Kompakt
Die Kurzgeschichten zeigen Kyousuke Motomis Können bis ins kleinste Detail. Wer nicht schon ein Fan der Mangaka ist, wird es mit diesem Band bestimmt werden, denn die Geschichten sind einfach herrlich ausgearbeitet und laden zum Lachen und Träumen ein.
| Bewertung |  |
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Originaltitel | Seishun Survival |
| Autor | Kyousuke Motomi | |
| Illustration | Kyousuke Motomi | |
| Übersetzung | Diana Hesse | |
| Verlag | Tokyopop | |
| Erschienen | April 2014 | |
| ISBN | 978-3-8420-0984-4 | |
| Seitenanzahl | 192 Seiten | |
| Altersgruppe | Ab 13 Jahren | |
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Inhalt
„Seishun Survival“: Vier Jugendliche campen mit ihrer Klasse im Wald und verlaufen sich dort. Auf der Suche nach Hilfe lernen sie sich besser kennen und erleben einige Abenteuer.
„Liebesbriefe eines Lügners“: Ritsu serviert ihren fremdgehenden Freund ab und erfährt, dass er sich an ihr über seine Freunde rächen will. Shuhei, einer davon, interessiert sie allerdings, weshalb sie eine Reihe von Briefen austauschen. Aber kann etwas Gutes aus einer Lüge entstehen?
„Die gefährliche Beziehung zwischen Schwert & Herz“: Shizuru entstammt einer Familie von Ninjas. Als ihre Eltern verhindert sind, erhalten sie Besuch von einem Fremden, der sich als ihr Beschützer vorstellt. Da sie ständig von fremden Ninja überfallen werden, weiß Shizuru die Hilfe zu schätzen. Allerdings steckt hinter den Überfällen etwas mehr …
„Männlich! Beads Club – wie ein Phönix …!“: Wenn jemand an der Schule Probleme hat, tritt der geheimnisvolle Schülerrat zusammen und bestraft den Schuldigen. Als eine Außenseiterin belästigt wird, muss sich der Schülerrat einmischen, der aus sehr schillernden Persönlichkeiten besteht …
Stil
Kyousuke Motomi ist Lesern in Deutschland bereits dank ihrer „Dengeki Daisy“-Reihe bekannt. Ihre Kurzgeschichten bestechen durch ihren besonderen Zeichenstil und die amüsanten Wendungen, die die Handlungen nehmen.
„Seishun Survival“ ist eine Überlebensgeschichte, die von den Begegnungen der Großstadtkinder mit der Natur lebt. In witzigen Szenen werden die Figuren deformiert dargestellt, wenn sie beispielsweise auf Schlangen oder Regenwürmer treffen. Die Dramatik, da die vier Charaktere sich in der Wildnis verlaufen haben, wird durch dunkle Rasterfolien und Hintergründe gut abgebildet. Zwischendurch lockern die erwähnten amüsanten Szenen die Handlung auf.
In „Liebesbriefe eines Lügners“ wird eine normale Liebesgeschichte umgedreht, denn die Heldin weiß über die Wette und den Auftrag ihres Exfreundes Bescheid, so dass man auch als Leser weiß, dass sie mit dem Helden spielt. Ihre Gedanken sind jederzeit nachvollziehbar und ihre Reaktionen auf die Briefe, die sie von Shuhei erhält, sind anfangs überheblich, werden aber mit der Zeit immer echter. Die Briefe sind großteils gut zu lesen. Zwischendurch werden sie nur teilweise gezeigt, aber die wichtigen Zeilen sind gut zu sehen. Der Höhepunkt der Geschichte wird wunderbar durch die Zeichnungen und die gut ablesbaren Emotionen auf den Gesichtern der Figuren dargestellt.
Die Ninja-Geschichte dagegen ist wieder sehr amüsant und lebt von den vielen Übertreibungen, die die Heldin Shizuru auslebt. Ihre Ninja-Aktionen sind so überspitzt, dass man als Leser unweigerlich lachen muss, wenn sie mit ihrem Regenschirm die Mauer der Schule überspringt, um noch pünktlich zu kommen. Auch die anderen Ninja, die auftreten, bieten eine Vielzahl von Attacken, die so übertrieben sind, dass das Genre auf die Schippe genommen wird. Wer beispielsweise „Bleach“ gelesen hat, wird sich über einige der Blütenangriffe und Bezeichnungen der Bewegungen amüsieren. Dabei kommt die Liebesgeschichte ein wenig zu kurz, was aber zur Handlung passt.
Die letzte Geschichte versammelt eine Vielzahl von Figuren, die ein wenig an „Dengeki Daisy“ erinnern. Auch hier gibt es unter anderem einen stillen und schrankartigen großen Kerl, einen düsteren Anführertyp, ein geschminktes Mädchen, das älter aussieht als sie ist, und eine Heldin, die sich über die Maßen für andere einsetzt. Das Thema an sich ist etwas ernster, wird aber zwischendurch – wie immer bei Motomi – durch Deformierungen aufgelockert.
Die Geräuschworte wurden übersetzt und im Original in die Panels eingefügt.
Aufmachung
Auf dem Cover des größerformatigen Taschenbuches ist die Heldin aus der ersten Kurzgeschichte zu sehen. Auch die Rückseite ist dieser Geschichte gewidmet und zeigt ein witziges Bild unterhalb der Inhaltsangabe. Zwischen den Kapiteln erzählt die Mangaka, wie sie auf die jeweilige Handlung gekommen ist.
Ähnliche Titel
Skip Beat (Manga); GALS! (Manga); Detective Ritual (Manga); Dengeki Daisy (Manga)
Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.
