Kompakt:

Das unterhaltsame, dabei aber zugleich informative Buch sorgt für eine spannende Lektüre. Die Vielzahl an Themen ist besonders beeindruckend.

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Manfred Poser – Der Placebo Effekt
Autor Manfred Poser
Verlag Crotona
Erschienen August 2015
ISBN 978-3-86191-065-7
Seitenanzahl 280 Seiten

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Inhalt

Der Placebo-Effekt ist in der Medizin ein bekannter Begriff und auch im Alltag und beim Laien inzwischen in Grundzügen bekannt. Zum besseren Verständnis gibt es nun diese Veröffentlichung. Das Buch widmet sich erst einer Einführung in die Erklärung, was ein Placebo ist, geht dann über zu einer Geschichte dieses Phänomens und führt an, welche Anwendungsgebiete es dafür gibt. Die letzten vier Kapitel widmen sich schließlich Berichten von Placebo-Effekten und genaueren Erkundungen diverser Heilmethoden.

Stil und Verständnis

Manfred Poser merkt man seine Arbeit als Nachrichtenredakteur und freier Autor an. Er besitzt das Talent, sein Buch besonders kurzweilig und zugleich informativ zu gestalten. Dabei hilft natürlich, dass er die Kapitel häufig geteilt hat, was für das Auge beim Lesen einen guten Punkt bietet, bei dem man innehalten und das Gelesene nachwirken lassen kann.

Zahlreiche Fußnoten und die ausführliche Literaturliste im Anhang machen deutlich, dass Poser es sich nicht leicht gemacht hat und tief in die Materie eingestiegen ist, bevor er das Buch veröffentlicht hat. Das zeigt sich auch in der ausführlichen Beschreibung der Herkunft des Wortes Placebo und der Geschichte, die er auf amüsante Weise darstellt, wie beispielsweise das Zitat von W. Gran Thompson zeigt: „Placebos sind die ältesten Behandlungsformen, die die Angehörigen des zweitältesten Gewerbes der Welt verschreiben.“ (S. 19)

Spannend ist auch die Idee, Lessings Parabel von „Nathan der Weise“ als Vergleich für das Placebo zu beschreiben (S. 125 f). Interessante Anekdoten wie urbane Legenden, aber auch Voodoo-Tode, Stigmata und Hypochonder erhalten Raum, was die Bandbreite zeigt, die in diesem Buch enthalten ist.

Selbst Nocebo und seine Wirkungen werden vorgestellt. Auch darf der Bericht von Norman Cousins nicht fehlen (S. 220), worauf eine Erklärung folgt, weshalb Witze gesund sind.

So darf man sich nach der Lektüre um einiges schlauer fühlen und wurde zugleich wunderbar unterhalten, wofür dem Autor ein großes Lob gilt.

Aufmachung

Das Hardcover zeigt auf der Rückseite eine Inhaltsangabe und ein Foto samt Vita des Autors. Nach dem eigentlichen Inhalt folgen ein Literaturverzeichnis, das bei der Suche nach zusätzlichem Lesestoff hilft, und ein Index.

Ähnliche Titel

„Du bist das Placebo“ (Joe Dispenza – Sachbuch); „Healing Code“ (Alex Lloyd und Ben Johnson – Sachbuch); „Das Gesetz der Resonanz“ (Pierre Franckh)

Herzlichen Dank an den Crotona-Verlag für das Rezensionsexemplar.