Kompakt:

Gewohnt erotische Kost von Hiraku Miura. Fans kommen auf ihre Kosten, und durch die Kurzgeschichten kann man das Manga auch als Kostprobe ihrer Zeichnungen sehen und so mal reinschnuppern, wenn man Miura noch nicht kennt.

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Hiraku Miura – Vanilla Seduction Originaltitel Yuwaku Vanilla Fukigen Mint
Autor Hiraku Miura
Illustration Hiraku Miura
Übersetzung Iga Marta Handtke
Verlag Tokyopop
Erschienen November 2015
ISBN 978-3-8420-1770-2
Seitenanzahl 192 Seiten
Altersgruppe Ab 16 Jahren

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Inhalt

Im Band sind drei Geschichten enthalten. Die Titelstory Yutaka Kashiwagi ist ein ehrenwerter Lehrer, bis eines Tages seine Kindheitsfreundin Momo Sakuraba auftaucht, der er damals ein Eheversprechen gegeben hat. Die nun 17jährige besteht auf einer Einlösung des Vertrags, was Yutaka vor einige Herausforderungen stellt … In „Lollipop Baby“ muss Yui feststellen, dass ihr großer Schwarm, der bekannte Sänger Kaito, in Wahrheit ihr Kindheitsfreund Kai ist, der eine sehr sadistische Ader besitzt. Was als Necken begonnen hat, entwickelt sich bei ihr rasch weiter zu der Liebe, die sie schon immer für ihn empfunden hat. Doch was wird ein Star mit dem Mädchen von nebenan schon groß anfangen können? In „Die Puppenprinzessin“ liebt Masato es, Puppen herzustellen. Als ein Mädchen aber einmal sagt, dass die Puppe bemitleidenswert sei, ist er tief getroffen. Es gelingt ihm, ein Modell des Mädchens in Lebensgröße zu modellieren, das auf einmal anfängt, mit ihm zu sprechen und sich zu bewegen. Die neu getaufte Nene bringt sein Leben gehörig in Schwung, aber kann man mit einer Puppe für immer glücklich sein?

Stil

Hiraku Miura hat sich hier bereits einen Namen durch ihre sexy Serie „Midnight Devil“ gemacht. So wissen Fans, worauf sie sich einlassen, wenn sie zu dem Kurzgeschichtenband greifen: niedliche Mädchen, gut aussehende Jungs und natürlich jede Menge sexy Szenen.

Bereits in der ersten Geschichte gibt es einige amüsante Momente, wenn beispielsweise Yutaka verzweifelt versucht, Momo wieder loszuwerden, sich das aber als nicht ganz so einfach herausstellt. Einige Missverständnisse später muss er sich geschlagen geben. Da Momo es beherrscht, ihn durch Tränen und einige wohlplatzierte Worte zu manipulieren, ist die Geschichte sehr witzig geraten, vor allem wenn man aus „Midnight Devil“ die umgekehrte Konstellation kennt, in der der Held die Heldin gerne mal manipuliert.

Die Panels werden durch Rasterfolien gefüllt, aber der Fokus liegt eindeutig auf den Figuren. So bleiben einige auch im Hintergrund leer. Bei den erotischen Szenen bleibt es stets im ästhetischen Rahmen, so dass die Altersfreigabe gerechtfertigt ist.

Die zweite Geschichte wirbelt die Vorstellungen von Yui besonders schön durcheinander. Kai darf sich als herrischer Macho aufspielen, was auch durch Verniedlichungen hervorragend unterstützt wird. Gerade die Hinweise auf frühere Gemeinheiten durch Yui bringen bei ihr die Verlegenheit zum Vorschein, so dass die Rollen in dieser Handlung fast entgegengesetzt zur ersten Geschichte sind.

„Die Puppenprinzessin“ ist eine ungewöhnliche Erzählung, die sich aber auch in Ansätzen bereits in klassischen Stoffen findet, wie in der griechischen Antike. Daher macht es umso mehr Spaß, sich die Einfälle anzusehen, die Miura hatte. Masato arbeitet in einem Café, wodurch er meist in Kellneruniform auftritt. Seine Puppen sind stets niedlich gekleidet, was auch Nene schließlich einfordert. Die Dialoge der beiden zeigen, wie sie sich langsam annähern, bis ihre Beziehung so tief geworden ist, dass man sich fragt, wie das wohl gut ausgehen könnte. Natürlich findet Miura einen sehr romantischen Weg.

Als Bonusgeschichte gibt es eine Fortsetzung der letzten Liebesgeschichte, was noch einmal zum Schmunzeln einlädt.

Aufmachung

Das größerformatige Taschenbuch zeigt die Helden der ersten und titelgebenden Geschichte auf dem Cover. Auf der Rückseite sind einige weitere Gegenstände neben der Inhaltsangabe zu sehen.

Ähnliche Titel

Midnight Devil“ (Hiraku Miura – Manga); Manga von Kaco Mitsuki; „Das geliehene Herz“ (Wataru Hibiki – Manga); Manga von Mai Ando

Herzlichen Dank an Tokyopop für das Rezensionsexemplar.