Kompakt

Frech, unkonventionell und mutig – die herrliche Heldin und ihr vorlautes Mundwerk sorgen für großartige Unterhaltung. Dieser historische Roman wird Fans des Genre begeistern.

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March_Skandal oder Verfuehrung Originaltitel Romancing the Countess
Autor Ashley March
Übersetzung Corinna Wieja
Verlag Cora
Erschienen September 2012
ISBN Historical 290 (7/12)
Seitenanzahl 254 Seiten

Inhalt

London, 1849. Zeitgleich erfahren Lady Leah George und Sebastian Madinger, Earl of Wriothesly, dass ihrer beider Ehepartner in einem gemeinsamen Kutschunfall ums Leben gekommen sind. Während Leah schon lange weiß, dass ihr Mann eine Affäre hat, ist es für Sebastian ein Schlag ins Gesicht. Er kämpft damit, seiner Trauer Herr zu werden. Vor allem als Leah nach der Beerdigung aufblüht und sich durch ihre Handlungen über sämtliche Regeln der Trauerzeit hinwegsetzt, ist Sebastian gezwungen, sich mit der nicht kontrollierbaren Frau auseinanderzusetzen. Um den Ruf seiner Frau zu retten, muss er Leah davon überzeugen, sich standesgemäßer und vor allem trauernder zu zeigen, doch Leah hat andere Pläne …

Stil und Charaktere

Ashley Marchs Geschichte lebt von ihren lebensnahen und liebenswerten Charakteren. Auf der einen Seite steht Sebastian, dessen Trauer um seine geliebte Frau mit seiner Wut wegen ihres Betrugs ringt. Seine Zuneigung zu ihr zeigt sich in vielen Details, wie beispielsweise seinem Meiden ihres Zimmers, da ihn der Geruch an sie erinnern würde. Leah hingegen weiß schon seit längerem von der Affäre ihres Mannes und ist dahingehend abgestumpft. Sobald die Beerdigung vorbei ist, beginnt sie damit, sich ein neues Leben aufzubauen.

Von Beginn an nimmt Leah kein Blatt vor den Mund, wie ihre Antwort beweist, die sie Sebastian entgegenschleudert, als er ihr mitteilt, sie hätte ihn über die Affäre informieren sollen: „Was hätte ich denn sagen sollen? Etwa ‚Verzeihung, Mylord, aber ihre Gattin hat eine ausgesprochene Vorliebe für den Schwanz meines Gemahls entwickelt. Besäßen Sie wohl die Güte, sie zurück in Ihr Bett zu holen?'“ (S. 21) Weitere Dialoge dieser Art sorgen für unwillkürliches Schmunzeln beim Lesen.

Die langsame Annäherung der beiden macht großen Spaß und wird durch die Beschreibungen herrlich nachvollziehbar geschildert. Anfangs stehen noch die gegenseitigen Verletzungen im Vordergrund, bei denen jeder dem anderen Schmerzen zufügen will, doch langsam ändert sich der Tonfall und sorgt für einen charmanten Wechsel im Spiel der beiden.

Damit liefert Ashley March einen alles in allem runden und unglaublich unterhaltsamen Roman ab, der sich perfekt für einen ruhigen Nachmittag eignet.

Aufmachung

Das Taschenbuch spricht durch das ästhetische Titelbild an. Auf der Rückseite befindet sich eine Inhaltsangabe. Das Buch selbst gliedert sich in 23 Kapitel und einen Epilog.

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Herzlichen Dank an den Cora-Verlag für das Rezensionsexemplar.