Kompakt

Wenn selbst ein Hollywoodfilm – „Edge of Tomorrow“ – auf einem Manga und dazugehörenden Roman basiert, kann es ja nur etwas großartiges sein. Und das ist es. Die zwei Bände sind zutiefst ergreifend, mitreißend und so spannend, dass man sie nicht aus der Hand legen kann.

Bewertung

	Originaltitel	All you need is kill, vol. 2
	Autor Szenario	Hiroshi Sakurazaka Ryosuke Takeuchi
	Originalzeichnungen Illustration	Yoshitoshi ABe Takeshi Obata
	Übersetzung	Gandalf Bartholomäus
	Verlag	Tokyopop
	Erschienen	November 2014
	ISBN	978-38420-1056-7
	Seitenanzahl	224 Seiten
	Altersgruppe	Ab 16 Jahren

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Inhalt

Rita Vrataskis Leben beginnt ruhig und unter einem anderen Namen. Doch als ihr Land und Städtchen von den Mimics angegriffen werden und sie ihre Eltern auf brutale Weise verliert, bleibt ihr nur noch, sich an den Angreifern zu rächen. Sie tritt der Armee unter falschem Namen bei und bemüht sich, möglichst viele der Wesen umzubringen. Dabei gerät sie das erste Mal in eine Zeitschleife, wie es auch Keiji Kiriya geschehen ist. Als sie auf ihn trifft, erkennt sie daher, dass er ihr sehr ähnlich sein muss. Aber haben zwei junge Menschen überhaupt eine Chance gegen die scheinbar übermächtigen Mimics?

Stil

Takeshi Obatas Stil beeindruckt immer wieder. Die zahlreichen Details, die er in die Panels einfließen lässt und mit denen er  die Charaktere versieht, begeistern und faszinieren. Schon seit „Death Note“, „Ral Ω Grad“ und „Bakuman.“ ist klar, dass er sich nicht gerade leichte Stoffe auswählt, es aber gerade dort schafft, die Geschichten mit spitzer Feder und herrlichen Darstellungen einzufangen und umzusetzen. Nachdem „Death Note“ ernster war und die anderen beiden Serien viele amüsante Szenen besitzen, ist die mit zwei Bänden abgeschlossene Geschichte um Keiji Kiriya wieder ein sehr ernster Stoff, der zugleich ans Herz geht und durch die Actionszenen überzeugt.

In Band 1 stand Keiji im Mittelpunkt der Handlung, so dass es überrascht, bei Band 2 als erstes mit Ritas Vergangenheit konfrontiert zu werden. Hier überwiegen die hellen Darstellungen: weite Felder, lachende Gesichter, helle Stoffe, die getragen werden. All das zeigt die Idylle, in der Rita als Kind aufgewachsen ist. Es wird deutlich, wie sehr sie ihr Leben dort genossen hat und wie gut sie sich eingefügt hat. Auch das Verhältnis zu ihren Eltern war sehr gut, was sich an ihrem Umgang mit ihrem Vater zeigt, der gerne mit ihr unterwegs ist.

Der Angriff der Mimics erfolgt in der Nacht und wird durch düstere Schraffuren und viele dunkle Hintergründe in Szene gesetzt. Das aufgerissene Maul der Wesen und das Entsetzen, das sich auf den Gesichtern derjenigen zeigt, die ihnen begegnen, vermitteln sehr gut das, was den wehrlosen Menschen bevorsteht, die sich diesen Gegnern gegenüber gestellt sehen. Speedlines unterstreichen die Geschwindigkeit der Angriffe.

Durch beschreibende rechteckige Kästen werden die wichtigen Informationen vermittelt, die man braucht, um zu verstehen, was Rita durchlebt beziehungsweise in welcher Zeitschleife sie sich gerade befindet. Die Gedanken von Rita werden in ovalen Sprechblasen mit Strahlen, die rundherum angebracht sind, deutlich gekennzeichnet.

Wie auch schon im ersten Band geht es nicht gerade zimperlich zur Sache, wenn Rita sich den Mimics stellt. Auch später in der Handlung, als sie sich wieder den Ereignissen zuwendet, denen sich Keiji und Rita gemeinsam stellen müssen, werden erneut Speedlines, schwungvolle Bewegungen der Rüstungen und der darin befindliche Figuren und zahlreiche blutige Verletzungen gezeigt.

Zwischendurch erhält man eine Verschnaufpause, wenn sich Rita und Keiji in der Kantine aufhalten oder gemeinsam über alles mögliche sprechen. Auch hierbei werden die Panels mit weniger Strichen gefüllt, so dass sie heller wirken. Besonders gut gelungen sind Andeutungen und Versprechen, die sich über die gesamte Handlung hinwegziehen und erst mit dem letzten Panel Sinn ergeben. So wird deutlich, wie viele Überlegungen Hiroshi Sakurazaka in seinen Roman einfließen ließ, die sich nun auch im Manga finden.

Nach der Lektüre, deren Ende ans Herz geht, will man eigentlich gleich noch einmal beginnen oder sich den Roman oder den Film zum Vergleich ansehen.

Aufmachung

Das größerformatige Taschenbuch wurde mit einem matten Titel versehen, wobei die Schrift darauf mit Spotlack hervorgehoben wurde. Das Cover ziert Rita in ihrer roten Rüstung. Auf der Rückseite ist eine Inhaltsangabe zu finden.

Ähnliche Titel

„All You Need Is Kill“ (Hiroshi Sakurazaka – Roman); Edge of Tomorrow (Film – DVD, Blu-ray); „Attack on Titan“ (Hajime Isayama – Manga, Anime); „Tokyo Ghoul“ (Sui Ishida – Manga)

Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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