Kompakt:
Die wunderschöne ruhige Geschichte besticht durch die ausgezeichnet ausgearbeitete Umgebung der Figuren, die an einen Sommertag erinnern. Da möchte man gleich selbst auf die Insel ziehen und den Sommer dort verbringen.
Bewertung | |
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Originaltitel | Umibe no etranger | |
Autor | Kanna Kii | |
Illustration | Kanna Kii | |
Übersetzung | Diana Hesse | |
Verlag | Tokyopop | |
Erschienen | Januar 2016 | |
ISBN | 978-3-8420-2149-5 | |
Seitenanzahl | 208 Seiten | |
Altersgruppe | Ab 15 Jahren | |
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Inhalt
Shun Hashimoto arbeitet als Schriftsteller und hat sich aus einer gelösten Verlobung nach Okinawa geflüchtet. Dort trifft er auf Mio, der Tag für Tag hinaus auf das Meer starrt. Zwischen den beiden keimt eine kleine Verbindung auf, aber Mio muss abreisen und kommt erst drei Jahre später wieder. Inzwischen hat er sich Gedanken über die Gefühle von Shun gemacht und will mit ihm in eine Beziehung starten …
Stil
Es ist selten, dass ein Boys Love-Manga so ausgezeichnet ausgearbeitet wird. Besonders die wunderschöne Umgebung der Insel erhält dank vieler Ranken, Sträucher, Blätter und Blumen ein eigenes Flair, das an den letzten Urlaub erinnert und so noch viel mehr ein wohliges Gefühl beim Lesen auslöst.
Da die Geschichte ohne großes Trara und Drama auskommt, erinnert sie ein wenig an „Summer Wars„, als sich dort die Familie auf dem Landsitz trifft. Auch hier finden sich ruhige Momente, die durch die wunderbar ausgearbeiteten Hintergründe noch mehr Geborgenheit vermitteln.
Auch die Interaktionen der Charaktere sind weniger von großen Gesten gekennzeichnet, sondern mehr von den stillen und tiefen Gefühlen, die mit der Zeit wachsen. Sehr schön ist es zu beobachten, wie Mio sich nach seiner Rückkehr für Shun entschieden hat, dessen Unsicherheiten dadurch erst richtig zum Vorschein kommen.
Kleine Szenen wie die, in der Mio neben Sakurako sitzt und die beiden miteinander sprechen, nehmen zusätzlich Geschwindigkeit aus der Handlung heraus. So wird aus dem Band eine wirklich schöne Lektüre, die zwar auch ein paar erotische Szenen hat, allerdings übernehmen sie nie die Hauptrolle. Die überraschenden Wendungen und die Vergangenheit, vor der Shun mehr oder weniger geflohen ist, sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird und man sich nur schwer von dem Band lösen kann. Auf jeden Fall wird man ihn mit einem Lächeln beenden und auf die Seite legen.
Aufmachung
Auf dem größerformatigen Manga, das mit Spotlack ausgestattet ist, befindet sich ein Bild der beiden Hauptfiguren, das sich bis auf die Rückseite zieht, auf der die Inhaltsangabe angebracht ist.
Reihenfolge
Band 1: Ein Fremder am Strand
Band 2: Ein Fremder im Frühlingswind
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Herzlichen Dank an Tokyopop für das Rezensionsexemplar.