Kompakt

Die Geschichte packt von der ersten Seite an. Die wunderbaren Zeichnungen tragen dazu bei, dass die Abenteuer von Sherlock Holmes und Dr. Watson sich kongenial mit der Handlung um die Zombies verbinden und so eine unwiderstehliche Mischung ergeben.

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Originaltitel Victorian Undead: Sherlock Holmes vs. Zombies!
Autor Ian Edginton
Illustration Davide Fabbri
Übersetzung Claudia Fliege
Verlag Panini Comics
Erschienen September 2010
ISBN 978-3-8621-015-8
Seitenanzahl 144 Seiten
Altersgruppe Ab 16 Jahren

Inhalt

London, März 1854. Ein grüner Komet überfliegt Großbritannien und verliert Partikel. Als im August die ersten Toten nicht tot bleiben, sondern als Zombies auferstehen, bringt niemand sie mit den Teilen in Verbindung, die im örtlichen Brunnen eingeschlagen sind. Reverend Whitehead und Dr. Snow sind die ersten, die eine leibhaftige Auferstehung miterleben müssen.

August 1898. Sherlock Holmes und Dr. Watson lösen einen Fall, in dem sie auf einen Mr. Hope treffen. Ihr Verdächtiger entpuppt sich als Automat. Kurz darauf werden sie von Inspektor Lestrade von Scotland Yard gerufen, denn zwei Arbeiter einer Untergrundlinie wurden von einer Leiche angefallen. Holmes muss all seine Brillanz aufbringen, um den Drahtzieher hinter den Ereignissen ausfindig zu machen.

Stil

Schwungvolle Kampfszenen und actionreiche Gefechte erwarten den Leser, der sich nicht vom Cover abschrecken lässt. Sherlock Holmes tritt als distinguierter Gentleman auf, dessen aristokratische Gesichtszüge ihn als Helden ausweisen. Watson dagegen wirkt eher ein wenig behäbig mit seinem kleinen Bäuchlein und den runden Backen. Dennoch spricht ihm niemand seine Fähigkeiten ab, die er als Soldat erworben hat und nun in den Dienst von Holmes stellt. Die Farbgebung der Zombies wurde großartig getroffen, denn durch ihre tiefliegenden, gelben Augen und ihre grüne Farbe sind sie stets eindeutig erkennbar. Fans von Untoten kommen auf ihre Kosten, denn fehlende Arme und Beine, Blut und herumwirbelnde Gliedmaßen finden sich auf fast jeder Seite. Die Kleidung der Figuren wurde an die Zeit angepasst, in der die Handlung spielt.

Nicht nur die wirklich herrlich ausgearbeiteten Hintergründe, die Windsor Castle, die Westminster Bridge oder den Tower einfangen, sind eine Augenweide, sondern auch die farblich abgestimmten Stimmungen: Spielt die Handlung im Untergrund, dominieren ein gruseliges Gelb und ein kaltes Blau die Szenen, während bei Einblicken in die Vergangenheit wie zu Beginn des Comics eine bräunliche Farbgebung vorherrscht. Der allgegenwärtige Smog vermittelt ein wirklich passendes Bild des London des 19. Jahrhunderts.

Wer bei Sherlock Holmes ausführliche Erörterungen erwartet, wird enttäuscht. Freunde von rasanten Geschichten mit Kampfszenen, deren Geschwindigkeit zwischendurch durch Erklärungen abgemildert wird, sind hier auf jeden Fall richtig. Die Geräusche wurden im englischen Original belassen und ähnelt in der Darstellung dem Deutschen, so dass auch nur Deutsch sprechende Leser der Handlung folgen dürften können.

Die klare Gliederung der Panels fängt sofort das Auge des Betrachters ein und lässt es nicht mehr los. Die Massen der Zombies werden beispielsweise im Kapitel „Und die Gräber taten sich auf“ perfekt gezeigt, was das Ausmaß der Katastrophe erst erfassbar macht.

Aufmachung

Inhalt und Titelbild widersprechen sich hier ein wenig – keine Seltenheit bei amerikanischen Produktionen. Während Sherlock Holmes in seiner typischen Kleidung mit Deerstalker-Hut, kariertem Mantel und der Pfeife in der Hand auf dem Cover eine Leiche mit ihn umschwirrenden Fliegen ist, ist er im Comic selbst höchst lebendig. Das Titelbild ist das der ersten Nummer in den USA. Das Bild von Heft Nummer zwei wurde für die Rückseite gewählt, auf der ein vergammelnder Herr im Anzug mit einem Glas Rotwein vor einem Kamin sitzt. Seine Identität klärt sich im Lauf der Handlung. Als Zugabe gibt es noch die weiteren vier Cover der englischen Einzelhefte.

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