Kompakt

Raffiniert versieht Natsumi Aida die Verwechslungsgeschichte mit neuem Stoff, so dass die Handlung wieder durchstartet. Besonders schön in diesem Band ist aber der Rückblick auf das erste Kennenlernen von Nikas Eltern, das für Fans der Serie ein Highlight darstellen dürfte.

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Switch Girl 20 Originaltitel Switch Girl, Vol. 20
Autor Natsumi Aida
Illustration Natsumi Aida
Übersetzung Hirofumi Yamada
Verlag Tokyopop
Erschienen November 2013
ISBN 978-3-8420-0734-5
Seitenanzahl 208 Seiten
Altersgruppe Ab 15 Jahren

Inhalt

Arata und Nika haben die Körper getauscht, als Ekel ein Fluchbuch der Affenqueen ausprobiert hat. Nachdem sie den Grund erfahren haben, ist es natürlich unabdinglich, dieses Buch so rasch wie möglich in die Finger zu bekommen. Doch es scheint gerade die Runde zu machen, so dass Arata und Nika ständig zu spät kommen. Dabei stehen für die beiden Prüfungen an, und auch ihre Freunde sind etwas verwirrt von den neuen Charaktereigenschaften …

Stil

Durch den Körpertausch von Nika und Arata ergeben sich interessante Szenen, denn die beiden besitzen ursprünglich komplett unterschiedliche Gesichtsausdrücke. So kommt es, dass Arata nun, da sich Nika in ihm verbirgt, einige Deformierungen mehr zeigt als sonst. Sie ärgert sich weitaus deutlicher als er, wodurch seine Gesichtszüge einige Male entgleisen. Arata hingegen wäre wohl eine perfekte Frau, da er zurückhaltend in Nikas Körper auftritt.

Raffiniert gibt die Autorin den beiden ausgiebig Gelegenheit, diesen Tausch zu nutzen, denn sie treffen jeweils auf interessante Gegenparts. Nika begegnet Aratas Vater, den sie bisher noch nicht kennen gelernt hat, und spricht mit ihm über Aratas Gefühle. Der Vater ist sehr liebenswert gezeichnet und erobert das Herz des Lesers im Sturm durch seine warmherzige Art. Der einzige Hinweis auf sein Alter sind die wenigen Fältchen um seine Augen und an seinen Mundwinkeln.

Inzwischen erfährt Arata ebenfalls ein wenig über Nikas Vergangenheit, die ja unter anderem auf ihren Erlebnissen basiert, die sie mit einem Jungen aus ihrer Klasse hatte, der von ihrem Off-Modus so abgestoßen war, dass sie ihre beiden Leben strikt voneinander trennte. Die Rückblenden auf ihre früheren Unterhaltungen mit Nino sind gut in die eigentliche Geschichte eingebaut.

Gut gelungen ist das letzte Viertel des Bandes, denn darin findet sich die Vorgeschichte von Nikas Eltern und deren Kennenlernen. Dass ihre Mutter wie sie einen Off/On-Modus besitzt, dürfte Fans der Serie inzwischen nicht mehr verwundern, aber dass sie doch sehr attraktiv gestaltet ist, umso mehr. In ihren Jugendjahren war Chizuru – so ihr Name – äußerst niedlich und betört durch ihre großen Augen und ihre dunklen kurzen Haare. Witzigerweise baut die Mangaka in den Figuren, die Chizuru an der Seite stehen, einige bekannte Gesichter ein, so dass der aufmerksame Leser nicht nur eine Ähnlichkeit zu Nino erkennen kann, sondern auch diverse andere Mitstreiter von Nika tauchen immer mal wieder in ihrer „früheren Inkarnation“ auf.

In ihrem Off-Modus ist Chizuru besonders putzig, denn ihre Haare wirken dann wie eine kleine lockige Krone und ihre Brille kann nicht über ihre ausdrucksstarken Augen hinwegtäuschen. Dass Kenji Tamiya eine spannende Persönlichkeit verbirgt, hat sich ja in den vorherigen Bänden bereits angedeutet. Diesmal darf er einige Male richtig auftrumpfen und überzeugt durch seinen Mut und sein hinter seinem Sanftmut verborgenes Durchsetzungsvermögen.

Wie üblich sind die Panels meist gut voneinander getrennt und dürften Lesern keine Probleme bereiten. Die Geräuschworte wurden übersetzt und im Original belassen.

Aufmachung

Das Cover des Taschenbuches zeigt diesmal Chizuru und Kenji und deutet damit die Nebengeschichte an, die enthalten ist und sich den Eltern von Nika widmet. Auch die Rückseite nehmen die beiden den Hauptteil neben der bekannten Inhaltsangabe ein. Eine Vorstellung der Charaktere und eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse helfen beim Wiedereinstieg. Am Ende des Bandes befindet sich der Rückblick der Mangaka auf die Japan Expo 2012 in Frankreich.

Ähnliche Titel

Yotsuba (Manga); GALS (Manga); Kimi ni todoke (Manga)

Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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