Kompakt

Diese Serie wird einfach besser und besser. Wieder einmal kann man das Buch bis zur letzten Seite nicht zur Seite legen – also nicht vor dem Zubettgehen in die Hand nehmen.

Bewertung

	Originaltitel	Off the Grid
	Autor	P.J. Tracy
	Übersetzung	Tanja Handels
	Verlag	Rowohlt
	Erschienen	September 2012
	ISBN	978-3-86252-031-2
	Seitenanzahl	352 Seiten

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Inhalt

Minneapolis: Während Grace McBride und der ehemalige FBI-Agent John Smith knapp einem Mordanschlag auf John entkommen, der darauf untertauchen muss, sammeln sich in der Stadt die Leichen. Ein junges Mädchen wird ermordet aufgefunden, zwei junge Männer sterben in einem Schussgefecht und am nächsten Morgen werden drei weitere Tote entdeckt. Die Detectives Magozzi und Rolseth tappen lange im Dunkeln, bis sie erste Spuren finden, die die Fälle miteinander verbinden. Auch das Monkeewrench-Team schaltet sich ein, denn Grace ist eine von ihnen und John ist ein Freund der Gruppe. Als Parallelen zu Fällen in Detroit und Los Angeles bekannt werden und ein mysteriöser Kalender auftaucht, auf dem der Halloween-Abend des 31. Oktobers markiert ist, beginnen sich alle, Sorgen zu machen, denn alles deutet daraufhin, dass ein Anschlag bevorsteht …

Stil und Charaktere

Fans der Reihe werden bereits mit dem Monkeewrench-Team und seinen Eigenheiten vertraut sein, während Neueinsteiger dank der Vorstellung der Charaktere auf der vorderen Umschlagklappe gut hineinfinden dürften. Dazu trägt auch der bildhafte Stil bei, den die beiden Autorinnen meisterhaft beherrschen. Für den ein oder anderen Leser könnten die „sprechenden“ Beschreibungen etwas zu viel des Guten sein, doch gerade dadurch wirken die Figuren stets authentisch und können vor dem geistigen Auge richtig lebendig werden: „Roadrunner, der zusammengekrümmt wie eine Heuschrecke neben einer der eigenwilligen Nebelmaschinen hockte, entfaltete seinen Zweimeterkörper umgehend (…).“ (S. 85)

Der unnachahmliche Humor der beiden Autorinnen sorgt beim Lesen für unwillkürliches Schmunzeln, wenn beispielsweise Magozzi über den Sinn und Unsinn von Laubrechen im Herbst philosophiert, von dem er glaubt, dass die Leute folgendes denken: „Seien Sie gut zu Ihrem Gras, rechen Sie im Herbst den Rasen, sonst sind Sie nicht mehr würdig, ein Mensch zu sein, und werden allenthalben erbarmungslos verachtet und geschnitten.“ (S. 26) Auch bei den Personen bleibt der Humor nicht aus: „Auf dem Weg in ihr Büro legten sie einen Boxenstopp bei Tommy Espinoza ein. Tommy war der hauseigene Computerfex – ein Drittel Schwede, ein Drittel Lateinamerikaner, ein Drittel Computerchip – und kümmerte sich für die Spurensicherung um alle IT-Belange.“ (S. 184 f)

Durch die knappen Kapitel, die von einem allwissenden Erzähler erzählt werden, der jeweils kapitelweise zwischen den Personen hin und her springt, wird die Spannung erhöht. Dazu trägt auch die vielschichtige Handlung bei, die sich erst nach und nach zu einem Ganzen verdichtet. Der Leser erkennt etwas schneller als Magozzi und Rolseth, was gespielt wird, was aber den Genuss des Buches nicht trübt.

Am Ende schlägt man den Roman, der mit dem Epilog dem Ganzen noch mal die Krone aufsetzt, mit einem Seufzen zu und flucht, weil der nächste Teil noch nicht erschienen ist.

Aufmachung

Das broschierte Buch wurde mit Spotlack veredelt und sticht dadurch umso mehr ins Auge. Sowohl der Titel als auch der Name der Autoren wurde dadurch hervorgehoben. Die brennende Zündholzschachtel hat zwar wenig mit dem Inhalt zu tun, vermittelt aber ein Gefühl von Spannung. Auf der Rückseite befindet sich eine ausführliche Inhaltsangabe vor dunklem Grund, der an das Cover angepasst wurde. Auf der vorderen Umschlagklappe werden die Teammitglieder von Monkeewrench vorgestellt, die hintere Klappe zeigt ein Foto der beiden Autorinnen und eine knappe Vita. Das Buch selbst untergliedert sich in 53 Kapitel und einen Epilog.

Reihenfolge

1. Spiel unter Freunden (Want to Play/Monkeewrench)
2. Der Köder (Live Bait)
3. Mortifer (Dead Run)
4. Memento (Snow Blind)
5. Sieh mir beim Sterben zu (Shoot to Thrill (US)/Play to Kill (UK))

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Herzlichen Dank an den Rowohlt-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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