Kompakt

Mit dem dritten Teil startet ein neuer Fall für das ungewöhnliche Duo. Der Nebelmann und eine Konkurrentin für Lydia, was das Interesse von Edgar angeht, zwingen die zwei in die düsteren Straßen Londons.

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Earl Fairy 03 Originaltitel Hakushaku to yosei -COMIC EDITION-
Vorlage Mizue Tani
Illustration Ayuko
Übersetzung Elke Benesch
Verlag Tokyopop
Erschienen April 2013
ISBN 978-3-8420-0556-3
Seitenanzahl 196 Seiten
Altersgruppe Ab 15 Jahren

Inhalt

Edgar begleitet eine junge Frau nach Hause, und diese verschwindet nach diesem Abend spurlos. Das Gerücht des Nebelmannes macht die Runde, der angeblich Kinder und auch das Mädchen entführt haben soll. Lydia bleibt skeptisch, vor allem als die Cousine der jungen Frau sich ungewöhnlich verhält. Auf der Suche nach den Vermissten erfahren Edgar und Lydia etwas über einen mysteriösen Achat, genannt „Feenei“, und einige Details von Edgars Vergangenheit kommen ans Licht …

Stil

Die ersten zwei Seiten müssen im Original in Farbe gewesen sein, da die Zeichnungen sehr aquarellartig wirken und die Stimmung im nebeligen London gut einfangen. Danach wechselt die Darstellung zur kräftigeren Tuschearbeit. Doris, die junge Frau, die Edgar in seiner Kutsche mitnimmt, tritt fast wie eine Dienerin gegenüber ihrer Cousine Rosalie auf. Während Doris eher unscheinbar und mit leicht gesenkten Augenlidern gezeichnet wird, ist Rosalie resolut und setzt ihren Willen durch. Rosalies Gesichtsausdruck ist sehr offen und zeigt ihre Gefühle, ihre Locken und ihr gesamtes Kleidersortiment lassen sie aus jeder Menge herausstechen.

Lydia ist dagegen regelrecht altbacken, da ihre Kleidung ohne Rüschen und Spitzen auskommt und sie ihre Arbeit in den Vordergrund stellt. So ist es nicht verwunderlich, dass Lydia das Interesse von Rosalie an Edgar erst nicht mitbekommt, da der Earl für sie einfach nur als Arbeitgeber abgespeichert ist. Lydias Vater und sein Kollege Mr. Langley oder Raven, der Diener Edgars, sind, wie auch die übrigen Nebenfiguren, individuell ausgearbeitet und können vom Leser gut auseinander gehalten werden.

Während die Umgebung meist eher unbeachtet bleibt, gibt es Abschnitte, wie Lydias Besuch im Park oder ihr Ausflug mit Edgar, der sie in den Chestnut Park führt. Dort wird durch Schraffuren, Rasterfolien und bewusst freigelassene Stellen eine geradezu magische Atmosphäre geschaffen, die den Leser gefangen nimmt und in dieser Form an „Emma – eine viktorianische Liebe“ oder auch „Aria“/“Aqua“ erinnert. Auch dort gelingt es den Zeichnern, die Stimmung perfekt einzufangen.

Dramatik kommt durch düstere Rasterfolien, Speedlines oder größer gedruckte Geräuschworte in Japanisch und Deutsch auf. Die Panelaufteilung ist zwar dynamisch, kann aber durch die Sprechblasen gut nachverfolgt werden.

Aufmachung

Auf dem größerformatigen Taschenbuch sind die wichtigen Figuren des Bandes zu sehen. Edgar und Lydia werden durch Spotlack hervorgehoben. Auf der Rückseite befindet sich eine Inhaltsangabe auf einem Muster. Ein ausklappbares, doppelseitiges Farbposter leitet in die Handlung ein. Eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse und eine Vorstellung der Charaktere helfen beim Wiedereinstieg. Am Ende des Manga sorgen drei kleine Bonusmanga für Amüsement und ein Glossar stellt diverse Begriffe und Feen vor.

Ähnliche Titel

Grimms Manga (Manga); Das letzte Einhorn (Comic; Roman; Film); Kilala Princess (Manga); Emma – Eine viktorianische Liebe (Manga); Kobato (Manga); Sorcerers & Secretaries (Manga); Soulless (Manga)

Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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