen Abwesenheit natürlich auch weiterentwickeln werden und er nicht einfach dort weitermachen kann, wo er sie verlassen hat (S. 66 f). Durch so eingeschobene Überlegungen erinnert das Manga in einigen Bereichen an die das Nachdenken anregenden Bände von „Aqua“ oder „Aria“, die sich ebenfalls durch Schilderungen des Alltags von anderen Manga absetzten.

Die Panels sind durch weiße Stege klar voneinander getrennt, auch wenn sie durch Sprechblasen und die Figuren mitunter durchbrochen werden.

Im Anschluss an das Manga folgt eine Darstellung von Nantucket und eine Vorstellung der Charaktere.

Aufmachung

Das DIN A5 große Taschenbuch besitzt einen leicht angerauten Einband, der sich bis auf die Rückseite zieht, auf der die Inhaltsangabe und ein kleines Bild von Chibisan angebracht wurde. Vier Farbseiten zu Beginn und eine am Ende runden das Manga ab.

Ähnliche Titel

„Aria“ und „Aqua“ (Manga); Yotsuba (Manga); Hetalia (Manga)

Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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