Kompakt
Nach zehn Bänden findet die Reihe nun ihren Abschluss. Wer bei diesem Ende kein Tränchen vergießt, ist selbst schuld. Noch einmal fährt Tomu Ohmi ihre wunderschönen Zeichnungen auf, die sich mit der Romantik der Beziehung zwischen Yato und Hisako verbinden. Danach bleibt nur, die Serie noch mal zu lesen oder sich mit anderen Werken der Autorin über Wasser zu halten.
| Bewertung |   |
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Originaltitel | Kindan no Koi de Ikou, Vol. 9 und Vol. 10 |
| Autor | Tomu Ohmi | |
| Illustration | Tomu Ohmi | |
| Übersetzung | Till Weingärtner | |
| Verlag | KAZÉ | |
| Erschienen | Band 9: August 2014 Band 10: Oktober 2014 |
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| ISBN | Band 9: 978-2-88921-546-1 Band 10: 978-2-88921-547-8 |
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| Seitenanzahl | je 192 Seiten | |
| Altersgruppe | Ab 16 Jahren | |
Zum Inhalt auf der Verlagsseite: Band 9 und Band 10.
Inhalt
Endlich geht es für unsere Helden zurück nach Japan. Nach den ereignisreichen Tagen in Deutschland kehrt bald wieder Ruhe ein. Als Hisako und Yato bei einem Spaziergang auf die Statue von Orihime treffen, beginnt ein romantisches Abenteuer für sie, denn sie und ihr geliebter Hikoboshi verlieren langsam ihre Kräfte, um sich zu treffen. Hisako kann das natürlich nicht mitansehen und bietet ihre Hilfe an. Später taucht Hisakos Exfreund Naohiro auf, der sie für sich gewinnen will. Im direkten Vergleich schneidet Yato eher schlecht ab, aber die zwei wären nicht das Paar, das alle Hindernisse überwindet, wenn sie nicht auch hierfür eine Lösung finden würden. Schließlich gibt es einen Einblick in die Vergangenheit von Hisakos Chef. Band 10 widmet sich einem dramatischen Höhepunkt, denn Yato erhält einen gleich starken Gegner, der alles bedroht, was er liebgewonnen hat. Der Kampf gegen ihn verlangt Hisako und ihm alles ab, bis die Serie ihren Abschluss findet.
Stil
Der Beginn des neunten Bandes handelt von der alten Legende von Orihime und Hikoboshi, die sich nur einmal im Jahr am Tanabata-Fest treffen können. Wer Manga und Anime verfolgt, wird bereits das ein oder andere Mal über die Geschichte gestolpert sein. Hier nun trifft die große Liebesgeschichte der Klassik auf die zwischen unseren Helden. Indem Orihime in Hisakos Körper schlüpft, ergeben sich herrlich amüsante Szenen, da sie auch eifersüchtig reagiert, wenn Yato sich vor Orihime in seiner menschlichen Gestalt – und vor allem etwas unbekleideter – zeigt.
Nebenbei kann man etwas über das Weben lernen, da Orihime eine berühmte Weberin ist. Der alte Webstuhl und die Webtechnik sind sehr gut getroffen und machen neugierig darauf, sich selbst damit zu beschäftigen.
Naohiro, Hisakos Exfreund, wirkt wie das komplette Gegenteil von Yato. Er ist erfolgreich, tritt nur im Anzug auf und trägt die Haare zurückgestrichen und ordentlich gestutzt. Vor allem als er Hisako und Yato in ein vornehmes Restaurant einlädt, wird der Gegensatz besonders deutlich. Yato macht sich zusätzlich keine Mühe, sich mit Naohiro anzufreunden. Hisakos Gedanken werden in die Panels eingefügt und lassen den Leser mitverfolgen, wie sie das Duell um ihre Zuneigung bewertet.
Wie üblich sind die erotischen Szenen sehr ästhetisch gezeichnet und in die Handlungen eingefügt. Da Yato ein sehr körperbetontes Wesen ist, sind die Liebesszenen zwischen ihm und Hisako zahlreich und rechtfertigen die Altersempfehlung.
Als Spezial ist „Der kleine Gartenbeschützer“ enthalten. Hier erhält der Chef wieder eine größere Rolle, denn die Handlung spielt in seinem Elternhaus. Der Garten und die vielen altertümlichen Besitztümer im Haus stellen einen schönen Hintergrund für die mystischen Erlebnisse dar.
Band 10, der letzte Band der Serie, startet mit Humor und der Begegnung mit einem Paar, das Hisako und Yato sehr ähnlich ist: die Besitzerin des Cafés und Hisakos ehemaliger Lehrer, die seit Jahren verheiratet sind. Der direkte Vergleich zeigt, wie Hisako und Yato wohl leben würden, wären sie zwei Menschen, die zusammen leben. Vor allem die beiden Frauen sind gleich tollpatschig.
Danach jedoch wendet sich der lockere Ton der Handlung einem ernsteren zu, denn Yato erhält einen Rivalen, der ihn von Hisako fort führt. Alte Bekannte treten wieder auf, was natürlich besonders diejenigen freuen wird, die die Serie seit Beginn verfolgen. Ein paar davon zeigen ganz neue Seiten, die einen zum Zweifeln bringen, ob man sie die ganze Zeit falsch eingeschätzt hat. Gerade der ernstere Ton, der auf den Höhepunkt hinläuft, führt alle Fäden zusammen und zeigt, wie sich Yato im Lauf der Jahrhunderte verändert hat. Vor allem seine Bekanntschaft mit Hisako hat ihn berührt und zu einem anderen Umgang mit den Menschen um ihn herum geführt.
Die düstere Stimmung zeigt sich diesmal weniger in den Hintergründen oder den Rasterfolien, sondern mehr in der Mimik von Hisako und den anderen. Auch die Dialoge nehmen mehr Raum ein, da der Konflikt zwischen Yato und seinem Gegner sich vor allem auf die Menschen um ihn erstreckt. Hisako erweist sich dabei als mutig und bleibt sich selbst treu.
Abschließend bleibt wohl kein Auge trocken, weshalb die zusätzliche Kurzgeschichte „Unsere verbotene Liebe“ ein wenig auflockernd wirkt.
Nach der Hauptgeschichte folgen jeweils ein Nachwort und ein Autorenkommentar der Mangaka.
Aufmachung
Auf dem Cover von Band 9 ist Hisako und im Hintergrund der Schatten der Wolfsform von Yato zu sehen. Auf der Rückseite ist es genau umgekehrt, da Yato in seiner menschlichen Form unter der Inhaltsangabe den Vordergrund einnimmt, während Hisako hinter ihm steht. Band 10 wird von den beiden geziert und ergibt am Ende des Bandes noch einmal einen tieferen Sinn dank der Kirschblüten im Hintergrund. Auch hinten ist das Paar unter der Inhaltsangabe zu sehen. Eine Vorstellung der beiden Hauptfiguren hilft beim Wiedereinstieg.
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Herzlichen Dank an den KAZÉ-Verlag für das Rezensionsexemplar.
