Kompakt

In Band zwei setzt Natascha ihre Abenteuer in der Luft, an Land und sogar unter Wasser fort. Freunde von starken Heldinnen kommen nicht an dieser Reihe vorbei.

Bewertungwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com

Natascha 02 Originaltitel Natacha, Intégrale, tome 2
1 – Un trône pour Natacha
2 – Double vol
3 – La mémoire de métal
Autor Maurice Tillieux (1 und 3), Mittéï (2)
Illustration Francois Walthéry
Übersetzung S. 38-126: Melanie Habermann
S. 3-34 und 129-176: Eckart Schott
Verlag Salleck Publications
Erschienen Juni 2012
ISBN 978-3-89908-463-4
Seitenanzahl 176 Seiten
Altersgruppe Ab 10 Jahren

Zur Leseprobe.

Inhalt

„Ein Thron für Natascha“: Natascha erregt die Aufmerksamkeit des Königs von Thenia, Falldball Uffdebobbes, der die hübsche Stewardess gerne als Fremdenführerin gewinnen möchte. Natascha sträubt sich erst, bis ihr Major Martens, Chef der nationalen Sicherheit, klar macht, wie wichtig es ist, dass sie den Begleiter des Königs, Oberst von Tripp, im Auge behält. Von Tripp ist seit längerem schon unter Beobachtung, bisher konnte ihm aber noch kein Verbrechen nachgewiesen werden. Gemeinsam mit Walter, der als Koch agieren soll, versucht Natascha, dem verschlagenen Oberst auf die Spur zu kommen.

„Natascha fällt aus der Rolle“: Wer hätte es gedacht? Natascha entführt das eigene Flugzeug und erpresst fünf Millionen Dollar. Doch dahinter steckt mehr …

„Der dreizehnte Apostel“: Natascha versucht Urlaub zu bekommen und zwar gratis, indem sie mit einem Freund an die türkische Küste reisen will, um dort Ausgrabungen zu beobachten. Doch der zuständige Archäologie-Professor ist nicht begeistert, bis Natascha ihm bei einem Unfall das Leben rettet. Es bleibt nicht bei diesem Vorfall, denn Professor Karel hat sich mit seiner Forschung nach dem Grab des dreizehnten Apostel einige Feinde gemacht, die sich nicht scheuen, ihm bis in die Türkei zu folgen.

Zusätzlich sind einige Kurzgeschichten enthalten.

Stil

Erneut beginnt der zweite Sammelband mit zahlreichen Fotos, Zeichnungen, Skizzen und Informationen, die das Leben und Arbeiten von Francois Walthéry zeigen. Einige amüsante Kurzcomics sind ebenso enthalten, bei denen die Arbeitsweise von Peyo an seinen Schlümpfen aufgedeckt wird, sowie eine Persiflage auf den berühmten „Benni Bärenstark“. Danach werden die einzelnen Alben, die enthalten sind, genauer beleuchtet, wobei die verschiedenen Figuren, die als Vorlage für Verbrecher oder Polizisten dienten, deutlich gemacht werden. Dadurch können selbst Nichtkenner der Comicszene verstehen, wie viel Humor Walthéry in seine Werke einfließen ließ.

Die diversen Kurzgeschichten um Natascha, die im Band enthalten sind, zeigen alle die üblichen Punkte, die auch die längeren Geschichten besitzen: Natascha, die sich ihren Herausforderungen gewitzt stellt, der etwas schusselige Walter und auch der von sich eingenommene Kapitän Turbo sind alle mit von der Partie und erhalten die für Walthéry übliche gute Ausarbeitung.

In „Ein Thron für Natascha“ darf unsere Stewardess mal etwas anderes als ihre bekannte Uniform tragen, denn sie tritt ja als Fremdenführerin für den König auf. Besonders witzig in der gesamten Geschichte ist der Name des Königs, den man sich beim Lesen regelrecht auf dem Mund zergehen lassen sollte. In den Dialogen, die mit starken Gefühlen aufgeladen sind, werden die Hintergründe nur farbig dargestellt, womit die Gesichter der Handelnden eine deutliche Betonung erfahren. Für die wechselnden Handlungsorte wird die Umgebung allerdings mit zahlreichen Details versehen. Sehr witzig sind immer wieder die Szenen, in denen Walter auftritt, der als Koch einiges an Chaos produziert und nebenbei noch die Zuneigung eines Zimmermädchens erringt, was ihm aber natürlich das gesamte Album über nicht auffällt.

„Natascha fällt aus der Rolle“ führt die actionreichen Szenen, die gegen Ende der ersten Geschichte zunehmen, rasant fort und macht besonders durch Nataschas ungewöhnliches Verhalten neugierig. Die Idee, zuerst ihr Verbrechen und danach erst den Grund dafür zu zeigen, packt den Leser vom ersten Panel an. Zahlreiche Speedlines und Geräuschworte untermalen das Aufeinandertreffen mit den Gangstern und tragen zur raffinierten Choreographie der Kampfszenen bei. Wie im ganzen Album gibt es auch hier großformatige Bilder, die bestimmte Szenen aus der Handlung genauer beleuchten.

Mit „Der dreizehnte Apostel“ hingegen begibt sich Natascha auf die Spuren von Indiana Jones, obwohl sie diejenige ist, die gerne ihren Urlaub in Ruhe genießen würde. Der Leser erhält daher auch einige sexy Bilder von ihr in ihrem Bikini, wie sie sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt. Witziges Detail des Ganzen: Im Lauf der Handlung wird sie braun. Durch den fremden Handlungsort in der Türkei erhält man einen schönen Blick auf einen Basar und darf den Bemühungen beiwohnen, die Natascha und Walter mit einem Esel haben, der ihre Einkäufe zum Hafen transportieren soll. Auch hier macht man wieder Bekanntschaft mit dem herrlichen Dialekt, den die Übersetzer für die „Fremdsprache“ gewählt haben, die einer der Eseltreiber spricht. Durch die zahlreichen Abenteuer, die Natascha dort erlebt, ist auch dieser Band rasch gelesen und schürt die Freude auf den nächsten.

Aufmachung

Band drei durfte diesmal als Titelbild des Hardcoverbandes dienen. Das Vorsatzpapier zeigt wieder Skizzen von Natascha, während auf der Rückseite des Bandes die drei Titelbilder der enthaltenen Comics unter der Inhaltsangabe abgebildet sind.

Ähnliche Titel

Yoko Tsuno (Comic); Rubine (Comic); Saftschubse (Roman)

Herzlichen Dank an Salleck Publications für das Rezensionsexemplar.