Kompakt

Shimi Kang hat hiermit nicht nur einen Erziehungsratgeber, sondern ein Buch geschaffen, das nicht nur Eltern, sondern jeder, der mit Jugendlichen oder Kindern zu tun hat, lesen sollte. Durch die vielen Beispiele ist es eine faszinierende und gut umzusetzende Lektüre, die vielleicht sogar im Berufsleben hilfreich sein kann.

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Shimi Kang – Das Delfin-Prinzip Originaltitel The Dolphin Way
Autor Shimi Kang
Übersetzung Karin Wirth
Verlag Mosaik
Erschienen Oktober 2014
ISBN 978-3-442-39258-2
Seitenanzahl 352 Seiten

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Inhalt

Das Buch untergliedert sich in vier Teile, die das Problem von Beginn bis Ende unter die Lupe nehmen. Teil eins beschäftigt sich mit dem Dilemma und dem, was alle tun. Teil zwei widmet sich der Lösung und stellt das Delfin-Prinzip vor, Teil drei gibt Eltern in einer Phase des Aktiv-Werdens Hilfsmittel an die Hand, die sie einsetzen können. Abschließend rundet „Die Wandlung“ die erhaltenen Informationen ab und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.

Stil und Verständnis

Shimi Kangs beeindruckender Lebenslauf und ihre bisherigen Veröffentlichungen machen bereits deutlich, dass sich hier kein Leichtgewicht daran versucht, einen Erziehungsstil zu definieren, sondern eine Mutter, die in ihrer Forschung und anhand ihrer eigenen Neugier auf das Thema auf gewisse Erkenntnisse gestoßen ist und nun bemüht ist, diese auch der Allgemeinheit begreiflich zu machen.

Anfangs geht Kang auf die verschiedenen Erziehungsstile ein, die es gibt. Vor allem Amy Chua, die sogenannte Tiger-Mutter, hatte die Debatte um einen strikteren Drill angeheizt, nach dem es zahlreiche Diskussionen darüber gab. Das Gegenteil wäre ein laissez-faire-Stil, der den Kindern alles erlaubt und sie weder fordert noch fördert. Beides, betont die Autorin, ist ein ungünstiger Weg. Durch ihre eigenen Erlebnisse mit ihren Kindern wird Kangs eigenes Verstehen betont und leicht in Form gebracht, so dass auch Laien in Erziehungswissenschaften den Ausführungen folgen können.

Oft werden Beispiele aus Kangs Leben gebracht, die die Erklärungen zusätzlich auflockern und an praktischen Dingen zeigen, wie sich das Beschriebene in die Tat umsetzen lässt. Ihre Orientierung an den spielerischen Delfinen unterhält und zeigt zugleich auf gut nachvollziehbare Weise, was ihr bei der Erziehung wichtig ist. Besonders betont sie das Vermitteln von Werten und die Eigenmotivation, anhand derer ein Kind sich schließlich selbst motivieren kann.

Da Delfine durch Anleitung, Vorleben, Spiel, Forschung, soziale Netze und gemeinschaftliche Werte gekennzeichnet werden, ist das Buch nicht nur für Eltern eine interessante Lektüre. Wer auch immer mit Jugendlichen, aber auch mit Menschen allgemein, wie in einer Arbeitsumgebung, zu tun hat, kann hier noch einiges darüber lernen, wie sich das Miteinander einfacher gestalten lässt. Auch die Idee der Eigenmotivation könnte für den ein oder anderen nicht nur ein Punkt auf der Erziehungsliste sein, sondern auch Anstöße für die Beschäftigung mit sich selbst geben.

Aufmachung

Das blau gebundene Buch besitzt einen Schutzumschlag, auf dessen vorderer Umschlagklappe eine ausführliche Inhaltsangabe zu lesen ist. Hinten befindet sich ein Foto und eine Vita der Autorin, während auf der Rückseite eine weitere Inhaltsangabe über das Buch berichtet. Die Delfine auf dem Cover sind erhaben gedruckt. Ein Inhaltsverzeichnis hilft bei der Orientierung, Anmerkungen und Quellverzeichnisse schließen das Buch ab.

Ähnliche Titel

Bücher von Marshall Rosenberg; „The Self-Motivated Kid“ (Shimi Kang – Sachbuch); Bücher von Alfie Kohn; „Achtsame Kommunikation mit Kindern“ (Daniel Siegel und Tina Bryson – Sachbuch)

Herzlichen Dank an den Mosaik-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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