Kompakt

Obwohl der Konflikt innerhalb der Familie zwischen Mutter und Bruder wegen des Videospielens ziemlich ausgewälzt wird, trösten die witzigen Beschreibungen, die man von Kinsella gewöhnt ist, und die nachvollziehbare Entwicklung von Audrey darüber hervorragend hinweg.

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Sophie Kinsella – Schau mir in die Augen, Audrey Originaltitel Finding Audrey
Autor Sophie Kinsella
Sprecher Maria Koschny
Übersetzung Anja Galić
Verlag Random House Audio
Erschienen Juli 2015
ISBN 978-3-8371-3202-1
Laufzeit 1 mp3; 4 Std. 12 Min.; gekürzte Lesefassung
Altersgruppe Ab 12 Jahren

Zur Hörprobe.

Inhalt

Audrey ist im Grunde ein normales Mädchen, allerdings hat sie ein kleines Problem seit einer gewissen Sache in der Schule: Sie kann ihren Mitmenschen nicht mehr in die Augen sehen und versteckt sich meist daheim und hinter einer Sonnenbrille. Brav besucht sie die Therapeutin, die ihr mit ihrer Angststörung helfen soll. Währenddessen geht es daheim drunter und drüber, denn ihre Mutter entwickelt die Befürchtung, dass Audreys Bruder an Spielsucht leiden könnte, weshalb es ständig über dem Computer zum Streit kommt. Audrey interessiert das weniger, doch als Linus, ein Freund ihres Bruders immer mal wieder vorbei kommt, funkt es zwischen ihr und ihm. Wäre da nur nicht ihre Angststörung, aber davon will sich Audrey jetzt nicht mehr unterkriegen lassen …

Stil

Maria Koschny, bekannt als Synchronsprecherin und Leserin der bisherigen Sophie Kinsella-Romane, macht ihre Sache sehr gut. Da es sich um eine Ich-Erzählerin im Buch handelt, ist es passend, dass die Sprecherin wie Audrey selbst klingt. Sie ist mal sarkastisch, mal frech, mal ängstlich und mal mutig. Genau so, wie es zur jeweiligen Szene passt. Besonderes Vergnügen bereitet es, Koschnys Interpretation von Audreys jüngstem Bruder zu lauschen, den sie mit viel Witz umsetzt.

Der Fokus der Geschichte liegt auf Audreys Überwindung ihrer Angststörung, so dass man auch ihre Therapiestunden und ihre schrittweise Veränderung mitverfolgen kann.

Leider gibt es aber auch zahlreiche Episoden, die im Haushalt von Audreys Familie spielen. Hier kommt es zum Konflikt zwischen ihrem Bruder Frank und ihrer Mutter. Letztere bildet sich ein, dass Frank an Spielsucht leidet, weil sie einen Artikel darüber in der Zeitung gelesen hat, was darin gipfelt, dass er ein komplettes Spielverbot erhält, denn Frau Mama lässt natürlich nicht mit sich reden, als er versucht, ihr Sinn und Unsinn des Spiels zu erklären. In einer Zeit, in der immer wieder das alte Thema der Spielsucht abgestaubt und vom Speicher geholt wird, um breit getreten zu werden, ist es ärgerlich, wie unreflektiert es hier erneut präsentiert wird. Natürlich dient es Unterhaltungszwecken, doch es macht die Figur der Mutter nicht gerade sympathischer.

Das Spiel bzw. Franks Beschäftigung damit ist schließlich auch der Grund, weshalb Audrey Linus trifft, der ihren Bruder besucht. So kommt es zu einer putzigen Liebesgeschichte zwischen den beiden, die über Zettelschreiben beginnt. Wer sich noch an die eigene Schulzeit erinnert, wird mit einem Schmunzeln an das eigene Zettelschreiben denken können, so dass das Hörbuch auch für ältere Hörer geeignet ist.

Es bleibt offen, was genau der Auslöser für Audreys Angstzustände war, aber das ist im Grunde auch nicht besonders wichtig.

Als leichter Hörgenuss für zwischendurch ist die Geschichte auf jeden Fall perfekt geeignet.

Aufmachung

Die mp3 wird in einer stabilen Pappklappe geliefert. Neben der CD befinden sich dort Informationen über die Autorin und die Sprecherin sowie eine Inhaltszusammenfassung.

Ähnliche Titel

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Herzlichen Dank an Random House Audio für das Rezensionsexemplar.

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