Kompakt:

Lee Child hat mal wieder einen packenden Reacher-Roman geschaffen, bei dem die Gerechtigkeit sich gegen die finsteren Machenschaften der Duncan-Familie durchsetzen muss. Hier fiebert man bis zur letzten Sekunde mit!

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Lee Child – Wespennest Originaltitel Worth Dying For
Autor Lee Child
Übersetzung Wulf Bergner
Verlag Blanvalet
Erschienen Mai 2015
ISBN 978-3-7341-0091-8
Seitenanzahl 448 Seiten

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Inhalt

Im Nirgendwo von Nebraska kommt Jack Reacher in einem Motel unter, wo er Zeuge eines Anrufs wird. Eine Frau bittet den ansässigen Arzt um Hilfe. Da dieser erstens betrunken und zweitens ziemlich zurückhaltend dabei ist, die Lady medizinisch zu versorgen, „hilft“ Reacher ein wenig nach und sorgt dafür, dass die Frau versorgt wird. Dabei findet er heraus, dass die Frau von ihrem Mann geschlagen wurde. Also macht er sich auf und sorgt dafür, dass der Übeltäter, Seth Duncan, am eigenen Leib erlebt, wie es ist, geschlagen zu werden. Allerdings erhält er dadurch neue Feinde, denn Seth gehört der einflussreichen Duncan-Familie an, die einige Geheimnisse verbirgt, die nicht ans Tageslicht kommen sollen. Dafür sind sie sogar bereit, über Leichen zu gehen …

Stil und Charaktere

Wer bisher noch nichts von Jack Reacher gehört hat, interessiert sich entweder nicht für Action-Romane oder war schon lange nicht mehr im Kino, denn zumindest die Verfilmung von „Sniper“ unter dem Titel „Jack Reacher“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle hat den Bekanntheitsgrad der Serie sehr erhöht. Der Band stellt nach „61 Stunden“ auch den zweiten Band der Susan-Turner-Tetralogie innerhalb der Reacher-Serie dar. Aber egal, ob es sich um Fans oder Neueinsteiger handelt – jeder kann mit diesem Band in die grandiose Welt von Jack Reacher einsteigen.

Reacher zeichnet sich durch seinen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn aus. Dadurch gerät er natürlich gerne mit anderen aneinander, die sich nicht an die Regeln halten. Als Einzelgänger muss er einfallsreich vorgehen, wenn er sich gegen die Übermacht durchsetzen will. Seine Fähigkeiten aus seiner Zeit als Soldat und seinen bisherigen Abenteuern kommen ihm dabei zugute. Auch wenn man nur wenig von Reachers Hintergrund und Gedanken erfährt, ist das nicht notwendig, um ihn sympathisch zu finden und mitzufiebern, wenn er sich für die Unterdrückten einsetzt.

Lee Child besitzt einen Schreibstil, der direkt in die Geschichte zieht. Die Beschreibungen der Umgebung und der Kleinstadt, in der sich Reacher befindet, lassen die Häuser und die Weite des Landes vor dem inneren Auge entstehen. Typisch für Child ist auch die perfekte Darstellung der Einwohner, die sich in dieser Einsamkeit niedergelassen haben. Ihre Eigenheiten und Besonderheiten erhalten genügend Raum und werden nachvollziehbar geschildert.

Die Dialoge sind rasant und gut durchchoreografiert, was dazu beiträgt, dass man den rauen Charme von Reacher und seinen mitunter durchschimmernden Humor in jeder Szene genießen kann:

„Der Kerl mit dem Schraubenschlüssel sagte: ‚Wir haben eine Nachricht für dich, Kumpel.‘
Reacher sagte: ‚Wirklich?‘
‚Eigentlich ist’s mehr eine Frage.‘
‚Mit schwierigen Wörtern? Braucht ihr mehr Zeit?‘“ (S. 52)

Das Verschlingen des Buches wird auch durch die kurzen Kapitel erleichtert, bei denen man regelrecht über die Seiten fliegt.

Reachers Gegner haben es wieder einmal in sich, denn ganz abgesehen von der Übermacht ist Reacher auch noch angeschlagen von seinen letzten Erlebnissen und für die Duncan-Familie steht weitaus mehr auf dem Spiel, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.

Gegen Ende fiebert man schon dem nächsten Band entgegen, um noch ein wenig mehr Zeit mit Jack Reacher verbringen zu können.

Aufmachung

Das Taschenbuch wurde mit Spotlack und erhabenen Buchstaben veredelt. Auf der Rückseite befindet sich die Inhaltsangabe. Das Buch gliedert sich in 62 Kapitel.

Reihenfolge

14. 61 Stunden (61 Hours)
13. Underground (Gone Tomorrow)
12. Outlaw (Nothing to Lose)
11. Trouble (Bad Luck and Trouble)
10. Way Out (The Hard Way)

Ähnliche Titel

„Jack Reacher“ (Film); Bücher von Lee Child; Bücher von Ben Coes; Bücher von Matthew Dunn

Herzlichen Dank an Blanvalet für das Rezensionsexemplar.