Kompakt:

Der Manga ist verständlicher und bringt mehr Spaß, wenn er nach „Oracle of Seasons“ gelesen wird, da beide Bände lose zusammenhängen. Fans des Videospiels werden auf jeden Fall ihre Freude daran haben. Jeder, der nicht genug von Link, Zelda und ihren Abenteuern bekommen kann, kann getrost zugreifen, bis er sich wieder an die Spielkonsole setzt.

Bewertung

	Originaltitel	Zelda no Densetsu – Fushigi no kinomi jikuu no shou
	Autor	Akira Himekawa
	Illustration	Akira Himekawa
	Übersetzung	Michael Ecke
	Verlag	Tokyopop
	Erschienen	April 2010
	ISBN	978-3-86719-806-6
	Seitenanzahl	192 Seiten
	Altersgruppe	Ab 10 Jahren

Inhalt

Nach der Rettung des Landes Holodrum in „Oracle of Seasons“ wollen sich die beiden bösen Twinrova, zwei Hexen, an Link rächen. Veran, eine Magierin, wird dem Helden entgegengeschickt. Fröhlich reist Link inzwischen in die Region Labrynna. Gemeinsam mit Impa, der Beraterin von Prinzessin Zelda, soll er eine Freundin des Orakels der Jahreszeiten, das Link in „Oracle of Seasons“ getroffen hatte, finden: Nayru, das Orakel der Zeit. Veran taucht genau dann auf, als Impa und Link Nayru aufgespürt haben, und übernimmt den Körper des Orakels. Sie flieht in die Vergangenheit, während Link über Ralph, einen Freund Nayrus, stolpert. Mit ihm nimmt er die Verfolgung auf. Inzwischen werden die nichts ahnenden Bewohner von Lynna-Stadt durch Verans Veränderungen der Vergangenheit vollkommen verwirrt. Link steht nicht nur der Kampf gegen Veran bevor, sondern auch ein Zweikampf mit Raven, einem Hylianer, der im Umgang mit dem Schwert ein Meister ist – ganz zu schweigen vom Zurechtfinden in der neuen Zeit.

Die rundliche, durchsetzungsstarke Impa ist wie immer liebenswert. Prinzessin Zelda beeindruckt mit ihrer zerbrechlichen Anmut, während Link wie immer durch seine Abenteuer braust und die Leben derer, denen er begegnet, auf seine optimistische Art durcheinander wirbelt.

Stil

Die beiden Zeichnerinnen, die unter dem Pseudonym Akira Himekawa auftreten, arbeiten eng mit Nintendo zusammen, so dass Leser, die die Videospiele von „Legend of Zelda“ kennen, begeistert sein werden. Link sieht genauso aus wie im Spiel und selbst Nebencharaktere dürften den Spielern von „Oracle of Ages“ bekannt vorkommen. Während der Fokus eindeutig auf den Figuren liegt, tritt die Ausarbeitung der Hintergründe eher zurück. SD-Elemente werden für Slapstick-Szenen und humorvolle Einlagen genutzt, was die Qualität der Zeichnungen ein wenig schwanken lässt. Allerdings sind die erwachsenen Charaktere ungewöhnlich gut aussehend, so dass auch ältere Leserinnen auf ihre Kosten kommen.

Die Panelaufteilung könnte für Manga-Neueinsteiger eine Herausforderung sein, da die Figuren manchmal die Bilder durchbrechen und sie so miteinander verbinden. Ist man aber erst mal in die Geschichte eingetaucht, dürften sich keine Probleme mehr einstellen. Die Geräuschworte wurden vollständig übersetzt – im Gegensatz zu einigen Manga, in denen sie besonders kunstvoll gestaltet sind, sind sie hier als Unterstützung der Geschichte gedacht, so dass dem Leser von der Kunstfertigkeit her nichts entgeht. Gedanken und Sprechblasen sind gut zu lesen und eindeutig von den restlichen Zeichnungen abgesetzt. Wichtige neue Charaktere werden manchmal durch einen rechteckigen Kasten mit ihren Namen vorgestellt, meist geht jedoch aus dem Dialog hervor, um wen es sich genau handelt.

Der Endkampf findet unter einem dunklen Himmel statt, ansonsten ist das Verhältnis von hellen und finsteren Szenen ausgeglichen. Rasterfolien zeigen die Muster auf der Kleidung, werden aber sehr großflächig eingesetzt, was zum Stil des Videospiels passt.

Aufmachung

Das etwas größer formatige Manga zeigt auf dem Cover vor orangem Hintergrund ein kleines Dorf in den Bergen mit dichtem Wald. Davor grinst Link den Leser an. Er sitzt auf einem Baumstumpf und hält Nayrus Harfe in der Hand. Der Schriftzug wurde an die Spiele der Reihe angepasst. Das Wort „Zelda“ wurde hervorgehoben, während das Triforce am unteren Rand leicht nach hinten versetzt wurde. Der Band ist komplett mit der Geschichte gefüllt, so dass es keinerlei Informationen der Zeichner gibt. Der Buchrücken zeigt unter dem Klappentext das gleiche Bild von Link wie das Cover.

Ähnliche Titel

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