Kompakt

Das locker geschriebene Buch wird so manchen Leser der Generation Y dazu bringen, während des Lesens zustimmend zu nicken. Für andere dürfte der Einblick in die Gedankengänge und Beweggründe der Autorin und damit in die eines Teils der heutigen Arbeitnehmer äußerst spannend sein, denn Kerstin Bund beherrscht es vorzüglich, ihre Darlegungen mitreißend umzusetzen, so dass man nie das Gefühl hat, ein trockenes Sachbuch zu lesen.

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Kerstin Bund – Glueck schlägt Geld
Autor Kerstin Bund
Verlag Murmann Verlag
Erschienen März 2014
ISBN 978-3-86774-339-6
Seitenanzahl 200 Seiten

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Inhalt

Die Generation Y – ein Teil der zwischen 1980 und 1995 Geborenen – strömt gerade in Massen in die Arbeitswelt und ist dort auch oft schon fest verankert. Neben einer Definition, wer unter die Bezeichnung „Generation Y“ fällt und einer Abgrenzung zur Generation X und den Babyboomern liegt der Fokus des Buchs vor allem darauf, inwiefern sich die Arbeitswelt ändern muss oder schon geändert hat, um den Ansprüchen der Arbeitnehmer gerecht zu werden. Auch wird mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass die Generation Y faul und leistungsschwach sei. Stattdessen werden die Vorteile gezeigt, die auch andere Arbeitnehmer aus den Einstellungen und Vorstellungen der Generation Y ziehen können.

Stil und Verständnis

Kerstin Bund ist Wirtschaftsredakteurin der Wochenzeitung DIE ZEIT und kam zu dem Thema dieses Buches über einen Artikel, den sie verfasste. Derzeit ist die Generation Y ein großes Gesprächsthema in den Firmen, da es sich um die aktuellen Arbeitnehmer handelt, die sich in den Unternehmen einfinden und dort für Veränderungen sorgen, denn sie fordern einiges für sich selbst ein. Bereits im Vorstellungsgespräch sieht Bund dabei eine Veränderung: „Die Jobsuche gleicht immer mehr einer Partnerwahl: Beide Seiten müssen vom anderen überzeugt sein.“ (S. 82) Aber auch in der Sicht auf die Arbeit ist ein Unterschied spürbar: „Meine Generation will Leben und Arbeit in Einklang bringen, denn wir glauben, dass gute Arbeit wichtig für ein gutes Leben ist. […] Glück erst nach Dienstschluss zu erleben, das reicht uns nicht, wir wollen schon bei der Arbeit glücklich sein. In unserer Welt fließen die beiden Sphären ineinander wie die Milch und der Espresso in unserem Latte macchiato.“ (S. 58)

Bunds Stil ist locker gehalten. Dadurch lässt sich das Buch flüssig herunter lesen und macht dabei noch großen Spaß, denn die Beispiele, die sie bringt, sind aus dem täglichen Leben gegriffen und werden durch ihre Recherchen und Besuche bei verschiedenen Firmen und Arbeitgebern untermauert. Sie schlägt auch den Bogen ins Internet, indem sie auf YouTube-Videos eingeht und diverse andere Webseiten erwähnt, die allen, die sich bereits ein wenig mit dem Thema auseinandergesetzt haben, ebenfalls ein Begriff sein dürften.

Es ist nicht vonnöten, ein Vorwissen mitzubringen, denn Bund erklärt in den 14 enthaltenen Kapiteln genau, worum es ihr geht, stellt Definitionen vor und gibt zugleich Lösungsvorschläge für Probleme, die sie zuvor erwähnt hat. Dadurch bleibt man als Leser nicht unverrichteter Dinge zurück, sondern es gibt zugleich die Möglichkeit, das Gelesene auch weiter zu tragen.

Die Formatierung macht das Lesen ebenso angenehm, denn es gibt zahlreiche Absätze, an denen das Auge sich ausruhen kann, und Bund gibt dem Leser die Chance, ihren Ausführungen gut zu folgen. In späteren Kapiteln wiederholt sie Aussagen der ersten Kapitel, um ihre Punkte zu betonen und noch einmal auf verschiedene, ihr wichtige Einzelheiten eingehen zu können.

So bleibt am Ende ein großartiges Werk, das sich gut liest und zugleich noch informiert über den Umgang mit einer bestimmten Gruppe der heutigen Arbeitnehmer, denen gegenüber sich die Arbeitgeber oftmals unsicher und verwirrt fühlen, was Bund in folgende Worte fasst: „Meine Generation ist nicht faul, sie ist nur kompromissloser. Man könnte auch sagen: Wir sind bedingt leistungsbereit. […] Wir sind eine Generation, die schwierig zu rekrutieren, zu pflegen und zu halten ist, aber wir sind auch, wenn das Umfeld passt, die vielleicht leistungsbereiteste Generation aller Zeiten.“ (S. 137)

Generation Y-Leser werden sich hier in vielen Punkten wiederfinden und dadurch auch erkennen, wie sie selbst ticken und was das für Auswirkungen auf das Unternehmen haben kann, in dem sie arbeiten. Alle anderen erfahren sehr viel darüber, welche Anforderungen die Generation Y an sich selbst und an die Arbeit stellt.

Aufmachung

Das in gelb gebundene Buch besitzt einen Schutzumschlag. Auf der vorderen Klappe befindet sich eine Inhaltsangabe, wie auch auf der Rückseite. Die hintere Umschlagklappe zeigt ein Foto und die Vita der Autorin. Das Buch selbst gliedert sich in eine Einführung, 14 Kapitel, eine Literaturliste und eine Danksagung.

Ähnliche Titel

„Ohne uns!“ (Ursula Kosser – Sachbuch); „30 Minuten Generation Y“ (Martina Mangelsdorf – Sachbuch); „Die heimlichen Revolutionäre“ Klaus Hurrelmann, Erik Albrecht – Sachbuch); „Die Generation Y: Mitarbeiter der Zukunft motivieren, integrieren, führen“ (Anders Parment – Sachbuch)

Herzlichen Dank an den Murmann-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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