Kompakt
Die Wortgefechte der beiden Streithähne und die Frage, wann Raku endlich seine Kindheitsliebe finden wird, sorgen für einen turbulenten und großartigen Einstieg in die neue Serie. Es wird interessant sein zu verfolgen, wie sich alles weiter entwickelt.
| Bewertung |   |
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Originaltitel | Nisekoi |
| Autor | Naoshi Komi | |
| Illustration | Naoshi Komi | |
| Übersetzung | Elke Benesch und Yvonne Gerstheimer | |
| Verlag | KAZÉ | |
| Erschienen | Juli 2014 | |
| ISBN | 978-2-88921-231-6 | |
| Seitenanzahl | 192 Seiten | |
| Altersgruppe | Ab 12 Jahren | |
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Inhalt
Raku Ichijo ist der einzige Sohn eines Yakuzabosses, allerdings alles andere als mutig. Als eine neue Gang – eine Mafiaähnliche Gruppierung – in der Stadt auftaucht, wird es rasch ungemütlich, bis die beiden Anführer beschließen, die Zwistigkeiten durch eine vorgeschobene Liebe zwischen ihren beiden Kindern abzuwehren. Dummerweise ist Raku aber der brutalen und weitaus forscheren Chitoge Kirisaki aus dem Mafia-Clan bereits in der Schule begegnet, und diese Begegnung stand unter keinem guten Stern. Um ihre Familien zu schützen, willigen sie ein, das Pärchen zu spielen, doch Raku ist bereits in seine Klassenkameradin Kosaki verliebt, die das Ganze nun natürlich missversteht …
Stil
Wer früher „Ranma 1/2“ geliebt hat, findet hier einen guten Ersatz, denn Raku und Chitoge ähneln in ihren Streitigkeiten und der unterschwellig anwachsenden Zuneigung zueinander Ranma und Akane, den Helden aus dem Klassiker von Rumiko Takahashi.
Eingebunden ist die verdrehte Romeo & Julia-Geschichte aber zudem in eine Kindheitsliebe, bei der Raku einem Mädchen ein Heiratsversprechen gegeben hat, das er danach aus den Augen verloren hat. Dem Leser wird rasch klar, dass es sich bei der jungen Frau um Rakus Klassenkameradin Kosaki handeln muss, was die ganze Geschichte mit einer ordentlichen Portion Dramatik versieht.
Die Einleitung in die Geschichte ist der Rückblick auf die Kindheitserinnerungen von Raku. Danach wendet sich die Handlung sofort Raku und seinen Kochkünsten zu, mit denen er die Yakuza-Gruppe versorgt, die seine Familie bilden. Die Zeichnungen sind mit kleinen Details versehen, die das Lesen sehr amüsant gestalten. So sind die Schläger der Gruppe vor einigen Spruchtafeln abgebildet, auf denen Dinge stehen wie „I ♥ My Duty“ oder „Lieber töten als getötet werden“. Die überschäumende Fröhlichkeit und die unverrückbare Loyalität der Männer wird immer wieder in den Fokus gerückt und geht Raku eher auf die Nerven, als dass er sich dadurch unterstützt fühlt.
In der Schule dagegen herrscht erstmal Alltag, bis Chitoge auftaucht. Sie ist das Gegenteil von Raku, der eher ein ruhiges Leben führen will. Ihre erste Begegnung ist daher auch von sehr viel Dynamik und etwas Chaos gekennzeichnet. Chitoge tritt forscher und auch burschikoser auf, auch wenn sie längere Haare als beispielsweise Kosaki hat. Da das Mafiamädchen auch aus Amerika stammt, werden ihr einige ihrer verrückteren Handlungen gerne verziehen. Claude, der Beschützer von Chitoge, bringt ebenfalls Vieles durcheinander, wodurch die beiden ihr Spiel weiterführen müssen.
Die Verniedlichungen der Figuren sind besonders gut gelungen, denn sie konzentrieren sich auf die wichtigsten Gesichtsausdrücke. Dadurch werden viele Situationen noch amüsanter als sie bereits sind. Auch die schlagkräftigen Argumente, die Chitoge Raku immer wieder zuteil werden lässt, werden dank Speedlines und deutsch übersetzten Geräuschworten schön in Szene gesetzt. Meist bleiben die Hintergründe hell oder dunkel bzw. werden mit Mustern gefüllt, was dank der einfachen, aber liebenswerten Struktur der Figuren und ihrer Dialoge nicht negativ auffällt.
Aufmachung
Auf dem Cover des Taschenbuches ist die unselige Dreierkombination zu sehen, die durch kleine Details schon im Vorhinein zum Grinsen bringt. Auf der Rückseite ist die Inhaltsangabe über Scherenschnitten der Figuren und ihrer Namen abgebildet. Zwischen den Kapiteln sind witzige Kurzmanga oder Ausschnitte einzelner Handlungen angebracht.
Ähnliche Titel
Ranma 1/2 (Manga, Anime); Toradora! (Manga, Anime)
Herzlichen Dank an den KAZÉ-Verlag für das Rezensionsexemplar.
