Kompakt

Durch die zweite Handlungslinie mit Momoe und Arthur kommt etwas Abwechslung in die Geschichte. Aber auch Junkos Liebesleben sorgt für ordentlich Wirbel, so dass der zweite Band dem ersten in nichts nachsteht.

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Von 5 bis 9 02 Originaltitel 5ji kara 9ji made, vol. 2
Autor Miki Aihara
Illustration Miki Aihara
Übersetzung Sakura Ilgert
Verlag Tokyopop
Erschienen Juli 2013
ISBN 978-3-8420-0683-6
Seitenanzahl 192 Seiten
Altersgruppe Ab 15 Jahren

Inhalt

Um den Fängen von Hoshikawa zu entkommen, stimmt Junko zu, ihn zu heiraten. Allerdings plant sie hinterrücks ganz andere Dinge. Auf der anderen Seite kommt es an der Sprachschule, an der sie unterrichtet, zu ziemlichem Liebeschaos wegen des gut aussehenden Arthur. Momoe, die Boys Love-Mangas liebt, gerät unabsichtlich zwischen die Fronten und wird von Arthur dazu gezwungen, ihm gegen die anderen Damen, die hinter ihm her sind, zu helfen …

Stil

Nach dem Cliffhanger im ersten Band beginnt dieser hier direkt daran anschließend. Das Innere des Tempels und des Gasthauses, in dem sich Junko befindet, wird gut ausgearbeitet und gibt einen kleinen Eindruck des japanischen Flairs, in dem sich der Manga zu Beginn abspielt. Den direkten Kontrast ergeben die Szenen, die in der Sprachschule spielen, denn dort existieren mehr westliche Ausstattungsgegenstände.

Besonders amüsant diesmal ist Momoes Vorliebe für Boys Love, die sich unter anderem darin äußert, dass sie bei einem Tempelbesuch die gut aussehenden Priester anschmachtet und in ihrer Fantasie sämtliche Varianten durchspielt, die sich aus so einem Ambiente ergeben. Da sie als Mitarbeiterin der Sprachschule eine Kollegin von Junko ist, ergeben sich unweigerlich direkte Vergleichsmöglichkeiten. Momoe tritt im Gegensatz zu Junko weitaus organisierter auf. Sie wirkt kompetent und intelligent durch ihre kühle Art und ihre Zurückhaltung, hinter der sich jedoch ganz andere Gründe verbergen.

Bei Arthur hingegen schlägt sein jüngeres Alter durch, was sich in seinen Gedanken zeigt, die dem Leser Einblick in seine Motive geben. Denn so charmant und galant er auftreten kann, so durchkalkulierte Motive liegen dahinter verborgen. Da Momoe nicht so reagiert, wie er es erwartet hat, fasziniert sie ihn. Momoe dagegen hätte lieber nichts mehr mit ihm zu tun, doch unterschwellig interessiert sie sich für ihn. Besonders amüsant sind daher ihre Überlegungen, wie sie am besten auf ihn reagieren sollte. Dadurch ist sie so sehr auf sich selbst konzentriert, dass Arthur glaubt, sie sei ihm gegenüber kühl.

Besonders wenn die beiden sich necken oder Arthur mal wieder versucht, Momoe zu beeindrucken, überwiegen die deformierten Gesichtszüge und die Panels werden durch die ins Deutsche übersetzten und im Japanischen belassenen Geräuschworte gefüllt.

Erotische Szenen ergeben sich diesmal nur in einem Bereich, aber auch dort werden sie elegant umgangen und die wirklichen Vorkommnisse kann der Leser nur durch Gespräche, Gedanken oder Andeutungen nachvollziehen – eine sehr raffinierte Vorgehensweise.

Eine Charakterbeschreibung von Hoshikawa beendet den Band.

Aufmachung

Auf dem größerformatigen Taschenbuch sind Momoe und Arthur abgebildet und durch Spotlack hervorgehoben. Eine Doppelseite mit der Vorstellung der Charaktere und eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse hilft beim Wiedereinstieg. Die englischen Originaldialoge wurden im Anhang wieder als kleine Sprachauffrischung angefügt. Auf der Rückseite ist die Inhaltsangabe abgedruckt und daneben eine Weiterführung des Hintergrunds vom Cover.

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Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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