Kompakt:
Fans von „Crying Freeman“ oder anderen Action-Manga kommen hier voll auf ihre Kosten. Dazu noch die detailreichen und spannenden Zeichnungen, und man kann einfach nicht aufhören zu lesen.
Bewertung | |
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Originaltitel | Wallman | |
Autor | Boichi | |
Illustration | Boichi | |
Übersetzung | Lasse Christian Christiansen | |
Verlag | Tokyopop | |
Erschienen | Band 1: November 2015 Band 2: Februar 2016 |
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ISBN | Band 1: 978-3-8420-1252-3 Band 2: 978-3-8420-1253-0 |
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Seitenanzahl | Je 240 Seiten | |
Altersgruppe | Ab 18 Jahren | |
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Inhalt
Jiro Sorashima war einer der besten Auftragskiller, ein sogenannter Wallman, der sich an Wänden abseilt und dadurch unbemerkt an seine Zielpersonen herankommt. Leider hat er aber seine besten Zeiten hinter sich und ist schlaff und fett geworden. Er wohnt als Mitbewohner bei seinem Kumpel Takashi Kubota, bis der eines Tages auf die Idee kommt, mal einen zahlenden Mitbewohner in die Bude zu lassen. So kommt die bildhübsche Nami zu dem Duo. Nicht lange und sie sagt ihnen, dass sie eine Killerin ist. Leider geht ihr erster Job in Japan sofort schief, so dass Jiro gezwungen ist, seine alte Arbeit wieder aufzunehmen. Allerdings muss er dafür erstmal wieder selbst in Form kommen …
Stil
Boichi besitzt einen äußerst interessanten Stil, der sich am ehesten mit der realistischen Darstellung eines „Crying Freeman“ vergleichen lässt. Allerdings versieht er die Panels mit weitaus mehr Details, so dass jede einzelne Seite wirklich ein Meisterwerk ist. Man kann nicht aufhören, sich in den großformatigen Panels zu verlieren.
Bereits die ersten Seiten zeigen Boichis Können, als Jiro wieder nach Japan einreist. Danach folgen seine amüsanten Szenen, denn Jiro legt durch das Zusammenleben mit Kubota einige Pfunde zu. Sein Bäuchlein wird genauso gezeigt wie seine strähnigen Haare und sein Dreitagebart, der ihn äußerst ungepflegt wirken lässt. Später beeindrucken seine Muskeln und seine Kampfkünste.
Kubota ist ein dicker kleiner Mann, der erstaunliche Gelenkigkeit im Lauf der Handlung beweist. Da darf man mitunter staunen, wie grazil er sich bewegt oder wie raffiniert er vorgeht, wenn es um die Bekämpfung seiner Gegner geht.
Nami hingegen ist eine wahre Sexbombe. Die Altersempfehlung ist insofern gerechtfertigt, da die Panels voller Blutspritzer, brutaler Kampfszenen und einiger sehr expliziter nackter Tatsachen sind. Besonders Nami ist dafür natürlich prädestiniert. Sie läuft gerne mit wenig Kleidung herum, trägt enganliegende Anzüge und wird in ziemlich eindeutigen Posen gezeigt. So tragen auch ihr Kussmund und ihr wilder Lockenkopf bei, dass ihr Sexappeal deutlich wird.
Boichi legt viel Wert darauf, dass die Waffen und die Besonderheiten der Wallman-Ausrüstung sehr viele Details erhalten.
Stück für Stück wird man durch Nami in die Welt Jiros eingeführt, der sie nach dem ersten Reinfall trainiert. Als schließlich Gegner auftauchen, die aus Jiros Vergangenheit stammen, wird das Können der Helden und ihrer Antagonisten erst richtig deutlich.
Am Ende von Band zwei findet sich ein Cliffhanger, denn Jiros Kampf gegen seinen größten Gegner findet dort erst seinen Höhepunkt.
Aufmachung
Die größerformatigen Manhwas besitzen in den Umschlagklappen zusätzliche Zeichnungen auf der hinteren und ein paar Worte des Zeichners auf der vorderen Klappe.
Ähnliche Titel
„Sun-Ken Rock“ (Boichi – Manga); „Crying Freeman“ (Kazuo Koike und Ryoichi Ikegami – Manga, Film); „The Breaker“ (Keuk-Jin Jeon / Jin-hwan Park – Manhwa)
Herzlichen Dank an Tokyopop für das Rezensionsexemplar.