Kompakt:

Das Hörspiel packt von der ersten Sekunde an. Die regelrechte Verwandlung von Felix/Anders wird wunderbar umgesetzt und durch die einzelnen Mitwirkenden in der Produktion hervorragend vermittelt.

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Andreas Steinhöfel – Anders
Autor Andreas Steinhöfel
Sprecher Udo Wachtveitl, Friederike Kempter, Walter Renneisen u.a.
Bearbeitung Karlheinz Koinegg
Verlag Silberfisch
Erschienen Januar 2016
ISBN 978-3-86742-575-9
Laufzeit 1 CD; 77 Minuten; Hörspiel
Altersgruppe Ab 10 Jahren

Zur Hörprobe.

Inhalt

Felix Winter liegt nach einem Unfall fast neun Monate im Koma. Als er wieder erwacht, hat er sich vollkommen verändert und nennt sich nun Anders. Während seine Eltern versuchen, mit ihrem „neuen“ Sohn klar zu kommen, gibt es andere, denen Anders‘ Amnesie, die sich auf die Zeit vor dem Unfall erstreckt, gelegen kommt und die alles dafür tun würden, dass er sich nie an die Geschehnisse und ein bestimmtes Geheimnis erinnert …

Stil

Bereits zu Beginn wird man von der angenehmen Stimme von Udo Wachtveitl willkommen geheißen, der als Erzähler durch die Geschichte führt. Die Handlung wird von Musikstücken untermalt und zwischendurch von Geräuschen unterbrochen, die manchmal etwas irritierend wirken, denn es kommt vor, dass ein sehr hoher Ton eingespielt wird, der die Ohren verwirrt.

Die Handlung wird Stück für Stück erzählt. Man erfährt anfangs, dass es einen schlimmen Vorfall gab, aber erstmal nichts genaueres. Erste Figuren werden vorgestellt, die durch ihre Stimmen und ihre Eigenheiten leicht wiedererkennbar sind. So ist Herr Stack derjenige mit den Hühnern, der Felix Mathenachhilfe gegeben hat, während Pfleger Gerry der erste ist, der feststellt, dass mit Felix etwas anders ist als zuvor.

Die Sprecher leisten großartige Arbeit, denn man kann sich die Figuren sehr gut vorstellen. Verbunden werden sie durch den Erzähler und ihre Beobachtungen und Begegnungen mit Felix/Anders.

Das Geheimnis, das eine große Rolle spielt, je länger die Handlung andauert, wird gekonnt eingeführt. Durch die vielen Hinweise und die Konzentration, mit der Anders daran geht, herauszufinden, was es ist, das er damals gewusst hat, wird es auch im Fokus des Hörers sehr prominent, bis man nicht anders kann, als wissen zu wollen, was genau es nun ist.

Das Einflechten von Märchenelementen wie der Reim von Loreley oder Hinweise auf die Nixe, deren Geschichte mit der Stadt verbunden ist, in der Felix wohnt, fügen der Geschichte eine mythische Ebene hinzu, die sich mit den anderen Handlungssträngen verbindet.

Am Ende atmet man durch und sieht die Welt mit anderen Augen – genau so, wie ein richtig gutes Hörspiel sein sollte.

Aufmachung

Das Hörbuch erscheint in einer Papphülle, in der die CD sicher in Plastik ruht. Das Cover ist das gleiche wie das des Buches, während auf der Rückseite die Inhaltsangabe zu lesen ist.

Ähnliche Titel

Bücher von Andreas Steinhöfel; „Das Apfelkuchenwunder“ (Sarah Moore Fitzgerald – Roman); „Der Poet der kleinen Dinge“ (Marie-Sabine Roger – Roman)

Herzlichen Dank an Silberfisch für das Rezensionsexemplar.