So, heute beginnt der Tag, der gefürchtet ist, denn die Cosplayer stürmen die Messe. Wenn man sich an den Reifröcken und Raum einnehmenden Perücken, Stäben und Schwertern in den engen Gängen vorbeidrückt, kommt schon das ein oder andere Gefühl der Klaustrophobie auf und man fragt sich unweigerlich, weshalb man das alles auf sich nimmt …

Dann aber erinnert sich meinereiner an den gestrigen Tag und weiß wieder, was ein Messebesuch so mit sich bringen kann und weshalb man eigentlich hingeht:

Es ging früh los mit dem ersten Interview, das mit Isabella Feimer geführt wurde, einer Autorin aus Österreich, die sich spontan dazu bereiterklärt hatte, sich mit mir beim Stand ihres Verlages, des Septime-Verlags, zu treffen und einige Fragen zu beantworten. Schon hier wurden die ersten Weichen für den weiteren positiven Verlauf des Tages gestellt. Das Interview werdet Ihr in den nächsten Wochen lesen können – und ich verspreche jetzt schon, dass es sich lohnen wird, denn Frau Feimer hat einen Roman geschrieben, der in seiner bildhaften Sprache wirklich wunderbar zu lesen ist. Dazu später mehr.

Danach ging es weiter in der Runde.

Auf Empfehlung von Frau Paul von Lovelybooks ging es zu Diogenes, wo ein informatives Gespräch mit Frau Bühler stattfand. Ein neues Rezensionsexemplar wanderte in die Tasche, worauf Ihr Euch ebenfalls schon freuen könnt, denn es handelt sich um eine neue Krimireihe.

Beim Greenpeace-Stand gab es eine herrliche Unterhaltung mit den Standbetreuern, nachdem ich ihnen mitteilen durfte, dass das aktuelle Heft der Anlass für mich war, zur veganen Lebensweise zu wechseln. Es wurde viel gelacht, der Vorschlag gemacht, ich solle weitere Hefte verteilen, um andere ebenfalls zum Nachdenken anzuregen (keine Panik, ich habe nur eines eingepackt), und schließlich mein Lesezeichen eingesteckt, um es den verantwortlichen Redakteuren zu zeigen. Ja, eure Artikel machen einen Unterschied. Vermutlich macht es stolz, das auch einmal direkt zu erfahren.

Am Nachmittag fand die Lesung von Frau Feimer statt, bei der sie unter Beweis stellte, dass ihr Roman „Der afghanische Koch“ nicht nur einen interessanten Titel und eine neugierig machende Handlung besitzt, sondern sie auch das Talent hat, ihr geschriebenes Wort auf packende Weise vorzutragen.

Hektisch musste ich dann die Sachen wegen eines weiteren Termins packen – faszinierend, wie man mit zwei Terminen ankommen, aber bereits am ersten Tag fünf weitere dazu bekommen kann. Auch dieser verlief äußerst vielversprechend.

Danach wurde noch ausgiebig im Steakhouse Maredo gefeiert – und ja, auch Veganer können dort gut überleben (und die Witze bin ich inzwischen gewohnt – übrigens, wer eine Idee hat, wo man Ketten mit Gemüseanhängern herbekommt, möge sich melden; es war ein Running Gag des Abends).

Und nun geht es in Tag drei – den verrückten Cosplay-Tag, der bei „normalen“ Messebesuchern gefürchtet ist und bei dem diese normalerweise Halle 2, in der die Manga und Comics ausgestellt werden und die Verlage ihre Stände haben, meiden.

Genau dahin führt der erst Termin. Es bleibt spannend!