Kompakt
Der zweite Teil der Reihe verliert etwas an Geschwindigkeit und besitzt auch weniger ausführliche Beschreibungen der BDSM-Szene. Das Hin und Her zwischen Summer und Dominik wird Fans der Reihe nicht stören, andere Leser könnten jedoch etwas irritiert werden. Im Großen und Ganzen ist es jedoch eine gelungene Fortsetzung.
Bewertung | |
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Originaltitel | Eighty Days Blue | |
Autor | Vina Jackson | |
Übersetzung | Gerlinde Schermer-Rauwolf, Barbara Steckhan, Thomas Wollermann, Kollektiv Druck-Reif | |
Verlag | Carl’s Books | |
Erschienen | November 2012 | |
ISBN | 978-3-570-58524-5 | |
Seitenanzahl | 400 Seiten | |
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Inhalt
New York. Die Violinistin Summer Zahova und der Literaturprofessor Dominik haben sich wieder gefunden und bemühen sich darum, ihrer beider Leben miteinander zu verbinden, obwohl Summer in New York lebt und Dominik in London. Allerdings ergibt sich für Summer die große Chance, als Solistin Bekanntheit zu erlangen, was sowohl sie als auch Dominik vor neue Herausforderungen stellt. Als Summer auf ihrer Tournee auf Victor trifft, mit dem sie während einer Trennung von Dominik eine leidenschaftliche Affäre hatte, gerät sie wieder in seinen Bann …
Stil und Charaktere
Wie bereits im ersten Band wird auch hier die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Summer und aus der dritten Person berichtet. Dadurch ergibt sich bei den Abschnitten, die sich um Dominik drehen, ein gewisser Abstand zwischen ihm und dem Leser, während bei Summer das Leseerlebnis direkter ist.
Sowohl Summer als auch Dominik zeigen sich als komplexe Persönlichkeiten, bei denen die Unterscheidung zwischen Dominanz und Unterwerfung schwierig ist. Vor allem Dominik erweist sich diesmal als sehr tiefsinnig: „[Summer] rief die dominante Seite seiner Persönlichkeit und seine dunkelsten Neigungen in ihm wach, und sie war sich sicher, dass sie mit ihnen umzugehen verstand. Das ging so weit, dass er sich fragte, wer in dieser Beziehung überhaupt die Führung innehatte.“ (S. 36 f) Er ist auch derjenige, der vor allem zu Beginn seine sexuellen Vorlieben auslebt und dadurch für erotische Beschreibungen seiner Ausflüge in die Welt des Gruppensex sorgt. Etwas irritierend ist manchmal Dominiks Ausdrucksweise, die erstaunlich antiquiert wirkt: „Dieser Schuft!“, rief Dominik.“ (S. 40).
Die Geschichte kommt nur langsam in Fahrt, da die beiden Helden lange Zeit voneinander getrennt sind. Wer sich also eine romantische Liaison wie bei „Shades of Grey“ erhofft, ist hier falsch. Die Gedankengänge und Entwicklungen der Figuren erhalten durch die erotischen Begegnungen, die sie über die Zeit hinweg erfahren, eine gute Grundlage und werden nachvollziehbar beschrieben. Die Sexszenen sind ausführlich und einfallsreich geschildert. Dabei bewegt sich die Wortwahl in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Romantik und Pornographie.
Gegen Ende kommt noch einmal Dramatik auf, die sich bis zum Schluss steigert, der auf den nächsten Teil der Reihe hindeutet.
Aufmachung
Auf dem Cover des Paperbacktaschenbuches ist wie beim ersten Teil eine Blume zu sehen. Die vordere Klappe der Broschur zeigt eine ausführliche Inhaltsangabe, von der sich eine gekürzte Version auf der Rückseite befindet. Die hintere Klappe gibt eine kurze Vita der beiden Autoren und die Cover von Band 1 und 3 wider. Das Buch gliedert sich in 13 Kapitel und eine Danksagung der Autoren.
Reihenfolge
1. Die Farbe der Lust (80 Days Yellow)
2. Die Farbe der Begierde (80 Days Blue)
3. Die Farbe der Erfüllung (80 Days Red)
4. Die Farbe des Verlangens (80 Days Amber)
Ähnliche Titel
„Meister der Lust“ von Sandra Henke (Roman); Romane von Jazz Winter
Herzlichen Dank an den Carl’s Books-Verlag für das Rezensionsexemplar.
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