Kompakt

Hier findet sich eine äußerst faszinierende Langzeitstudie, die auf eingängige Weise beschrieben wird. Wer sich für Nahtod-Erfahrungen interessiert, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen – und es auch nicht bereuen, danach gegriffen zu haben.

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Penny Sartori – Nahtod-Erfahrungen als Neuanfang Originaltitel The Wisdom of Near-Death Experiences
Autor Penny Sartori
Übersetzung Astrid Ogbeiwi
Verlag Aquamarin
Erschienen April 2015
ISBN 978-3-89427-659-1
Seitenanzahl 240 Seiten

Inhalt

Unterteilt in zehn Kapitel dreht sich alles um Nahtoderfahrungen. Von der Erfahrung an sich, den Nachwirkungen und solchen Erlebnissen in der Kindheit geht es hin zu kulturellen Varianten und Kommunikation nach dem Tod. Danach folgt die fünfjährige Studie, eine Geschichte der Medikalisierung des Todes und die Bedeutung eines besseren Verständnisses und der Anerkennung von Nahtod-Erfahrungen.

Stil und Verständnis

Von Beginn an betont Penny Sartori, dass es ihr nicht darum geht, ein Leben nach dem Tod zu beweisen oder ähnliches, sondern sie wollte „ein besseres Verständnis für den Sterbeprozess“ (S. 22) erlangen. Daher gilt vor allem auch folgender Abschnitt, den sie Skeptikern ans Herz legen möchte: „Skeptischen Lesern möchte ich vorschlagen, Nahtod-Erfahrungen nicht nach dem ersten Anschein zu beurteilen, sondern sich um ein tieferes Verständnis zu bemühen und sich versuchsweise auf das ganze Spektrum an Erfahrungen im Rahmen dieses komplexen Phänomens einzulassen, bevor sie ein Urteil fällen. Insbesondere möchte ich empfehlen, einfach einmal verschiedenen Menschen zuzuhören, die ihre Nahtod-Erfahrung schildern – denn über Nahtod-Erfahrungen zu lesen, ist das eine, etwas ganz anderes ist es aber, tatsächlich dabei zu sein, wenn ein Betroffener von seiner Erfahrung erzählt.“ (S. 23)

Wenn man sich einmal in die Beschreibungen eingelesen hat, fällt es leicht, den vielen Beispielen und Inhalten zu folgen. Ein kleines Manko ist die Struktur des Textes, durch die lange Abschnitte in den Kapiteln enthalten sind, wodurch das Auge keine Chance hat, einmal inne zu halten und dem Leser erlaubt, sich über das Gelesene Gedanken zu machen.

Die Zitate von Teilnehmern der Studie und anderen Quellen werden kursiv gedruckt, so dass man sie leicht erkennen kann. Die Untergliederung der einzelnen Phänomene, die bei einer Nahtod-Erfahrung auftreten, werden hervorgehoben, und die zahlreichen Belege können zugunsten der besseren Lesbarkeit durch Ziffern im Anhang nachgeschlagen werden.

In Kapitel 9 werden Vorschläge gemacht, wie man die gewonnenen Erkenntnisse nutzen kann, um sie in verschiedenen Praktiken wie Therapien einzusetzen, oder welche Auswirkungen sie im Gesundheitswesen haben können. Die Studie, die die meisten Leser besonders interessieren dürfte, wird genau geschildert, ohne dabei aber in zu viele wissenschaftliche Begrifflichkeiten abzugleiten, die das Lesen erschweren könnte. Die Grenzen der Studie werden ebenso aufgezeigt, wie mögliche weitere Fragen, die in zukünftigen Forschungen bearbeitet werden könnten. Dadurch können sich auch Laien mit den Inhalten beschäftigen, während das bei Sartoris erstem Buch, der wissenschaftlichen Abhandlung „The Near-Death Experiences of Hospitalized Intensive Care Patients“ (nur auf englisch erhältlich), eher weniger der Fall war.

So kann man sich jedoch neugierig und fasziniert auf die Reise begeben und Penny Sartori in die Welt der Nahtod-Erlebnisse folgen.

Aufmachung

Das Hardcoverbuch zeigt auf der Rückseite eine Inhaltsangabe und ein Foto mit Vita der Autorin. Eine Bibliografie und ein Index schließen das Buch ab.

Ähnliche Titel

Bücher von Elisabeth Kübler-Ross; „Vermessung der Ewigkeit“ (Eben Alexander – Sachbuch); Bücher von Doreen Virtue

Herzlichen Dank an den Aquamarin-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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