Kompakt
Endlich ein romantischer Science-Fiction, der neben packender Action eine bewundernswerte Heldin und einen faszinierenden Helden besitzt. Fans von Raumschiffen und fremden Welten können unbesorgt zuschlagen.
Bewertung | |
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Originaltitel | Finders Keepers | |
Autor | Linnea Sinclair | |
Übersetzung | Martin Grundmann | |
Verlag | LYX | |
Erschienen | April 2013 | |
ISBN | 978-3-8025-8507-4 | |
Seitenanzahl | 480 Seiten | |
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Inhalt
Trilby Elliot ist mit ihrem Raumfrachter auf einem verlassenen Planeten notgelandet, um notwendige Reparaturen vorzunehmen. Umso überraschter ist sie, als sie einen abstürzenden Kampfflieger entdeckt, der einen verletzten Piloten beinhaltet. Trilby rettet den fremden Soldaten Rhis Vanur, der aus dem zhafarischen Imperium stammt und dorthin möglichst rasch zurückkehren will. Damit prallen die beiden Sturköpfe heftig aneinander, denn Trilby sieht nicht ein, einen Umweg zu fliegen – bis sie den Planeten verlassen und feststellen müssen, dass jemand hinter ihnen her ist, der mächtige Waffen auf seiner Seite hat. Neben ihrer wachsenden Zuneigung zueinander müssen sich Trilby und Rhis daher einem starken Gegner stellen.
Stil und Charaktere
Lange dauerte es, doch nun können auch deutsche Leser in den Genuss der Schreibkünste von Linnea Sinclair kommen. Neben einer eigenen Sprache, die Rhis spricht und die am Ende mit einem Lexikon in groben Zügen vorgestellt wird, hat sie ein komplexes gesellschaftliches System entwickelt, in dem sich Trilby und Rhis bewegen. Science-Fiction-Leser dürften, genauso wie Fantasy-Leser, an die vielen neuen Begriffe gewöhnt sein, die sich in ihrer Lektüre unweigerlich einstellen. Auch hier werden die verschiedenen Gerätschaften oder Völker Stück für Stück vorgestellt und wie nebenbei in die Handlung eingebunden.
Die Geschichte wird aus einer personalen Perspektive geschildert, die sich zwischen Rhis und Trilby abwechselt. Beide sind äußerst starke Persönlichkeiten: Trilby ist eine durchsetzungsstarke Frau, die den Beruf als Frachtspediteurin mit Leidenschaft ausübt, worin sie in einigen Punkten auch etwas Han Solo aus Star Wars gleicht. Sie arbeitet Hand in Hand mit ihrem Roboter Dezi, mit dem sie sich auch gerne unterhält. Als Rhis dazu kommt, ergeben sich erst Differenzen wegen der Oberhand, die Trilby als Kapitän auf ihrem Schiff besitzt, das Rhis gerne kapern würde. Doch nach einer Weile passt er sich ihr an und hilft ihr sogar, verschiedene Eigenheiten ihres Frachters zu verbessern.
Die wachsende Zuneigung zwischen ihnen wird auf der einen Seite durch die Abgeschiedenheit, in der sie sich befinden, und auf der anderen durch das sich entwickelnde Zusammenspiel bei den Reparaturen unterstützt. Dabei bleiben sie sich stets treu und gehen überlegt vor. Vor allem ihre jeweiligen Skrupel und die Anforderungen, die ihre Berufe und die Gesellschaft, in der sie leben, an sie stellen, erhalten besondere Aufmerksamkeit und fesseln damit an das Buch.
Die Actionszenen sind ausführlich geschildert und spannend umgesetzt, egal, ob es sich dabei um Schlachten im Weltraum, Ausweichmanöver oder direkte Konfrontationen handelt.
Alles in allem darf man sich also auf einen wunderbaren Science-Fiction-Roman freuen.
Aufmachung
Das Taschenbuch besitzt einen mit Spotlack hervorgehobenen Titel. Auf der Rückseite befindet sich die Inhaltsangabe. Das Buch gliedert sich in 30 Kapitel, die durch einen Planeten im Hintergrund abgesetzt werden. Am Ende folgt noch eine Vita der Autorin, die Danksagung und ein Zhafarisch-Lexikon.
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Herzlichen Dank an den LYX-Verlag für das Rezensionsexemplar.