Edition Bracklo mit der Verlagsleiterin Fr. Bracklo (li.), die stolz ihre Neuerscheinungen präsentiert
Hier sind wir wieder in Leipzig, der Stadt der Bücher und Comics, die für einige Tage die Welt der Literatur zu sich geladen hat.Wie üblich sind in fünf Hallen die Verlage vertreten, wobei die 1. Halle natürlich die farbenfrohste ist, denn hier versammeln sich die Comic- und Manga-Verlage, die mal wieder viele Cosplayer anziehen. Aber auch die anderen zeichnen sich durch fröhlich dekorierte Stände und gut gelaunte Menschen aus, die sich aufeinander freuen (wobei natürlich auch der ein oder andere Griesgram dabei ist).
Septime Verlag mit Esther Forberger, Verlagsleiter Jürgen Schütz (Mitte) und Autor Tobias Sommer (li.)
Mein erster Tag war sehr „lauffreudig“, denn innerhalb von dreieinhalb Stunden war einmal die ganze Messe durchlaufen. Ja, das ist möglich, wenn auch ein wenig anstrengend am Ende des Tages. Allerdings kam dadurch einiges an Tohuwabohu in mein Gehirn, das unter dem absoluten Informationsandrang und den vielen Eindrücken schier zusammenklappen wollte. Am Ende stellte ich mir die Frage, ob es eine gute Idee gewesen war, alles auf einmal anzusehen, denn ich war mir nicht mehr sicher, ob ich ein paar der Verlage schon gesehen hatte. Fazit: gesehen vermutlich schon, aber richtig wahrgenommen wohl nicht. Und das ist ein Unterschied.
Also werden sich die restlichen Tage neben einigen Blogger-Treffen so gestalten, dass ich noch einmal die Messe unsicher machen werde und mich etwas mehr von der Stimmung mitreißen lassen werde.
Aber es gab bereits jetzt einige Highlights!
Bei der Edition Bracklo gab es ein paar Neuerscheinungen und zusätzlich die Information, dass der Autor des „Kamishibai-Mann„, Allen Say, demnächst in Deutschland zu Besuch sein wird. Außerdem hat Frau Bracklo sich die Rechte an einer Neuveröffentlichung einer Geschichte von Rafik Schami gesichert, die – so der erste Eindruck – wunderbar illustriert wurde von Peter Knorr. Da erwartet uns noch einiges, denn natürlich werden hier demnächst die Neuerscheinungen des Verlags präsentiert, so viel sei schon verraten.
Verlagsleiter Michael Lengen von Meistertricks vor seinem Stand
Als nächstes ging es zum Septime Verlag, der ebenfalls einige Neuerscheinungen im Gepäck hatte. Auch hier wird es eine Vorstellung geben, wobei unter anderem ein interessanter Roman aus Guatemala dabei sein wird! Allein der Schutzumschlag ist einen genauen Blick wert, denn wie immer hat sich der Verlag mit Jürgen Schütz einiges einfallen lassen.
Etwas weiter auf der Messe bin ich dann über den Meistertricks Verlag gestolpert. Hier präsentiert Verlagsleiter Michael Lengen spannende Bücher, die mit Hilfe verschiedener Größen der Geschichte Tricks zum Schreiben, Leben, Reden und Managen präsentieren. Die mit einem Augenzwinkern entworfenen Illustrationen von Nancy Wittmann laden zusätzlich dazu ein, mal einen Blick zu riskieren. Hier gibt es demnächst mal einen Einblick darin, wie man auf den Punkt kommt. Lasst euch überraschen!
ultramar mit Freds Abenteuern
Danach folgten noch die obligatorischen Treffen mit Bekannten, die man nur ein oder zweimal im Jahr trifft, bis es schließlich Zeit wurde für die spannende Unterhaltung mit Birge Tetzner und Rupert Schellenberger von ultramar, die die neuen Abenteuer von Fred, dem Archäologensohn, im Gepäck haben. Diesmal verschlägt es unseren Helden in die Steinzeit, was wieder tolle Unterhaltung verspricht. Keine Sorge, das Hörbuch ist sicher verwahrt und eingepackt und wird hier ebenfalls vorgestellt. Im Audio-Bereich hatte Fred sogar eine ganze eigene Reihe mit seinen Hörspielen gepachtet. Und die neuen Türhänger sind eine wahre Schau!
„Anders“ (v.l.): Rainer Quade (Musik), Sigrid Fischer (Moderation), Angeli Backhausen (Regie), Valentin Steffen (Felix/Anders), Walter Renneisen (Eckhard Stack)
Es war reiner Zufall, dass ich danach noch bei einer Präsentation des „Anders„-Hörspiels vorbeigekommen bin. Als die ersten Klänge von „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten …“ erklangen, hat es mich richtig gerissen, denn, wie ihr bestimmt wisst, wurde hier schon über die Geschichte berichtet und dass Lieder dabei ebenfalls verarbeitet wurden. Es war interessant, einmal zu sehen, wer sich hinter den Stimmen und der Musik verbirgt, die die Erzählung so schön in Szene gesetzt haben.
Als sich die Tore der Buchmesse abends wieder schlossen, waren alle rechtschaffen müde. Heute geht es weiter und wieder sind ein paar wirklich interessante Dinge geplant. Bleibt gespannt auf die nächsten „Abenteuer von Lazy Literature auf der LBM 2016“!
