Kompakt

Wer noch immer glaubt, dass das Internet keine Romantik bietet, darf sich durch dieses Buch eines Besseren belehren lassen. Die Argumente, die Christian Schuldt bringt, sind nachvollziehbar und gut durchdacht vorgebracht, so dass das Lesen zu einer informativen Unterhaltung wird.

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Schuldt_Romantik 2_0
Autor Christian Schuldt
Verlag Gütersloher Verlagshaus
Erschienen April 2013
ISBN 978-3-579-06656-1
Seitenanzahl 192 Seiten

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Inhalt

Obwohl das Internet inzwischen in sämtliche Lebensbereiche vorgedrungen ist, hat es bezüglich der Partnerfindung nach wie vor einen eher schlechten Ruf. In dem Buch werden nicht nur die gängigen Mythen ausgehebelt, die die meisten noch im Kopf haben – u.a. dass das Internet steril und kalt sei und unmöglich für Romantik gut sein könne -, sondern auch noch weiterreichende Tipps gegeben, wie man selbst online und danach offline den perfekten Deckel zum eigenen Topf findet.

Stil und Verständnis

Christian Schuldt veröffentlicht dieses Buch nicht nur aus wissenschaftlichen Erwägungen und intellektuellem Interesse, sondern bringt eigene Erfahrungen in die Ausführungen ein, denn er selbst hat seine jetzige Frau über das Internet kennen gelernt.

In sieben Kapiteln geht Schuldt auf die einzelnen Punkte ein, die ihm wichtig erscheinen. So kommt neben einem Überblick über die Entwicklung des Internets auch die Beschäftigung mit virtueller Romantik nicht zu kurz. Immer wieder schlägt der Autor dabei den Bogen zwischen der Offline- und der Online-Welt. Da der Mensch sein Online-Leben nicht von seinem Offline-Leben trennen kann, ist es besonders interessant zu lesen, wie Schuldt diese Ganzheit betrachtet. Er macht keinen Unterschied zwischen den beiden „Leben“, sondern betont, dass man sich beim Online-Flirten oftmals mutiger zeigt als in Offline-Treffen. Gerade diese Entdeckung hebt das Buch von anderen seiner Art ab.

Dabei verliert Schuldt jedoch nie die gefährlichen Seiten des Internets aus den Augen. Er listet die Gegenargumente auf und beschäftigt sich mit ihnen. In zwei Exkursen geht er zudem auf die historischen Wurzeln der Liebe und die Entwicklung von neuen Verhaltensweisen der Geschlechter beim Online-Dating ein.

Obwohl der Text nur wenige Absätze besitzt, ist das Lesen einfach und durch die gute Gliederung auch leicht zu verfolgen. Etwas schade ist, dass die Zitate und Hinweise, die der Autor aus anderen Büchern übernimmt, nicht mit einer Fußnote oder einer Angabe der Herkunft versehen werden. So wird das Finden von einzelnen Belegen erschwert.

Indem er den Leser direkt anspricht, fühlt man sich allerdings sofort heimisch und einbezogen: „Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als es kein Internet gab?“ (S. 16). Dadurch kann man den Argumenten gut folgen.

Aufmachung

Das graue Hardcoverbuch wurde mit einem Schutzumschlag versehen. Wie üblich befindet sich auf der vorderen Umschlagklappe und der Rückseite des Buches eine Inhaltsangabe, während auf der hinteren Klappe ein Foto und eine Vita des Autors zu finden ist. Eine Danksagung und eine ausführliche Literaturangabe beenden das Buch.

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Herzlichen Dank an das Gütersloher Verlagshaus für das Rezensionsexemplar.

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