Kompakt:

Rotkäppchen und der Wolf sind beste Freunde, nur Herr Grimm hat etwas dagegen. Da muss man als Märchen-Fan einfach zugreifen. Wenn auch noch die Zeichnungen von Humberto Ramos stammen, sollte jeder sofort zum Händler seines Vertrauens rennen.

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Paul Jenkins / Humberto Ramos – Fairy Quest Band 1 und 2 Originaltitel Fairy Quest
Autor Paul Jenkins
Illustration
Farben
Humberto Ramos
Leonardo Olea
Übersetzung Jano Rohleder
Verlag Popcom
Erschienen Band 1: September 2015
Band 2: Februar 2016
ISBN Band 1: 978-3-8420-1807-5
Band 2: 978-3-8420-1808-2
Seitenanzahl Je 64 Seiten
Altersgruppe Ab 13 Jahren

Zur Leseprobe.

Inhalt

Im Märchenwald ist es Herr Grimm, der die alleinige Macht über alles hat. Und er sorgt dafür, dass sich alle Bewohner an ihre Märchen halten, damit der Status Quo beibehalten wird. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass sich Rotkäppchen und der böse Wolf anfreunden könnten. Die beiden sind die dicksten Freunde und haben keine Lust mehr, das Spielchen mitzuspielen. Also revoltieren sie und machen sich auf den Weg, eine Welt zu finden, in der sie befreundet bleiben können. Herr Grimm und seine Schergen bleiben ihnen aber dicht auf ihren Fersen, um wieder den Originalzustand herzustellen, denn die Revolution hat ungeahnte Folgen …

Stil

Humberto Ramos hat sich in Deutschland bereits früh einen Namen gemacht, so dass seine Veröffentlichungen inzwischen sehr beliebt sind. Nicht nur „Spider-Man“ erhielt dank ihm ein neues Design, auch seine Eigenproduktionen wie „Offenbarungen“ oder die Vampirserie „Crimson“ waren hervorragend umgesetzt, so dass die Erwartungen immer ziemlich hoch sind. Im Team mit Paul Jenkins, der die Rolle des Geschichtenerzählers übernimmt und auch schon bei „Offenbarungen“ mit ihm gearbeitet hat, spinnen sie die Handlung um die Märchenfiguren, die sich mit Herrn Grimm anlegen auf spannende Weise.

Zu Beginn und auch zwischendrin wird immer wieder ein kleiner Junge mit seiner Mutter gezeigt, der von ihr verlangt, dass sie ihm eine Geschichte vorliest. Je weiter sich die Handlung dann von der bekannten entfernt, desto ungeduldiger wird der Knirps und auch seine Mutter scheint ein wenig verwirrt zu sein. Diese Unterschiede zu entdecken ist schon eine kleine Unterbrechung des Lesespaßes wert.

Die Beziehung zwischen Rotkäppchen und Herrn Wuff, wie sie den Wolf nennt, wird bereits auf den ersten beiden Seiten gut vorbereitet. Sie hat keinerlei Angst vor ihm, sondern scheut sich nicht, ihn auch ma Miesepeter zu nennen. Die beiden, das zeigt sich später, sind ein gutes Team, wenn es darum geht, Herrn Grimm und seinen Schergen auszuweichen.

Grimm selbst wirkt unsympathisch und ein wenig wie Beethoven mit seinen wirren grauen Haaren, die ihm nach oben stehen.

Eindrucksvoll sind auch die Regenszenen, die zeigen, dass hier Farben und Tuschzeichnungen perfekt zusammenspielen. Die Vergangenheit von Herrn Wuff wird immer wieder thematisiert und vermutlich später noch einmal genauer ausgearbeitet.

Die einzelnen Figuren, die auftreten, erhalten individuelle Züge, so dass man Peter Pan genauso gut erkennen kann wie die fliegenden Affen oder Rapunzel, die in ihrem Turm haust.

Sofern die Panels sich nur auf weißem Hintergrund befinden, erhalten sie keinen schwarzen Rahmen. Wenn aber ein größeres Bild dahinter ist, werden sie durch passende Rahmen abgesetzt, so dass man der Handlung sehr gut folgen kann.

Die verschiedenen Umgebungen werden perfekt umgesetzt, so dass sich die wechselnden Handlungsorte für den Leser jederzeit erschließen. Es bleibt spannend, wie die Geschichte weitergeführt werden wird und was sich Jenkins und Ramos noch einfallen lassen.

Aufmachung

Die beiden Hardcoverbände wurden auf den Covern und auch auf der Rückseite mit Spotlack veredelt, auf der sich eine Inhaltszusammenfassung befindet. Zeichnungen anderer Künstler, die verschiedene Motive aus der Geschichte in ihrem Stil umgesetzt haben, beenden die einzelnen Comics.

Ähnliche Titel

„Disney’s Fairys“; „Grimm Fairy Tales“ (Comic); „Fables“ (Bill Willingham – Comic); „Once Upon a Time“ (Serie); „Grimms Manga“ (Kei Ishiyama – Manga)

Herzlichen Dank an Tokyopop für das Rezensionsexemplar.