Kompakt:

Einfach? Nicht unbedingt. Aber die Fülle an Informationen wird perfekt präsentiert, so dass man richtig Lust bekommt, sich an das Ausmisten des Vorratskellers zu machen und sich in die Küche zu stellen, um die spannenden Rezepte, die immer wieder eingestreut werden, nachzukochen. Am besten immer griffbereit neben den Herd legen!

Bewertung

	Originaltitel	Eat. Nourish. Glow.
	Autor	Amelia Freer
	Übersetzung	Jeanine Lefevre, Daniela Schmid
	Verlag	Goldmann
	Erschienen	Januar 2016
	ISBN	978-3-442-17616-8
	Seitenanzahl	272 Seiten

Inhalt

Nach einer Einleitung von Amelia Freer folgen die zehn Punkte, die sie dem Leser an die Hand gibt, um das eigene Ernährungsverhalten umzukrempeln und zu einer positiveren und gesünderen umzustellen. Dabei stellen die zehn auch die Kapitelüberschriften dar:

1. Eins nach dem anderen.
2. Detox für die Küche.
3. Achtsamkeit beim Essen.
4. Schluss mit Zwischenmahlzeiten und Snacks.
5. Seien Sie konsequent, nicht perfekt.
6. Gesunde Fette auswählen (und auf Zucker verzichten).
7. Warum gesundes Essen glücklich macht.
8. Essen Sie, weil Sie Durst haben?
9. Brauchen Sie Nahrungsergänzungsmittel?
10. Bewegung

Abschließend sind Rezepte enthalten.

Stil und Verständnis

Amelia Freer hatte erst eine andere Karriere eingeschlagen, bevor sie sich als ausgebildete Ernährungstherapeutin mit eigener Praxis in London niederließ und ihre Leidenschaft für Nahrungsmittel entdeckte. Das vorliegende Buch ist daher auch weniger eine Rezeptsammlung als ein Hinweis darauf, wie man auf lange Sicht seine eigenen Ernährungsgewohnheiten ändern und gesünder gestalten kann.

Freer besitzt dabei einen amüsanten und gut lesbaren Stil, so dass man die einzelnen Punkte gerne herunterliest. „Nahrungsmittel (…) sollen uns helfen, das Beste aus jedem Tag herauszuholen.“ (S. 10) Unter dieser Devise macht es Spaß, den Ausführungen zu folgen, die zwar einiges an Arbeit verlangen, aber dabei so vernünftig vermittelt werden, dass man regelrecht darauf brennt, die Vorschläge umzusetzen und sich gleich an das Ausmisten des eigenen Kühlschranks zu machen, wie es in Tipp 2 verlangt wird.

Sehr nachvollziehbar ist auch Freers Überzeugung: „[J]eder Mensch ist einzigartig – und genau deshalb gibt es nicht die eine ‚richtige‘ Ernährung.“ (S. 14) Daher darf man sich danach auf eine schöne Bandbreite an Hinweisen freuen, die jeder umsetzen, dabei aber auch seine Eigenheiten bewahren kann.

In den einzelnen Kapiteln gibt Freer immer Alternativen zu beispielsweise Fertiggerichten oder ungesunden Snacks und gibt mit Listen hilfreiche Ratschläge zur Übersicht bei Fetten oder Nahrungsergänzungsmitteln. Die dazwischen gestreuten Rezepte sind so einfach und rasch nachzumachen, dass man das Buch gerne mal auf die Seite legt, um sich in der eigenen Küche auszutoben. Bereits der „Cottage-Pie mit Sellerie“ (S. 138) führt dazu, dass man sich gleich das Hackfleisch aus dem Kühlschrank und den Sellerie daneben vornehmen möchte und das köstlich klingende Gericht nachkochen will.

Zwischendrin werden immer Zitate eingeschoben, die die Erkenntnisse vertiefen oder plakativ untermalen.

Aber das wahre Highlight ist das Baukastensystem, das am Ende der 10 Kapitel vorgestellt wird. Hier kann man die Grundlagen für eine eigene Gestaltung des Speiseplans lernen. Abschließend folgen noch die Rezepte mit Fotos, bei denen einem bereits das Wasser im Mund zusammenläuft, egal ob es sich dabei um die „Chicken Nuggets mit Mango-Avocado-Salsa“ (S. 234) handelt oder um „Zitronen-Kokos-Mousse“ (S. 243). Da sich die im Fließtext vorgestellten Rezepte nicht darunter befinden, ist es ratsam, eine Reihe Post-its dabei zu haben, die man während des Lesens bereits an wichtigen Stellen anbringen kann. Denn dass das Buch sich hervorragend als Nachschlagewerk gerade zu Beginn der Ernährungsumstellung eignet, steht außer Frage. Daher wird es bestimmt immer wieder zu Rate gezogen werden.

Ein Register, Quellen und eine Danksagung der Autorin schließen das Buch ab.

Aufmachung

Das Buch lag als Vorabexemplar vor.

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Herzlichen Dank an den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar.