Kompakt:
Die Verbindung zwischen frechem Schulmädchen und der Geschichte Japans ist spannend zu lesen. Das Manga macht Lust darauf, selbst ein wenig in den Geschichtsbüchern zu blättern und herauszufinden, wie und wer die Männer wirklich waren, denen Mana begegnet.
| Bewertung |   |
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Originaltitel | Nise no Chigiri, vol. 1 |
| Autor | Idea Factory | |
| Illustration | ShuShuShu Sakurai | |
| Übersetzung | Antje Bockel | |
| Verlag | Egmont Manga | |
| Erschienen | Oktober 2013 | |
| ISBN | 978-3-770-48068-5 | |
| Seitenanzahl | 194 Seiten | |
| Altersgruppe | Ab 14 Jahren | |
Inhalt
Die Schülerin Mana Shiraha hat seit einiger Zeit ständig Wachträume von einer Gruppe von Männern, die sich über ernste Themen unterhalten. Verwirrt sucht sie nach einer Erklärung dafür, findet jedoch keine. Als sie eines Tages versucht, einem Kind zu helfen, landet sie in einer anderen Zeitepoche und trifft dort auf jene Männer, von denen sie geträumt hatte. Sie muss erkennen, dass sie im mittelalterlichen Japan ist und dort zwischen die Fronten eines Krieges geraten ist …
Stil
Ursprünglich basierte der Manga auf einem Dating-Game für Frauen, der nun von ShuShuShu Sakurai als Manga umgesetzt wurde. Die Zeichnungen der Figuren sind daher dem Spiel sehr ähnlich und man kann die einzelnen Charaktere sehr gut wieder erkennen.
Die Sengoku-Zeit, in der Mana landet, ist die Zeit zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert. Großes Augenmerk legt die Mangaka auf die Kleidung der Figuren, denen sie traditionelle Kimonos oder Rüstungen gibt. Mana ist daher dank ihres kurzen Rockes der Schuluniform ein Kuriosum, das auffällt und einiges an Spott ertragen muss. Die Männer, denen sie begegnet, sind durchwegs gut aussehend und haben alle ihre Eigenheiten, wie man es aus einem Dating-Spiel gewohnt ist.
So sind natürlich von Beginn an einige Figuren dabei, die bestimmte Typen charakterisieren – vom charismatischen Anführer, der eine Truppe von Männern befehligt, über den schweigsamen und verletzten Romantiker bis hin zum stürmischen und aufbrausenden Typ, der Mana gerne neckt und ihr misstraut, sind alle vorhanden. So hat der Leser die Qual der Wahl, wen er nun zu seinem persönlichen Liebling ernennen möchte. Im Gegensatz zum Spiel jedoch ist hier der Weg vorgegeben, so dass es spannend werden dürfte, in welche Richtung sich die Liebesgeschichte entwickelt, in der sich Mana unweigerlich wiederfinden wird.
Actionreich werden die Kämpfe umgesetzt, denen sich die kleine Gruppe schon bald gegenüber sieht, denn die Sengoku-Zeit war unter anderem eine Periode der ständigen Streitigkeiten. Speedlines und der Einsatz von zahlreichen Waffen unterstreichen auf der einen Seite die Gewalt und auf der anderen die Geschicklichkeit, mit der die Männer sich gegen ihre Angreifer zur Wehr setzen.
Zahlreiche Andeutungen bezüglich der weiteren Handlung und kleine humorvolle Einlagen wie das frettchenartige Wesen Shiro fesseln an das Manga. Dazu tragen natürlich auch die schönen Zeichnungen bei, die zwischendurch sehr filigran wirken und dann wieder dank der Muster der Rasterfolien und der kunstvoll platzierten japanischen Geräuschworte, die auch ins Deutsche übersetzt wurden, eindrucksvoll die Panels füllen.
Abschließend finden sich eine Danksagung der Mangaka und eine Reihe von Vier-Panel-Manga, die noch einmal zum Schmunzeln einladen.
Aufmachung
Das Taschenbuch besitzt ein Cover, das sich bis zur Rückseite zieht und Akatsuki zeigt. Auf der Rückseite ist auch eine Inhaltsangabe zu finden. Zwei Farbseiten leiten in die Handlung ein.
Ähnliche Titel
Fushigi Yuugi (Manga, Anime); Dawn of Arcana (Manga); Die rothaarige Schneeprinzessin (Manga)
Herzlichen Dank an den Egmont Manga und Anime-Verlag für das Rezensionsexemplar.
