Kompakt

Der lockere Stil der Autorin macht Spaß, so dass sich die Biografie rasch herunterliest. Zahlreiche Fotos tragen dazu bei, dass man sich die Zeit damals und die Erlebnisse gut vorstellen kann.

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Erika Bohl – Zwischen Wollen und Vollbringen
Autor Erika Bohl
Verlag Reimo
Erschienen Dezember 2014
ISBN 978-3-942867-32-0
Seitenanzahl 364 Seiten

Inhalt

Erika Bohl beschreibt in diesem Buch ihr Leben von der Geburt bis hin zu ihrer Goldenen Hochzeit 2009, wobei sie sowohl ihre privaten Erlebnisse, wie auch ihre berufliche Laufbahn genauer vorstellt.

Stil und Verständnis

Erika Bohl hat einen lebhaften und unterhaltsamen Schreibstil, der ihre Erlebnisse auflockert und dabei den Leser mitreißt. Ihre Geburt und die Wahl ihres Namens durch ihren Vater wird beispielsweise mit folgenden amüsanten Worten erzählt: „Den Vorschlag meiner Mutter, mich ‚Ada‚ zu nennen, hatte mein Vater empört zurückgewiesen: ‚Ada! Das klingt ja wie das Waschmittel Ata. Dann kannst du sie ja gleich Persil nennen‘, protestierte er.“ (S. 14)

Schon auf den nächsten Seiten wird deutlich, dass das Buch zu einem Großteil aus Fotos und geordneten Unterlagen besteht, die die Beschreibungen untermalen. Dadurch kann man sich die Beteiligten und die jeweiligen Ereignisse noch genauer vorstellen.

Die Schilderungen sind Zeugen der Zeit, wie auch an den Reaktionen der Umgebung auf Erikas Schwangerschaft während ihres Studiums abzulesen ist – von Zuschüssen für eine Abtreibung und Abtreibungspillen bis hin zu Entsetzen, weil sie jetzt schon heiraten wollen, wird die ganze Palette abgedeckt. Der Fokus auf ihrem Glauben ist ein zusätzliches Fundament, auf dem Bohl ihre Erzählung aufbaut.

Besonderes Augenmerk wird dabei immer auf Bohls Ehemann gelegt, der als Leiter der Außenstelle des Landesamts für Umwelt in Wielenbach ein halbes Jahrhundert bayerische Fischereigeschichte geschrieben hat.

Auch Urlaubserlebnisse werden witzig untermalt: „Beim Bummeln durch die Straßen blieben die Italiener stehen, blickten auf unsere vier Söhne und riefen begeistert aus: ‚Oh! Quattro bambini biondi.‘ Einige strichen unseren Söhnen sogar über ihre blonden Haare – Begeisterung löste das bei ihnen natürlich nicht aus.“ (S. 273) Zwischendurch folgt der Wechsel von schwarzweiß Fotografien auf farbige.

In den Anmerkungen werden historische Begebenheiten, Städte und bestimmte Eigenheiten genauer erklärt.

Abschließend folgen die Danksagung und ein Nachtrag von ihrem Ehemann Martin, der Bohls letzte Stunden und über ihren Tod berichtet.

Aufmachung

Die Texte im Taschenbuch lassen sich dank des größeren Formats gut lesen. Auf der Rückseite befindet sich eine Inhaltsangabe und ein Foto mit einer kurzen Vita der Autorin. Das ausführliche Inhaltsverzeichnis hilft bei der Orientierung.

Herzlichen Dank an den Reimo-Verlag für das Rezensionsexemplar.