
David Grashoff beeindruckt eine ganze Menge Leute mit seinem Poetry Slam
Tag zwei der bunten Messe. Auch diesmal gab es wieder Hunderte von Leuten, die angestanden sind. Die Presseleute haben sich natürlich sehr darüber gefreut, denn die Bilder, die man hier schießen konnte, waren besonders beeindruckend. Die eintretenden Menschen schienen gar nicht mehr weniger zu werden.
Darunter natürlich wieder Lazy Literature. Da die Vorbereitungen auf die zwei geplanten Interviews sich etwas hingezogen hatten, war ich etwas später dran, so dass ich dann förmlich erschlagen wurde von den Menschenmassen, die sich in den zwei Hallen aufgehalten haben. Es ist der helle Wahnsinn, wie viele Nerds und Geeks sich hier auf einem Haufen befinden. Man fühlt sich richtig heimisch, wenn Poison Ivy mit Schneewittchen an einem vorbei geht oder es zu einem Rede-Duell zwischen Wonder Woman und dem Joker kommt, der natürlich in Begleitung von Harley Quinn unterwegs ist.
Der erste Interviewtermin war dann auch sehr amüsant, denn es ging ans Eingemachte mit Kai Hirdt, dem Autoren der neuen Perry Rhodan-Comics. Wir hatten sehr viel Spaß, während er auf Leser wartete, die seine Unterschrift haben wollten. Als dann ein kleines Mädchen auch noch einen Pegasus von ihm gezeichnet haben wollte, durfte ich miterleben, wie sich ein erwachsener Mann förmlich die Finger wund zeichnete, um der Kleinen ein Grinsen zu entlocken. Es war auf jeden Fall ein Bild für Götter.

Sega und Nintendo einträchtig nebeneinander. Das sieht man auch nicht alle Tage.
Danach ging es noch einmal rund auf der Messe. Alte Freunde begrüßen, neue Entdeckungen machen, sich in die alten Konsolen verlieben, denn es gab eine Retro-Ausstellung, auf der man den Jüngeren zeigen konnte, was ein NES und ein DreamCast sind. Da schlugen sämtliche Fan-Herzen höher.
Bei einem Poetry-Slam mit Schwerpunkt auf Spielen und Nerds durften wir uns dann alle noch einmal hervorragend unterhalten lassen. Den Vogel schoss David Grashoff mit seiner Ode an Nerdmädchen ab, aber auch André Wiesler mit seinem Ausflug in eine Spielrunde, geleitet von Torben, oder sein Vortrag über den Alltag einer Nerdfamilie hatte so manchen Lacher auf seiner Seite. Tom Schidlhauer zeigte, dass Computerspiele nicht aggressiv machen – in einem sehr aggressiven Tonfall, der alle zum Grinsen brachte. Cristofer mit F legte einen Latein-Rapp hin und erzählte vom Lehreralltag, und Michael Heide unterhielt mit „David gegen Lüzifer“ und dem herrlichen Ausspruch: „Die größte Hölle ist die Monotonie“.
Der zweite Interviewtermin führte mich wieder an den Cross Cult-Stand, denn diesmal waren Verena Klinke und Felix Mertikat dran, die ihre Reihe „Steam Noir“ mit dem vierten Band und nach fünf Jahren beendet haben. Im Jahr 2012 hatten wir ja schon einmal das Vergnügen, daher war es nun umso amüsanter, sie ein zweites Mal zu interviewen und damit einen Bogen zu schlagen.
Bei der Abschiedsrunde stolperte ich dann noch über John Thienel, der mit seiner Webseite „The Deleted Scenes of …“ ein herrliches Mash-Up zwischen verschiedenen Nerd/Geek-Welten schafft. So kommt es vor, dass die Zombies aus „The Walking Dead“ auf „Star Trek“ treffen oder „Star Wars“, die Minions und „Stargate“ mitmischen.
Als es ans Abschiednehmen ging, war ich mir sicher, dass die nächste German Comic Con noch viel cooler wird und ich auf jeden Fall mit dabei sein werde! Nicht nur ist es der perfekte Ausklang für ein wunderbares Jahr voller wunderbarer Veröffentlichungen, Klassiker, neuer Serien und neuer Ideen, sondern auch perfekt geeignet, um noch einmal das Nerd- und Geektum zünftig zu feiern!
Hier noch ein paar Eindrücke:

David Lieske, Dimitrios Charistes von Cross Cult, Thomas von Kummant und der schicke Rücken von Tokyopop-Chef Jo Kaps

Sam Jones alias Flash Gordon

Stephen Lang

Jason Isaaks