Wie versprochen geht es heute mit Teil 2 der Berichte über die Leipziger Buchmesse weiter. 

Martin Suter LBM 2017

Martin Suter beim Diogenes-Bloggertreffen

Zu Beginn, nachdem ich den ersten Bericht geschrieben hatte, stand das Bloggertreffen bei Diogenes auf dem Plan. Die Neuheiten für den Herbst wurden nebst Getränken, Salzstangen, Schokolade und Keksen „gereicht“, bei denen einige alte Bekannte dabei waren. Ingrid Noll entführt im August 2017 in „Halali“ die Leser in die 1950er Jahre, in eine Zeit der Spionage und der Nachkriegszeit in Bonn. Christian Schünemann & Jelena Volic, deren ersten Fall ich hier auf Lazy Literature bereits vorgestellt habe, bringen im September bereits ihren dritten Fall um Milena Lukin heraus. Im Juli bereits gibt es ein Wiedersehen mit Stefan Bachmann, dessen „Der Palast der Finsternis“ neben dem wunderschönen Cover bereits für große Spannung unter den Rezensenten gesorgt hat.

Als Special Guest tauchte unerwartet für die Blogger Martin Suter auf, der unter anderem von seinen Erfahrungen berichtete, die ihn zu den Büchern über die Business Class inspirierten, und davon, dass er bereits einige rosa Elefanten geschenkt bekommen hat, die seine Leser ihm aufgrund des aktuellen Romans zuschicken, der sich seit einiger Zeit in der Spiegelbestsellerliste hält.

Weiter ging es mit den Besichtigungen auf der Messe und zahlreichen weiteren Ständen, auf denen die Neuerscheinungen präsentiert werden.

Der kleine Maulwurf LBM 2017

60 Jahre Der kleine Maulwurf

Überraschend war ein kleiner Bekannter, der seinen 60. Geburtstag feiert: Der kleine Maulwurf. Natürlich musste ich mich gleich mit ihm verewigen, denn wer weiß … so jung sehen wir uns nicht wieder. Der Stand war sehr gut besucht von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen.

Die Glashalle war mit der Zeit ebenfalls sehr warm geworden, denn neben den Besuchern hat sich auch die Sonne blicken lassen, so dass es auch möglich war, im Freien zu essen oder dort ein wenig Sonnenstrahlen zu tanken, bevor es wieder in die Hallen zurück ging.

Zum ersten Mal habe ich auch die Blogger-Lounge besucht, eine gemütliche Ecke in Halle 5, in der man sich mit anderen Bloggern austauschen konnte. Dort gab es ein Wiedersehen mit Ruth Papacek, die Lesern von Lazy Literature noch als Mitschreiberin bekannt sein dürfte.

Claus Vester LBM 2017

Claus Vester von cc-live

Nach dem ausführlichen Plausch ging es weiter zu den Hörbüchern. Bereits ein kleines Treffen mit Birge Tetzner, die heute und morgen noch eine Lesung von ihrem – von mir heiß geliebten – Fred halten wird, war sehr schön, dann fiel mir beim Durchstöbern ein Stand mit Hörbüchern von Jesper Juul, dem bekannten Familientherapeuten, auf. Im Ohr ertönte eine sehr angenehme Stimme, die mir mitteilte, dass er der Herausgeber der Hörbücher auf diesem Stand sei – Claus Vester. Ich dachte mir schon, dass er mir ruhig weiter erzählen könne, da er wie gesagt eine tolle Stimmlage hatte, da fiel mir schon auf, dass sein Name sich auf sehr vielen der CDs befand – und er teilte mir mit, dass er auch der Sprecher für die Jesper Juul-CDs sei.

Bei cc-live gibt es aber nicht nur Hörbücher von Jesper Juul, sondern auch Hörspiele und spannende Veröffentlichungen wie die Kriminalerzählungen von G.K. Chesterton und seinem „Father Brown“, Simon R. Greens „Geschichten aus der Nightside“ oder Wolfgang Hohlbeins „Das Netz“. Besonders die „Geschichten aus der Nightside“ sind wunderschön aufgemacht, wobei die CDs aussehen wie kleine Schallplatten – das perfekte Geschenk für Krimifans, die es gerne auch ein wenig fantastisch haben möchten.

Ein bisschen weiter stolperte ich dann noch über Isabel Garcia, eine Kommunikationstrainerin, deren „Ich kann auch anders“ ich gleich eingepackt habe, um es mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir hatten sehr viel Spaß an ihrem Stand, und sie bewies auch gleich, dass der Begriff „Kommunikation“ in ihrem Titel nicht nur Augenwischerei ist.

Anschließend habe ich noch bei dem verrücktesten Stand der Welt eingekauft: Pummeleinhorn. Wer da nicht in „aww“-Ausrufe ausbricht, hat den Reiz von flauschigen Einhörnern, die Kekse lieben, absolut nicht verstanden.

Zum Abschluss des Tages folgte noch der Rowohlt-Bloggertreff, bei dem ordentlich aufgetischt wurde: Würstchen, belegte Brötchen und Häppchen, Brezen und dazu Sekt, Orangensaft und Wasser – alle wurden mehr als satt und konnten sich noch an den Neuerscheinungen erfreuen. Leonard Horowskis „Das Europa der Könige“ klang schon beim Reinlesen unglaublich witzig und spannend, „Was alles in einem Menschen sein kann“ von Steffen Schroeder zeigt, wie er sich mit einem Mörder unterhält, und als große/r Renate Bergmann-Fan und -Rezensentin war ich natürlich sehr erfreut, „Das kann man doch noch essen“ von ihr auf dem Platz mit den anderen Büchern zu entdecken.

Leipzig verabschiedete sich dann von der Woche mit einem wirklich spektakulären Sonnenuntergang, bis es heute weiter geht:

Sonnenuntergang Leipzig LBM 2017