Kompakt:

Das Büchlein eignet sich zum meditativen Lesen an einem bestimmten Wochentag oder dazu, die einzelnen Wochen des Jahres unter bestimmte Themen zu stellen. Leider bleibt es dabei eher an der Oberfläche, was bei dem Titel sehr schade ist.

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Autor Andrea Schwarz
Verlag Patmos
Erschienen Januar 2016
ISBN 978-3-8436-0709-4
Seitenanzahl 96 Seiten

Inhalt

Das Buch bietet für jede Woche eine Seite mit Gedanken. Dabei gliedert es sich in 52 Texte, die nach den einzelnen Monaten geordnet sind.

Stil und Verständnis

Andrea Schwarz ist Referentin und Trainerin und schreibt bevorzugt über christliche Themen. So ist es nicht überraschend, dass sie ein Buch herausgebracht hat, in dem sich die Texte, die ursprünglich für die Katholische Sonntagszeitung herausgegeben wurden, gesammelt lesen lassen.

Es ist auch sehr eingängig, was sie schreibt, allerdings bleiben die Gedanken eher an der Oberfläche, was wohl auch der Kürze der Texte geschuldet ist. Sie enden manchmal in einer Frage, die zum Nachdenken und zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema anregt, während andere den Leser mit einem Gefühl von „Okay, war’s das? Was fang ich jetzt damit an?“ zurücklassen. Wenn man weiß, woher die ursprüngliche Version der Abschnitte stammt, wie anfangs erwähnt, ergibt es etwas mehr Sinn, doch wenn man unvoreingenommen an den Text geht, könnte sich die Erwartungshaltung, die sich durch den Titel eingestellt hat und durch das Vorwort unterstützt wurde, nicht erfüllen. Dort schreibt die Autorin nämlich: „Warum Gott also nicht zwischen Heftpflaster und Terminkalender, Strafzettel und Kochrezepten entdecken? […] Darauf möchten die Texte in diesem Buch neugierig machen.“ (S. 9)

Es findet sich jedoch auch die netteste Verwechslung einer Abkürzung im Vorwort, über die berichtet wird: Ein Pfarrer schrieb einem älteren Ehepaar seiner Gemeinde eine Mail und unterschrieb mit „glg“ (Ganz liebe Grüße). „Das Ehepaar hatte damals noch nicht so viel Erfahrung mit Mails – und war deshalb auch mit dem Kürzel nicht vertraut. So saßen die beiden am Abend vor dem Computer und rätselten, was denn ‚glg‘ bedeuten könnte. Und fanden schließlich die Lösung: Wenn diese Mail vom Pfarrer kommt, dann kann es nur heißen ‚Gott lässt grüßen‘!“ (S. 8)

Zur Anregung eignen sich die Texte daher schon, allerdings darf man nicht die Erwartung haben, dass jede Seite, die unten mit dem jeweiligen Sonntag beschriftet wurde, für den sich die Lektüre eignet, zu neuen Erkenntnissen führt. Es handelt sich vielmehr um Impulse.

Aufmachung

Das Hardcoverbüchlein wurde mit einem Lesebändchen ausgestattet. Auf der Rückseite befindet sich eine Inhaltsangabe, während zu Beginn ein Inhaltsverzeichnis beim Finden einzelner Monate hilft. Eine Vita mit Foto der Autorin und eine knappe Erläuterung, woher die Texte ursprünglich stammen, beenden den Band.

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Herzlichen Dank an den Patmos-Verlag für das Rezensionsexemplar.