Wieder einmal hat die Leipziger Buchmesse ihre Pforten geöffnet und auch mich als Journalistin mit einigen positiven Überraschungen willkommen geheißen.

Es war ein ereignisreicher Tag, nachdem die Hinfahrt am Mittwoch bereits durch drei Stunden Staustehen ausgedehnt worden war. Es ging in ein Märchenwunderland, denn hier in Leipzig liegt noch Schnee und von Schneeglöckchen träumen hier noch alle – ganz im Gegensatz zu München.

Donnerstag ging es erstmal ins Pressezentrum für die Akkreditierung, danach folgte eine ausgedehnte Besichtigung der Bereiche für Journalisten, die aus einem Café, Internetzugang und einer sehr hilfreichen Crew bestehen. Die Pressemappen wurden ebenfalls begutachtet und schon eingesammelt.

Danach folgte ein erster Rundgang durch die Messe, um sich wieder zu akklimatisieren und zurechtzufinden. Halle 2 boomte mal wieder mit den Manga und Comics, weshalb die Tour dort auf die späteren Tage verschoben wird – auch wenn erste Sichtungen von interessantem Material bereits stattfanden.

Der erste Termin führte dann zu KAZÉ, wo Frau Béran mal wieder herzlich und hilfsbereit war und mir das neue Programm erklärte. Auch Herr Aminfazli von Tokyopop erwies sich als auskundsfreudig und berichtete, dass die Manga-Schiene allgemein einen zweistelligen Zuwachs verzeichnen konnte, während die restlichen Verlage über Umsatzeinbußen oder nur geringe Zuwachsraten klagen. Er wünsche sich nur mehr deutsche Zeichner, die gefördert werden wollen und für Verbesserungsvorschläge und Zusammenarbeiten offen seien.

Das Mittagessen gestaltete sich besonders spannend, denn Siegfried Neukirch, ein Zeitgenosse und enger Freund von Albert Schweitzer, setzte sich zu mir und berichtete aus seinem Leben. Ihr dürft Euch freuen – er hat einem Interview zugestimmt, das innerhalb der nächsten Monate folgen wird.

Weiter ging es Richtung Halle 5, wo sich die Online-Foren tummeln. Dort stieß ich auf den Stand von Papyrus, einer Software für Autoren und alle, die gerne schreiben. Auch hier folgt demnächst ein Interview mit dem Geschäftsführer Ulli Ramps, bei dem die Frage auftauchen wird, was die Bibel mit Papyrus zu tun hat. Lasst Euch überraschen.

Wiedersehen mit einigen Bekannten beinhalteten unter anderem die Autorin Nina Behrmann oder auch Karla Paul von Lovelybooks. Gesichtet wurde Tite Kubo, der Autor und Zeichner der berühmten und beliebten Manga-Reihe „Bleach“, sowie Kai Meyer, der bekannte Buchautor.

Besonderes Highlight war ein Stand mit einem neu entwickelten Kamishibai von Gabriela Bracklo, die mit zwei Japanerinnen die beiden Märchen „Der Pfirsichjunge“ und „Der Dank des Kranichs“ in Bild und Text umgesetzt hat. Ein Kamishibai ist eine Holzkonstruktion, in der farbige Bilder zu sehen sind, während ein Erzähler die Geschichte vorträgt. In Japan und anderen Ländern sind diese Konstruktionen bereits sehr bekannt, während hierzulande noch so gut wie keiner je davon gehört hat. Frau Bracklo hat sich auf die Fahnen geschrieben, das zu ändern.

Abschließend gibt es auch eine neue Zusammenarbeit mit einem österreichischen Verlag zu verzeichnen, der mir heute ermöglicht hat, ein Interview mit einer ihrer Autorinnen zu führen.

Ein kleines „Schmankerl“ noch am Ende für die Mangafans unter meinen Lesern: Auch zwei Zeichner von Tokyopop werden interviewt werden. Freut Euch auf spannende Fragen!

Nun geht es weiter in den zweiten Messe-Tag …