Kompakt

Optimisten und Träumer finden hier das ideale Manga. Hektik und Stress haben keine Chance, denn die Geschichte nimmt die Schnelligkeit aus dem Alltag und weist auf die kleinen Dinge des Lebens hin, die so bereichern und glücklich machen, sofern man sich die Zeit nimmt, sie wahrzunehmen.

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Originaltitel Aria, Vol. 03 und Vol. 04
Autor Kozue Amano
Illustration Kozue Amano
Übersetzung Elke Benesch
Verlag Tokyopop
Erschienen März 2010
ISBN 978-3-86719-816-5
Seitenanzahl 372 Seiten
Altersgruppe Ab 13 Jahren

Inhalt

Neo Venezia, das dem alten Venedig nachempfunden wurde, liegt auf dem Mars, der für Menschen bewohnbar gemacht wurde. Akari Mizunashi will dort eine Undine werden, eine weibliche Gondoliere, weshalb sie sich nach ihrer Anreise aus Japan der Aria Company angeschlossen hat.

In diesem Band herrscht Sommer und die einzelnen Kapitel zeigen die Erlebnisse von Akari und ihren Freunden. Sie erleben Abenteuer, besuchen Feste und machen Ausflüge. Die Geschichten nehmen nie großartig an Fahrt auf, vermitteln jedoch einen ruhigen Zauber, dem sich der Leser nach den ersten Seiten nicht entziehen kann. Die verzauberte Welt der Gondeln und der Hitze des Sommers wartet auf diejenigen, die sich darauf einlassen.

Stil

Ein Überblick über die Figuren und eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse eröffnet auch für Neueinsteiger die Möglichkeit, rasch in die Handlung hineinzufinden. Akari erklärt wichtige Dinge im Lauf der Geschichte selbst oder bekommt Einweisungen der alteingesessenen Mitglieder von Neo Venezia, was dem Leser ebenfalls die Chance gibt, zu verstehen, was vor sich geht.

Die Zeichnungen sind atemberaubend: Neo Venezia strotzt nur so vor Kleinigkeiten und Details, die zum Träumen einladen. Die Magie der Wasserstadt, die schon das Venedig der Erde verströmt, erhält hier eine weitere Nuance durch die putzigen Figuren, die sich durch die Palazzos, die Wasserstraßen und die ganzen wunderbaren Ecken der Stadt bewegen. Akari ist dabei diejenige, die allen Ereignissen einen positiven Anstrich gibt und jedes Ereignis durch ihre optimistische Betrachtungsweise auch dem Leser neu darstellt. Die Kapitel beginnen immer mit Akaris Tagebucheinträgen, die sie auf ihrem Laptop festhält – ob es sich dabei um E-Mails nach Hause oder anderes handelt, bleibt allerdings offen. Das Ende wird immer mit philosophischen Überlegungen oder einer witzigen Szene versehen, was zum Nachdenken anregt, so dass das Manga auch nach dem Lesen nachwirkt. Deformierungen der Figuren finden statt, um den Humor zu unterstreichen oder die Kabbeleien zu verdeutlichen. Meist sind aber die Szenen an sich bereits so mitreißend, dass es keiner weiteren Auflockerung bedarf. Besonderes Merkmal von Neo Venezia sind die Marskatzen, die mit ihren großen Köpfen und ihrem Gang weniger wie normale Katzen aussehen, sondern fast schon kleine Aliens sind.

Der bereits erwähnte großartige Hintergrund besticht durch den Realismus, der trotz der Zweidimensionalität beeindruckt und den Leser wünschen lässt, sich bei Akari und ihren Freunden zu befinden. Die Atmosphäre verleitet dazu, langsamer zu lesen und bei einzelnen Panels zu verweilen – dazu tragen auch die fehlenden Speedlines bei und die geruhsame Handlung. Der Alltag der Undinen und der Bewohner von Neo Venezia berührt genug, um auch so ans Herz zu gehen. Rasterfolien unterstreichen die Kleider, die Umgebung und die Haarfarben.

Die Panels sind auch für die Augen von Neulingen leicht zu verfolgen, bei denen die Bilder wie kleine Meisterwerke wirken, auch wenn sie nicht in Farbe sind. Obwohl die Geräusche im Original belassen wurden und ohne Übersetzung auskommen müssen, kann man als Leser der Handlung folgen.

Aufmachung

Das etwas größere Taschenbuch kommt auf die doppelte Dicke, da Band 3 und 4 der Originalausgabe zusammengefasst wurden. Das Cover wurde auf die Seite gedreht und zeigt Akari, die in Wasser watet. Der Hintergrund gibt einen kleinen Einblick in die wunderschöne Umgebung, die den Leser auch im Band erwartet. Die Rosenblätter, die Akari in ihrem Uniformrock aufgefangen hat, könnten auf ein Kapitel hinweisen, in dem es auch um Rosen geht. Als Zugabe wurden die ersten beiden Seiten mit ganzseitigen Farbseiten ausgestattet, die Aika auf dem Weg eine Treppe hinab zu Hochwasser zeigt. Alice, die auf der zweiten Seite abgebildet ist, hat in diesem Band ihren ersten Auftritt. Sie sitzt auf einem Dach und blickt in die Ferne. Der Buchrücken nimmt Bezug auf das Farbbild mit Aika: Sie sitzt auf den Stufen der Treppe. Während das Bild innen einen blauen Himmel zeigt, ist die Rückseite als Abendstimmung eingefangen.

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